Die Zukunft war schneller Vergangenheit,
als wir die Gegenwart geniessen konnten.
(c)Anni Wieser


















Im Herbst des Lebens angelangt bin ich gerade dabei mich von vielem zu trennen,
DAS fällt nicht immer leicht - die Arbeit ginge sicher schneller von der Hand würden
mir nicht immer wieder *besondere Erinnerungsstücke* in die Hände fallen.

Da ist die kleine, goldbraunweißgestreifte Muschel bei einem Urlaub am Strand von St.Peter-Ording gefunden -
mein jüngster Sohn war damals 16 Jahre alt und heuer wird er im Dezember 40 Jahre alt.

Da ist das mittlerweile schon vergilbte Schreibmaschinendurchschlagspapier auf dem ich die ersten Gedicht in der Mittagspause an der Schreibmaschine der Chefsekräterin tippen durfte. Ich war 15 Jahre alt und mein Lehrherr hat mir einen Schreibmaschinenkurs bezahlt.
Ich habe lieber im Büro mitgearbeitet denn Bauzeichnerin gelernt - trotzdem habe ich 1968 die Prüfung erfolgreich abgelegt und bin nun in
einer Rolle bei der Architektenkammer Rheinland-Pfalz. Im Ordner unten links im Regal ist der Bauzeichnerbrief mit allen bisher erhaltenen Zeugnissen.

Da ist das Bild auf dem ich als 4jährige Brautjunger zusehen bin - die beiden
Gedichte welche ich damals meiner Cousine vorgetragen habe kenne ich heute noch auswendig.....

Da IST noch soviel, denn bisher habe ich nur Gebrauchsanweisungen entsorgt zu denen es die Geräte schon lange, sehr lange nicht mehr gibt!

IRGENDWANN werden es Andere übernehmen ALLES das MIR wichtig war, wenn es auch keinen materiellen Wert hatte, zu entsorgen........







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Kommentare (3)

harfe die Zeit rast dahin. Karl Valetin sagte es so: „Heute ist das Gestern von Morgen“. Die Zeit bis zum Morgen nimmt heute ihren Anfang, und in dem wir älter werden, schrumpft der Abstand dahin immer stärker zusammen. Was wollen wir da festhalten? Es geht mir zwar wie dir, aber ich halte es mit Hannelore, weil es auch mir viel zu schwer fällt, mich von Liebgewordenem zu trennen. Sollen sich meine Nachkommen um die Entsorgung kümmern. Von Zeit zu Zeit freue ich mich immer noch an dem, was sich mir einmal zugesellt hat.
Liebe Grüße von
Horst
ehemaliges Mitglied ich finde mich in dem, was Du schreibst, deutlich wieder.
Und ich freue mich, dass ich damit nicht allein bin. Inzwischen habe ich mich entschlossen, von diesen alten Dingen nichts mehr zu entsorgen - es stimmt, sollen es die anderen tun, die keine emotionale Verbindung dazu haben.
Liebe Grüße
Meli
koala Hebe Deine besonderen Erinnerungen auf. Denn es ist so, wie Du schreibst. Denen, die nach Dir kommen faellt 'die Entsorgung' leichter.

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