Können
Können, das ist ‘ne schöne Gabe,
die man bekommen kann fürs Leben;
selten heißt das für Eine(n) aber,
dass alles leicht nur wird‘s da geben,
Der Eine kann dann Sport betreiben,
so dass die And‘ren neidisch werden;
sollte er singen – stumm wird leider,
oder am fälschten singt auf Erden.
Ob Stricken, Malen, oder Segeln,
nicht alle werden da die Besten;
selbst wenn beherrscht man alle Regeln -
wenn die Begabung fehlt, vergessen…
Die Welt besteht nicht nur aus Meistern,
deswegen muss man da nicht klagen,
sondern sich davon gern begeistern,
wie man was tun kann, schreiben, sagen...
Kommentare (15)
@protes
Genau richtig, lieber Hade. Da kann man so viel Freude daran finden, und Freude ist ein Medikament, ein Schönheitsmittel, eine Impfung gegen als das Böse, das einem zukommen kann. Es lebe die Freude daran, das man kann. :)
Mit Grüßen
Christine
Auch in der normal-üblichen Lebensgestaltung gilt: Alles hat seine Zeit, so auch das eigene Ausprobieren. Wenn ich in dieser Hinsicht meinen Lebensgang überdenke, gibt es viele markante Dinge… Sport in der Jugend, dann die Berufsfindung und -festigung, später Familiengründung, Kinder, Hausbau, Reisen und schließlich die ganz persönliche Kreativität mit Drechseln, Malen, Schreiben, Dichten, Moderieren… Doch bei allem, besonders im Bereich der Kreativität ist es wichtig, sich voll und ganz auf die jeweilige Sache zu konzentrieren, ganz nach dem Motto „Übung macht den Meister!“
...ist die Erfahrung von
Syrdal
@Syrdal
Ja, absolut richtig, obwohl so eine Meinung heutzutage eher unterschätzt wird. Ich kann mich auch an verschiede Etappen in meinem Leben erinnern - leider konnte ich als junge Person weniger erreichen, als ich es wollte. Dazu hatte meine ganz spezifische Familiensituation beigebracht. Doch vieles konnte ich später noch nachholen; ich bin stolz darauf, was ich selber und in nicht leichten Bedingungen erreicht habe. Und hoffentlich wird es noch manches geben, das man gut ausführen können wird. Streben ist das Ziel. :)
Mit Grüßen
Christine
Vielen Dank für diese schönen Reime!
Ich stimme dir hundertprozentig zu, dass es bei den Tätigkeiten, die man tut, egal, was das ist, nicht darum geht, der Weltbeste zu sein. Das ist sogar sehr ungesund, wenn man mit einem solchen Eifer an eine Sache herangeht. Es geht einem dann nicht mehr um diese selbst, sondern darum irgend einen Preis oder Applaus oder Geld oder was immer damit zu erhalten. Diese Dinge sind zwar schön - das ist Anerkennung immer -, aber sie sollten meiner Meinung nach nebensächlich bleiben. Wer sich von der Rückmeldung der anderen abhängig macht, macht sich auf die Dauer unglücklich.
Mir gibt heute auch zu denken, dass junge Leute unter einem gewaltigen Druck stehen und gar nicht die Zeit haben zu entdecken, was ihnen wirklich liegt. Unsere Gesellschaft ist so mechanisch geworden; alles muss entweder von Anfang an oder auf Knopfdruck funktionieren, sonst ist man schnell aussortiert. Aber auch eine Begabung fällt nicht vom Himmel. Oft sind es auch Schicksalsschläge, die in einem ungeahnte Kräfte freisetzen und man sich plötzlich für Dinge zu interessieren beginnt, deren Existenz man vorher nicht einmal geahnt hatte.
Die alten Griechen haben es schon richtig erkannt: Erkenne dich selbst! Aber für dieses Erkennen braucht es Zeit und eben auch die Offenheit, sich auf Neues einzulassen. Wir Menschen sind ein Fass ohne Boden, das ist meine feste Überzeugung; wir müssten uns nur aufmachen und auf Entdeckungsreise gehen. :)
Viele Grüsse.
@Sandra1975
So ist es genau, ein Fass ohne Boden. :) Und dazu auch noch so eines, das Anerkennung gerne hat, und die es auch absolut braucht, wie Wasser und Sauerstoff. Doch das bedeutet wirklich nicht, dass man ohne Applaus leben könnte... Wenn doch ohne aber, dann kommen wir bald zur Selbstzufriedenheit, oder gar zum Narzismus. Na ja, nichts ist einfach.
Die jungen Leute - mit denen habe ich echt Mitleid. Die meisten wissen, im Vergleich mit uns früher, so wenig. Sie lesen nur ganz wenig Bücher ja. Hoffentlich muss es so sein, und hoffentlich finden auch sie Gebiete, mit denen sie sich meisterhaft gut auskennen werden.
Mit Grüßen
Christine
@Christine62laechel
Anerkennung und Wertschätzung sind sehr wichtig.
