Fachwerkhaus
Ein Fachwerkhaus
In einem Dorf, am Straßenrand,
ein schmuckes Fachwerkhäuschen stand.
Ein Jeder der das Haus erblickt,
war von demselben ganz entzückt.
Da kam ein Bursch´ von irgendwo,
der musste mal – und fand kein Klo.
Nachdem er vor dem Häuschen stand,
er schnell nach hinten ist gerannt.
Der Bursche hat dann dort gesessen
und sorgsam dort entleert, was kürzlich er gegessen.
Zum Glück blieb seine Hose rein,
es konnte auch ganz anders sein.
Nun packte ihn der Übermut,
der selten etwa Gutes tut.
Er konnt´ in seinen Taschen
ein Feuerzeug erhaschen.
Das Holz vom Fachwerkhaus war trocken.
Kann man ein Flämmchen ihm entlocken?
Zunächst war`s nur ein kleines Feuer.
doch schnell ein großes Ungeheuer.
Das ganze Haus stand bald in Flammen
und brach dann plötzlich ganz zusammen.
Doch Menschenleben blieb verschont,
weil`s Häuschen derzeit nicht bewohnt.
Ganz vernichtet durch den Brand
war das Haus, das einst hier stand.
Der Bursch* bekam jetzt einen Schreck
und rannte schnell vom Brandort weg.
Wo einst ein Fachwerkhäuschen stand
steht nun ein Kreuz am Wegesrand.
Der Vater hat es hingebracht
weil sich sein Sohn da umgebracht.
Den packte nun, und stets aufs Neue,
die leider ach so späte Reue.
Die nun in seinen Kopfe schwirrte
und seinen ganzen Geist verwirrte.
Der hat sich dann in einer Nacht
zu seinem Tatort aufgemacht.
Und sich, da geistig eingeschränkt,
an eines Baumes Ast erhängt.
So tragisch endet die Geschichte
von einem jungen Bösewichte
Und einem schmucken Fachwerkhaus.
Doch damit ist die Story aus.
©Mannifredo 05/2017
In einem Dorf, am Straßenrand,
ein schmuckes Fachwerkhäuschen stand.
Ein Jeder der das Haus erblickt,
war von demselben ganz entzückt.
Da kam ein Bursch´ von irgendwo,
der musste mal – und fand kein Klo.
Nachdem er vor dem Häuschen stand,
er schnell nach hinten ist gerannt.
Der Bursche hat dann dort gesessen
und sorgsam dort entleert, was kürzlich er gegessen.
Zum Glück blieb seine Hose rein,
es konnte auch ganz anders sein.
Nun packte ihn der Übermut,
der selten etwa Gutes tut.
Er konnt´ in seinen Taschen
ein Feuerzeug erhaschen.
Das Holz vom Fachwerkhaus war trocken.
Kann man ein Flämmchen ihm entlocken?
Zunächst war`s nur ein kleines Feuer.
doch schnell ein großes Ungeheuer.
Das ganze Haus stand bald in Flammen
und brach dann plötzlich ganz zusammen.
Doch Menschenleben blieb verschont,
weil`s Häuschen derzeit nicht bewohnt.
Ganz vernichtet durch den Brand
war das Haus, das einst hier stand.
Der Bursch* bekam jetzt einen Schreck
und rannte schnell vom Brandort weg.
Wo einst ein Fachwerkhäuschen stand
steht nun ein Kreuz am Wegesrand.
Der Vater hat es hingebracht
weil sich sein Sohn da umgebracht.
Den packte nun, und stets aufs Neue,
die leider ach so späte Reue.
Die nun in seinen Kopfe schwirrte
und seinen ganzen Geist verwirrte.
Der hat sich dann in einer Nacht
zu seinem Tatort aufgemacht.
Und sich, da geistig eingeschränkt,
an eines Baumes Ast erhängt.
So tragisch endet die Geschichte
von einem jungen Bösewichte
Und einem schmucken Fachwerkhaus.
Doch damit ist die Story aus.
