Mein Gedächtnistraining

(kein Zusammenhang mit dem Eintrag von Vandie48 da unten)





Manchmal mach’ ich Augen zu,
und geb’ mir Aufgabe:
könnt’ ich sagen jetzt im Nu,
was ich heut’ an habe?

Oder weiß ich heute noch,
was gestern gegessen?
Ziemlich lecker war es doch,
hätte ich‘s vergessen…?

Muss gestehen: kann schon sein,
dass ich d‘rauf nicht komme…
Möglich wär‘s, Gedächtnis mein
Löcher hat bekommen?

Man soll denken doch nicht gleich,
da müsst‘ Arzt aufpassen;
wenn der Tag an Denken reich,
manches kannst auslassen.






(Titelbild aus dem Internet)


 


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Kommentare (15)

Rosi65

Liebe Christine, Du bist nicht allein...😉

Der Fernseher läuft, denn in 5 Minuten kommen wichtige Nachrichten, die ich sehen möchte. Außerdem habe ich ein Schreiben am PC aufgesetzt. Allerdings noch nicht ganz fertig, denn mir fehlt noch ein guter Abschluss. Überlege noch...
In der Zwischenzeit trockne ich schon mal das frisch gespülte Geschirr ab und stelle dabei fest, oh, die Spüli-Flasche ist ja fast leer (morgen beim Einkauf daran denken).Jetzt ist das Trockentuch nass. So eile ich schnell ins Schlafzimmer, um mir aus dem Wäscheschrank ein frisches Tuch zu holen.
Doch im Schlafzimmer angekommen denke ich nur:“Häh! Was will ich denn hier?“
Mein Gedächtnis steht hilflos vor einem Rätsel, denn es kann sich plötzlich nicht mehr erinnern.
Wird mein Gehirn schon porös?

Doch kaum kehre ich in das ursprüngliche Zimmer (Küche) zurück, dann fällt mir das Geschirrtuch sofort wieder ein.

Das Phänomen ist in der Psychologie bekannt und hat sogar einen eigenen Namen:
Türschwellen-Effekt“.

https://www.zeit.de/2023/19/tuerschwelleneffekt-gedaechtnis-studie-vergesslichkeit-alltag

Vielleicht sollte ich mir jetzt einfach mal eine Wohnung ohne Türen suchen...😅

Herzliche Grüße
    Rosi65

Christine62laechel

@Rosi65  

😂 Wie gut kenne ich das, liebe Rosi. Um solche Probleme zu vermeiden, habe ich immer Spülmittel im Vorrat (mindestens drei Flaschen), und für meine Küchentücher aller Art habe ich ein Fach über dem Spülbecken. Ebenso Handtücher im Badezimmer, sowie jede Menge Waschutensilien, Kosmetika, usw. Bettwäsche in einem Schrank im Schlafzimmer. Brillenputztücher da, wo ich am meisten meine Brillen gebrauche, also eigentlich überall, nun trage ich auch noch eine Fernbrille. Wenn Du aber denken würdest, liebe Rosi, dass ich somit all meine Probleme gelöst habe, und dass es mir nicht mehr passiert: Was wollte ich hier? - da... 😉

Mit lieben Grüßen
Christine

Syrdal


Vergessen können, ist eine Kunst,
die niemand je erlernen kann,
drum schätz ich wohl des Gehirnes Gunst,
wenn es doch geschieht – irgendwann!

...sagt – ohne Grüße zu vergessen –
Syrdal

Christine62laechel

@Syrdal  

So ist das, vieles kann man nicht vergessen, und man darf die Erinnerungen, mit denen es eben nicht geht, nur selber verwalten.
Wenn etwas Leichteres, aus dem Alltag, dann lohnt es sich schon zu vergeben - egal, ob man das vergisst, oder auch nicht. Nur - das ist meine Meinung - darüber muss man die andere(n) Person(en) nicht unbedingt informieren, sonst können sie mal wieder beginnen, Witze zu machen, wie ein unartiges Kind, das die Strafe meiden konnte, und nun noch schlimmer wird, vor Freude. :)

Mit Grüßen
Christine


 

Claudine

Das hat hade gut gesagt. Und deshalb werde ich es unterschreiben.
Passiert mir nämlich auch, wenn Dich das beruhigt, liebe Christine.