Und auch, dass man sich erlaubt zu scheitern, glaube ich. Dass man begabt oder hochbegabt ist, was immer das heisst, bedeutet noch lange nicht, dass man immer hundertprozentige Leistungen vollbringen kann und muss. Im Scheitern liegen auch viele Chancen und sogar eine gewisse Schönheit.
Viele Grüsse
Das Wichtigste, liebe Christine ist doch bei allem, dass es Freude macht. Es muss nicht meisterlich sein. Und manchmal entdeckt man an sich selber durch Zufall oder wie auch immer eine Begabung, über die man selber überrascht ist und die man sich gar nicht zugetraut hätte. So bin ich ans Malen gekommen. Ich kann nicht meisterlich malen und im Zeichenunterricht in der Schule hatte ich immer Mühe umzusetzen, was da an Themen vorgegeben wurden. Aber über einen Versuch in einer Gruppe habe ich entdeckt, dass es mir Freude macht mit Farben zu spielen. Und manchmal kommt dabei etwas ganz Interessantes heraus. Ob das nun Begabung ist oder nicht, das weiß ich nicht, aber die Ergebnisse haben mich meistens gefreut.
Dass Menschen so verschieden begabt sind, mancht es doch erst bunt. Ich glaube nicht, dass es jemanden gibt, der gänzlich unbegabt ist, man muss es nur entdecken.
Herzliche Grüße kommen von
Brigitte
Ach, fast hätte ich das Reimen vergessen. Ehe ich hier ins ST gekommen bin, hatte ich noch niemals einen Reim gemacht und wäre niemals auf die Idee gekommen, dass ich das könnte. Gelernt habe ich das hier. Es holpert zwar manchmal ein wenig, aber was soll's 😁.
@Roxanna
Dieses späte Entdecken von eigenen Begabungen, liebe Brigitte, das finde ich wundervoll. Da wachsen einem einfach die Flügel, und das Gefühl braucht man ja jetzt mehr als je. Ich habe auch mit über 50 entdeckt, dass ich singen kann; nicht sooo gut, aber vorher war ich ja ganz fest davon überzeugt - und versucht es ja erfolglos - dass ich einfach keine Stimme und kein Musikgehör habe. Und dann hat sich ein Fensterchen geöffnet... Ja, wir haben alle ganz sicher noch viele solche Fensterchen zu öffnen. Wir können. :)
Mit herzlichen Grüßen
Christine
nicht alle sind meisterhaft
aber sie meistern ihr Leben trotzdem
wenn wir aufhören in
besser - schneller - höher zu denken,
dann kommen plötzlich vielfältige Begabungen ans Tageslicht
Kreativität, Ideen wie deine zB. 😊
🌻
in diesem Sinne
einen lieben Gruß
WurzelFluegel
@WurzelFluegel
Also, liebe WurzelFluegel, in dieser ein wenig komischen Gegenwart gibt es eines, das mir wirklich gefällt, und dass du nun in deinem Kommentar erwähnt hast: Die Kreativität. Die Möglichkeit, oder sogar ein Postulat, kreativ zu sein. Und nicht nur so, wie es junge Leute aus verschiedenen Branchen verstehen wollen, also: Alles umgekehrt! Sondern wirklich anders, und trotzdem gut, nützlich, schön...
Mit lieben Grüßen
Christine
Talente sind da um sie zu entdecken....
es müssen ja nicht alle sein.- es reichen schon ein paar....lach.
Der Mensch ist einzigartig und jeder hat andere Talente und das ist auch gut so.....
meint nachsinnend
und grüßend
Angelika
@Tulpenbluete13
Genau, liebe Angelika. Zur Zeit nennt man das sogar eine vielfältige Intelligenz. Natürlich ist es gut, bei jungen Personen vor allem, vieles zu versuchen, und sehr viel zu erlernen. Und wir können uns jetzt freilich darauf konzentrieren, das uns am besten gelingt, und was wir einfach am meisten mögen.
Mit lieben Grüßen
Christine
Ach, liebe Christine, für die Alltagstauglichkeit ist man vielleicht als guter „Siebenkämpfer“ besser gerüstet, weil man mehrere Bereiche abdecken kann. Gleichzeitig hat man dann auch mehrere Interessengebiete, die man nach Lust und Laune wechseln kann. Das ist doch auch ganz gut, wie ich finde.👍
Viele Grüße
Rosi65
@Rosi65
Ja, das ist einfach super, liebe Rosi. Und dazu sind wir Frauen besonders gut geeignet, denn wir können manches wirklich gleichzeitig ausführen: Zum Beispiel ein Bild malen, und dabei ein Lied singen, und auch noch immer wieder in einem Topf rühren, und die Katze streicheln. ;)
Mit herzlichen Grüßen
Christine
ja, liebe Christine
als ich das begriffen hatte
hatte ich plötzlich an
unendliche vielen dingen freude
an denen ich nie ein meister werde
weil ich das überhaupt nicht brauche
aber jede menge freude mehr am leben.
liebe grüße hade