Herbstballade
Und wer er kommt mit seinen kurzen Tagen,
mit kühler Still‘, von Vögeln keine Spur,
Tür mach‘ ich zu, und werde gar nicht klagen:
Nicht ewig ja, die paar Monate nur.
Vergnügen dann werd‘ finden am Teetrinken,
mit Nachbarn Tratsch, in Zeitung gute News;
wer weiß, vielleicht wird‘s Gründe geb‘n zum Singen,
wenn auch mein Lied wär‘ stets der trübe Blues.
Und wenn der Schnee mit ersten weißen Flöckchen
des Winters Zeit beginnt mit bisschen Frost,
werd‘ freuen mich, zu leb‘n in meinem Nestchen,
wo gibt es Wärm‘, und Ruh‘, wenn traurig – Trost.
Kommentare (6)
@Syrdal
Diese samtweiche Melancholie gehört einfach dazu... Und trotzdem wartet man gerne eben auf dieses Konzert, auf die schönste Farbensinfonie, auf die charakteristichen Düfte von den feuchten Blättern, von den Pilzen sogar, wenn es die gerade in der Nähe gibt. Lange wird es nicht dauern, geniessen wir dann diese besondere Jahreszeit, und die echte Erholung nach dem langen heißen Sommer.
Mit Grüßen
Christine
ich liebe ihn, den herbst
auch wenn er graue tage hat
ich liebe seine farben
seinen blätterflug
und seinen übergang zum winter
auch das flackern des feuers
und die wärme des kachelofens,
die teezeit mit schöner musik
und die früh einkehrende nacht
mit dem warmen licht in der stube
einen lieben gruß
hade
@protes
Lieber Hade, du hast nun diese Jahrezeit so malerisch beschrieben, dass ich mich doppelt darauf freuen werde. Nur der Ofen ist bei mir elektrisch. ;)
Viel Licht bei deinem angenehmen Teetrinken dann. :)
Mit Grüßen
Christine
Jede jahreszeit, liebe Christine hat ihr schönen Seiten. Ich mag den Winter und jetzt, nach dieser wirklich sehr belastenden Hitze dieses Sommers, bin ich sehr froh, dass es endlich abgekühlt ist. Hätte nicht gleich so einen Temperatursturz geben müssen, aber inzwischen gibt es eben beim Wetter fast nur noch Extreme.
Vielleicht braucht der Mensch einfach auch den Rückzug des Winters um mehr zur Ruhe zu kommen und sich, wie du schreibst in seinem Nestchen sozusagen einzukuscheln. Nehmen wir es einfach, wie es kommt, es lässt sich ja nicht ändern.
Herzliche Grüße und einen guten Sonntag wünsche ich dir
Brigitte
@Roxanna
Ja, liebe Brigitte, der Herbst ist nicht nur böse. Als Kind habe ich ihn echt gehasst (dumme Schule), als Lehrerin dann später wartete ich ungeduldig auf den Septemberanfang. Da funktionierte die Schule optimal: Nicht mehr sehr streng, da mussten aber nicht nur die Lehrer, sondern auch die Schüler viele Regeln beachten. :) Und jetzt erhole ich mich auch nach dem Sommer, der zwar sehr schön war, aber... Viel ruhigen Spaß dann in deinem gemütlichen Nestchen. :)
Mit herzlichen Grüßen
Christine
Spürbar länger werden die Nächte,
feiner Nebel schwebt überm Land,
in den Tagen gereifter Früchte
erscheint ringsum das Herbstgewand
in goldenen und roten Tönen
und samtweicher Melancholie,
es will des Sommers Reichtum krönen
mit schönster Farbensinfonie.
Angeregt durch Dein anschaulich ergreifendes Gedicht nun nach dem langen heißen Sommer die anheimelnd schöne Herbstzeit erfahren und genießen zu dürfen, grüßt mit dankbarer Freude
Syrdal