Liebe Grüße
Irmina

Christine62laechel

@Claudine  

Liebe Irmina, nicht nur beruhigt mich das, das finde ich auch wunderbar. Was kann mehr reizvoll sein, als eine sympathische, ältere, zestreute Dame? Und das sind ja wir. :)

Mit herzlichen Grüßen
Christine

protes

ja liebe Christine,
 damit kenne ich mich sehr gut aus😃

denn was du gestern hast gegessen
darfst du locker heut vergessen
das ist alles längst vorbei
und wird somit einerlei.

so geht es mir mit vielen dingen
da kann ich ein liedlein singen
doch es mach mir kaum was aus
fertig sag ich: "Aus die Maus."

lachendlieben gruß
hade

Christine62laechel

@protes  

Genau, lieber Hade, aus die Maus, also vergessen wir das Mittagessen von gestern. Wo man ja im ganzen Leben nicht selten so ein Mittagessen verzehren konnte, daran man man heute noch denken kann. Zum Beispiel mein erstes Mittagessen im Kindergarten: den Hauptgang haben wir auf dieselben Teller bekommen, wo vorher die Suppe war, also nass und mit Essensresten. Und dann kam auch noch der berühmte Esslöffel Tran; wobei alle Kinder mit demselben Löffel nacheinander bedient wurden. So etwas kann man ja nicht vergessen... :)

Mit herzlichen Grüßen
Christine

Tulpenbluete13

Liebe Christine,

ich weiß noch genau was ich zum Schuleintritt - oder anderen Gelegenheiten- anhatte.
Aber das was ich im Keller holen wollte habe ich vergessen wenn ich unten bin. Manchmal fällt es mir aber wieder ein wenn ich das entsprechende "Teil" vor mir sehe.

Ich trainiere ein Gedicht - ähnlich wie u es gescildert hast- aber mein Gedächtnis hat manchmal keine Lust......ich auch nicht.

Altes Thema aber immer wieder präsent.....

lieben Gruß
Angelika

Christine62laechel

@Tulpenbluete13  

Liebe Angelika, manchmal kann man sich wirklich an ganz komische Dinge erinnern, die gar keine wichtige Rolle in unseren Leben gespielt hatten, dafür vergisst man etwas, das theoretisch ganz stark eingeprägt werden sollte. Die Psychologen meinen, dass man sich vieles besser merken kann, wenn gerade im Stress, oder gar traumatisiert. Na dann, danke schön, ich vergesse schon lieber vieles. :) Und ein Hintergrund, der uns dabei behilflich sein kann, sich an etwas zu erinnern, sich Gerüche und Düfte. Leider kann man nicht immer so eine "Wiederholungsübung" in Wirklichkeit machen: man kann die Luft nicht in Fläschen einpacken, um sich dann mal die Wohnung mit dem Duft "Ferien in Italien", "oder "Abschlussball" zu besprühen. ;)

Mit herzlichen Grüßen
Christine

Adoma

Über manches Vergessen, liebe Christine, freue ich mich sehr.
Dann, wenn ich mich mal über jemanden geärgert habe ;-).

Manches Vergessen übe ich sogar.
Das konstruktive Vergessen vergisst alles, was nicht wichtig ist
und was mir nicht gut tut. So wie oben schon beschrieben.

Vergessen kann auch überlebenswichtig sein!

Politisch dürfen wir NIE vergessen, wozu Menschen in der Lage sind. 😥

Privat hat mir eine Bekannte sehr imponiert.
Immer wenn ich sie traf und fragte wie es ihr ginge, bekam ich zur Antwort:
"Ich bin schon über 90!"
Ja, das stimmte mit 90, mit 91, mit 92 auch noch mit 93 und sie erreichte sogar die 94.
Und ich habe von ihr gelernt:
Ich beginne jetzt schon mit der Aussage:
Ich bin schon über 70!
Damit liege ich zukünftig richtig ;-)

Adoma - recht entspannt

 

Christine62laechel

@Adoma  

Liebe Annette, du bist nicht "schon über 70", sondern kaum darüber. Was man übrigens an dir gar nicht sehen kann, wirklich. :)

