Freiheit des Geistes

Es kann der Geist sich vielfach teilen.
An ganz verschiedenen Orten weilen.
Er kann aus dem Gefängnis fliehen,
weit weg in fremde Welten ziehen.

Der Geist kann sich auch still bescheiden,
um all zu Schlimmes, zu vermeiden.
Aber auch die Stimmung schüren
und ein ganzes Volk verführen.

Der Geist lässt sich nicht ewig unterdrücken.
Das wollte selbst den Mächtigsten nicht glücken.
Die Freiheit ist des Geistes oberstes Gebot,
denn ohne sie gerät der Geist in höchste Not.

Man kann den Geist in Bahnen lenken,
doch man kann ihn nicht beschränken.
Wo sich der Geist mit Fantasie gepaart,
entstehen Gedanken von besonderer Art.

Man kann des Geistes sich stets bedienen.
So mancher sagt“ er sei ihm auch erschienen.“
Ich glaube, dass der Mensch in diesem Falle irrt.
Da war sein eigener Geist wohl sehr verwirrt.

Meldet die Liebe sich zu Wort,
Ist der Geist meist sehr weit fort.
Läst er sich dann wieder sehen,
ist das Unglück längst geschehen.

Ist der Geist zur Paarung bereit,
beschert er euch eine glückliche Zeit.
Der Geist der Zeit, auch Zeitgeist genannt,
ist in der Ewigkeit nicht bekannt.

Der Geist ist an keine Zeit gebunden,
das wurde von den Menschen erfunden.
Der Geist ist zeitlos in der Tat.
Wenn das der Mensch begriffen hat.

Wird er endlos danach streben,
mit Liebe ohne Haas zu leben.
Bleibt der Geist der Weisheit stumm,
bleibt der Mensch auf ewig dumm.

Bruno