Gott, wo bist Du?

Autor: ehemaliges Mitglied

Gott, wo bist du?

Wo bist Du, Gott, aus meinen unbeschwerten Kindertagen?
Wo bist Du, Gott, als ich Dich noch mit wenigen Problemen
behaftet einfach anbetete, ohne dass ich Deine Hilfe rief.
Wo bist Du, Gott, der mich in meiner Jugend begleitete,
der mir half, ohne dass ich Dich angerufen hatte?
Wo bist Du, Gott, der mein ständiger Begleiter ist
auch wenn ich Dich vergessen habe,
der es nicht braucht, dass ich ihn gebetsmühlenartig anrufe?
Gott, existierst Du nur in meiner Phantasie,
wie einige Philosophen, vor allem der Neuzeit, behaupten?
Bist Du ein belohnender oder bestrafender Gott?
Lässt Du mich frei walten, oder bestimmst Du meine Wege?
Greifst Du eventuell nur ein, wenn es gar zu arg wird?
Warum lässt Du soviel Leid auf der Welt zu,
dass Dich die Menschen deswegen verteufeln
oder an Dir zweifeln oder gar verzweifeln?
Gott, muss ich viel denken, um Deine Existenz zu erfahren,
oder erfahre ich mit meinem Gefühl, dass Du da bist?
Bist Du da, wenn ich viel Leid durchstehen muss
und mich nach dem Warum frage?
Gibst Du mir eine Antwort? Hilfst Du mir?
Gott, muss ich Dir ein Kerzenopfer bringen oder
willst Du eher, dass ich mich lieber den Menschen zuwende:
denen die Hilfe brauchen, denen die einsam sind,
denen die krank sind, denen die traurig sind?
Liegt gar in dem größten Leid ein Samenkorn für eine neue Freude?
Ich verstehe Gott, Du bist nicht derjenige, der sich gerne offen zeigt.
Du nährst den Zweifel. Du willst, dass ich Fragen stelle.
Du willst nicht missionieren und willst auch nicht,
dass das Andere für Dich tun.
Du willst, dass die Menschen sich verstehen und
wenn sie es nicht tun, zeigst Du mir, dass die
Menschen einen freien Willen haben.
Du willst nicht, dass die Menschen Marionetten sind,
die nach Deiner Pfeife tanzen.
Sie sollen selbst entscheiden. Sie sollen sich im Rahmen
ihrer Möglichkeiten selbst helfen.
Du willst mir nicht alles aus der Hand nehmen.
Du machst es mir nicht leicht.
Du bist da. Du hast mich bei diesen Zeilen begleitet,
so denke ich. Dafür danke ich Dir.
Du bist da. Das ist gut, auch
wenn ich Dich jeden Tag neu finden muss.


Gerd

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Kommentare (8)

ehemaliges Mitglied
Glücksbringer GB Pics
.... ohne Gott kein Glueck. Henryk
ehemaliges Mitglied für Eure Kommentare, Ingrid und Henryk
ehemaliges Mitglied du bist da. Das ist gut, auch wenn ich Dich jeden Tag neu finden muss.


G E N I A L ........Du brauchst keine Schuechterheit haben , weil deine Gedichte uns den Mut geben. Danke. Henryk
fenster Ich halte mich heute so zum ersten Mal näher bei den Blogs auf. Danke Dir, Gerd, Marlenchen und ashara für eure Beiträge. Jede/r spricht mir aus dem Herzen. Schön, dass ich hier auch mal was "Mehr" lesen darf, als im Forum.
Ingrid (Fenster)
ehemaliges Mitglied hab Dank für Deinen Kommentar. Ja, Gott einfach für sich gefunden zu haben, das ist ein gutes Gefühl. Ich meine dies auch ohne tiefe Religiosität sondern so, wie man sich selbst findet, wenn man Probleme hatte oder es einmal nicht so lief, wie es hätte laufen sollen. Einfach in sich hineinhören ohne sich der Welt abzuwenden. So sehe ich Gott auch. Oder einen Menschen zu treffen, der gut tut. Das ist Balsam für die Seele.

Liebe Grüße
von Deinem Freund Gerd
ehemaliges Mitglied ich danke Dir für Deinen Kommentar. Wenn man für sich glücklich ist, braucht man nicht zu missionieren, das spricht für sich und strahlt aus.

Liebe Grüße von Deinem Freund Gerd
ehemaliges Mitglied GOTT, ist ein grosses Wort!!
Es gab Zeiten, da gabs für mich keinen Gott, der Gott der Kindertage war für mich nicht mehr existent!! Ich hab oft gefragt, warum, weshalb, wieso!!
Warum müssen immer die guten Menschen leiden und die Verbrecher nicht??
Würde es uns zu gut gehen, wenn immer alles einfach wär und keine Krankheiten ausbrechen würden, würden wir zu übermütig, brauchen wir zwischendurch wieder mal einen Dämpfer???
Gerd, das sind Fragen über Fragen, ob sie mal beantwortet werden, ich weiss es nicht, aber heute denke ich, es gibt IHN, einfach in meinem Herzen, ich brauche dazu nicht in die Kirche zu gehen, wenn mir was Gutes geschieht, dann langt ein DANKE zum Himmel!!

Liebe Grüsse
Deine Freundin
Silvy
marlenchen satz,ich will nicht missionieren,sehe ich auch so,denn missionieren heisst das wort gottes weiter tragen,aber ich habe gott in meinem herzen,auch wenn zweifel,und viele fragen offen bleiben in dieser welt,ich habe viele jahre nach dem erwachsen sein- erneut das beten gelernt, bin dadurch ein zufriedener mensch geworden,dass ist mir wichtig-und ich bin glücklich damit!liebe grüße und danke für deine wunderbaren sätze-hab noch einen schönen tag,deine freundin marlenchen

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