Ja, jegliche Lappalien vergisst unser Gehirn von selbst, unsere liebe "echte Intelligenz". Und wenn uns jemand verärgert... Die meisten Fälle sollte man wirklich vergessen können, denn die meisten sind nicht schlecht gemeint, oder gar nicht beabsichtigt. Oft hat man da einfach etwas abreagiert: den früheren Ärger mit einer ganz anderen Person, ein Problem, das mit uns gar nichts zusammen hat, oder da war jemand einfach nur hungrig. Das kann wirklich genug sein. Das kann ich dann schnell vergessen; nur wenn ich mich irgendwie scharf und laut angegriffen fühle, oder verraten (wenn ich zum Beispiel den Anteil von dritten Personen vermute), oder finde die Worte, die ich zu hören bekomme, total ungerecht, dann kann es schon dauern. Selbst wenn unter Familienmitgliedern.

Vergessen wir dann gerne alles, was sich vergessen lässt. Und was nicht, rein in den Hinterkopf. Angeblich noch nicht soweit geworden. :)

Mit Grüßen
Christine

werderanerin

Solche, ganz eigenen und täglichen Gedächtnisübungen sind sehr wichtig, liebe Christine...und das in jedem Alter.
Im "Alter" aber sollte man besonders darauf achten, nicht immer nur dasselbe zu tun. Es ist ja hilfreich, das Gehirn weiterhin zu Leistungen anzuregen und da kann so ziemlich alles sehr nützlich sein.

Auch der PC und das Internet helfen durchaus dabei, im Kopf fit zu bleiben. Sich immer mal wieder mit den unterschiedlichen Möglichkeiten vertraut zu machen, hat mir ungemein geholfen, wirklich nicht nur auf dem Laufenden zu bleiben, sondern eben auch, das Gehirn zu fordern, aber auch Herausforderungen anzunehmen. Geht nicht, gibt's nicht bei mir.

Gehe ich einkaufen, erlaube ich mir nicht, einen Einkaufszettel mitzunehmen. Vergesse ich etwas..., muss ich halt nochmal los. All das hilft, fit zu bleiben, physisch, wie psychisch.

Kristine

Syrdal

@werderanerin

Liebe Kristine,
sich im Alter geistig fit zu halten, ist unbestritten besonders wichtig, weil es alle Lebensfunktionen bestens trainiert. Und dazu gibt es ja heute die vielfältigsten Möglichkeiten, die ich hier nicht einzeln aufführen muss. Aber einen Einkaufszettel halte ich für ebenso wichtig, alleine schon, um strenge Disziplin beim Einkauf zu wahren und sich nicht von gezielten Verkaufsstrategien, auf die es der Handel ja durchaus mit verschiedensten Mitteln wie Stolperständen, Warenanordnung in greifbarer Augenhöhe, Preisschildfarbe, Sonderangeboten, Kundenführung durch den Supermarkt, spezieller Beleuchtung bei Obst, Gemüse, Fleisch- und Kühlregalen und auch mit musikalischer und werblicher Beschallungen abgesehen hat, verführen zu lassen, was rasch geschehen könnte zumal, wenn man vielleicht hungrig oder unter Zeitdruck einkaufen geht.

...meint aus eigener Erfahrung
Syrdal  

Christine62laechel

@werderanerin  

Da bin ich voller Bewunderung, liebe Kristine, denn einen Einkaufszettel habe ich immer dabei - wenn nicht gerade zu Hause auf dem Tisch liegen vergessen... :) Die Übungen, und immer wieder eine Abwechslung, das finde ich auch sehr wichtig. Nicht nur für das Gedächtnis; das macht einfach gesund, denn immer wieder eine neue, interessante Beschäftigung (egal was das wäre; einfach was man gerne tut) kann für den Kreislauf, für das Verdauungssystem, und vor allem für ein Wohlbefinden einfach sehr gut sein. Und Senioren, die in die PC-Welt nicht reinkommen wollen, die nehmen sich selbst etwas Wichtiges und Angenehmes weg. Na ja, man muss darüber selber entscheiden dürfen.

Mit Grüßen
Christine


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