©Mannifredo 05/2017
Kommentare (5)
ehemaliges Mitglied
... @Clematis! Hätte der "Bube" die Reihenfolge seiner AKTivitäten vertauscht und zuerst gezündelt, so hätte er sicher danach noch was zum Löschen gehabt!
Er war also falsch programmiert,
meint elbwolf
Er war also falsch programmiert,
meint elbwolf
ehemaliges Mitglied
Deine Ballade vom Fachwerkhäuschen und dem Bösewicht hat mir Spaß gemacht.
Nur, weshalb sich der Bursche erst entleeren musste, erschliesst sich mir nicht. Braucht er unbedingt einen Grund, nach hinten zu gehen und dann mit dem Feuer zu spielen?
Wie dem auch sei!
Gruss
Clematis
Nur, weshalb sich der Bursche erst entleeren musste, erschliesst sich mir nicht. Braucht er unbedingt einen Grund, nach hinten zu gehen und dann mit dem Feuer zu spielen?
Wie dem auch sei!
Gruss
Clematis
ehemaliges Mitglied
... hätte ich zunächst einfach festzustellen, dass nach der Strophe mit dem Doppelnull-Vers sich dann in der dritten Strophe der längste aller Verse befindet, der, der uns über die erfolgreiche Defäkation unterrichtet. Dieser ... äh ... Akt ist es doch, der (nach der Verzögerung durch die Folgen des Streichholzspiels) dann zur Katastrophe führt, über die uns leider bereits die viertletzte Strophe prophetisch unterrichtet und damit etwas die atemlose Spannung dämpft. So endet das Ganze eigentlich trostlos - und das müsste doch nicht sein, oder?
Warum hast Du denn nach nur 11 Strophen nicht noch eine Zwölfte hinzugefügt, um mit einem kleinen optimistischen Anstrich zu vermerken, dass das Leben weitergeht.
Ich würde mir erlauben, das Beispiel einer solchen 12. Strophe hier anzufügen, dass man sieht, wie's gemeint wäre:Natürlich war die Stelle gut gedüngt,
auf der der Bursch einsts hockte hinterm Pesel,
die Diesteln wuchsen gleichsam wie verjüngt:
sie reichten einer ganzen Herde Esel.[/indent]Frohes Schaffen wünscht [i]elbwolf,
der hofft, auch noch in 10 Jahren so munter schreiben zu können,
wie Du uns das vormachst. Aber hier stillesitzen, das konnte ich einfach nicht ...
Warum hast Du denn nach nur 11 Strophen nicht noch eine Zwölfte hinzugefügt, um mit einem kleinen optimistischen Anstrich zu vermerken, dass das Leben weitergeht.
Ich würde mir erlauben, das Beispiel einer solchen 12. Strophe hier anzufügen, dass man sieht, wie's gemeint wäre:Natürlich war die Stelle gut gedüngt,
auf der der Bursch einsts hockte hinterm Pesel,
die Diesteln wuchsen gleichsam wie verjüngt:
sie reichten einer ganzen Herde Esel.[/indent]Frohes Schaffen wünscht [i]elbwolf,
der hofft, auch noch in 10 Jahren so munter schreiben zu können,
wie Du uns das vormachst. Aber hier stillesitzen, das konnte ich einfach nicht ...
"Ich würde mir erlauben, das Beispiel einer solchen 12. Strophe hier anzufügen, dass man sieht, wie's gemeint wäre:
Natürlich war die Stelle gut gedüngt,
auf der der Bursch einsts hockte hinterm Pesel,
die Diesteln wuchsen gleichsam wie verjüngt:
sie reichten einer ganzen Herde Esel."
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Ich erlaube mir darauf hinzuweisen, dass diese Strophe eine völlig andere Reimform hat. Der sicher gut gemeinte Vorschlag, diese Strophe noch anzuhängen, wäre daher nach meinem Sprachempfinden keine gute Lösung.
Vielleicht kannst du sie ja noch in eine adäquate Reimform ändern?
Fred