Die (Lebens)Erfahrung
Man sagt oft, wer hat‘s nicht erfahren,
der sollte zu dem Thema schweigen;
nie sollt‘ man richtig sein im Klaren,
wenn nicht erlebt am Leibe eig‘nen.
Kann Geburtshelfer Mann dann werden,
der selber keine Kinder brachte?
Oder Top-Fahrer, best auf Erden,
wer Verkehrsordnung nicht beachtet?
Man kann auch anders Dinge sehen,
selbst wenn dabei, und am Mitmachen;
Einer wird sagen: Nichts geschehen.
Ein And‘rer schafft‘s nicht mehr mit Krache...
(Titelbild aus dem Internet)
Kommentare (8)
@Rosi65
Liebe Rosi, da habe ich mich beim Lesen echt prima amüsiert. :)
Ja, die Fahrschule selbst ist eine einzigartige Erfahrung, und dein Fahrlehrer, der hatte nicht nur viel Erfahrung, der Herr Schimanski war auch ein richtiger Mensch an richtiger Stelle. Nicht nervös, nicht aggressiv, und trotzdem wusste er gut, was er wollte.
Und über solche Sturköpfe, wie der andere Autofahrer, da gibt es sogar einen Witz.
Da ruft so Einer:
- Ich mache nie Platz solchen Idioten wie Sie!
Antwort darauf:
- Und ich - immer!
Ich glaube, der Autor von dem Witz wäre wohl der Herr Schimanski... 😉
Mit herzlichen Grüßen
Christine
Das, liebe Christine, ist das leidige Grundproblem jedweden Streites, dass es unterschiedliche Sichten und Ansichten und dann leider auch divergierende Überzeugungen und Behauptungen gibt, vor allem dann, wenn Dinge beurteilt werden, die selbst nie „erlebt“ wurden. Dies ist z.B. in den letzten 30 Jahren in Deutschland immer wieder geschehen. Oft haben die einen über Dinge geredet und geurteilt, die sie nie selbst erlebt haben. Ganz anders war es immer dann, wenn man sich gegenseitig aufmerksam zugehört hat. Und genau das – das aufmerksame Zuhören – ist im menschlichen Zusammenleben der gemeinsame Königsweg…
...meint – mit Grüßen zu Dir
Syrdal
@Syrdal
Ja, lieber Syrdal, einerseits sollte man unbedingt eine eigene Erfahrung besitzen, um sich in einer Sache äussern zu können/dürfen. Und andererseits, was ich nicht ganz ernst in meiner zweiten Strophe erwähnte, es ist manchmal so, dass sich doch nicht gerade persönlich erfahrene Menschen nicht nur zu etwas äussern. Sie tun auch manches, das sie entweder nicht im Stande sind, es je zu erfahren, oder was sie ignorieren, usw.
Zuhören - ein großes Wort. Als ich noch beruflich tätig war, richtete ich mich besonders aufmerksam nach dem Motto: Zuhören - Verstehen - Handeln. Dieses Handeln konnte natürlich oft einfach nur Reden sein. Und nicht nur im Umgang mit den Jugendlichen sollte es so sein, dass alle zuhören können sollten, und alle ein Recht haben, sich zu äussern. Wenn mal falsch? Das kommt mal auch bei echt kompetenten Menschen vor. Ich denke dann immer an den Fall, wo ein Mann, der sich schon gut auskennen sollte (auf den Namen komme ich leider nicht mehr) behauptete, es gäbe keine Gründe, wieso auch Privatpersonen sich einen PC zulegen sollten. Bald darauf gab es einen Computer in jedem zweiten Haushalt fast weltweit...
Mit besten Grüßen
Christine
@Christine62laechel
du sagtest unter anderem:
.....behauptete, es gäbe keine Gründe, wieso auch Privatpersonen sich einen PC zulegen sollten. Bald darauf gab es einen Computer in jedem zweiten Haushalt fast weltweit...
Mit dem Essen kommt der Appetit
am Anfang des PC gab es genügend Gründe für zukunftsfremde Menschen, den PC abzulehnen:
*Zu schwierig
*zu teuer
*zu langsam
*brauch ich nicht
*kann ich nicht mit umgehen
Nach und nach verschwanden all diese Argumente, wie man besonders bei Internet-Foren sieht, wieviele Menschen sich heute beteiligen.
Allerdings entfalteten sich neue Risiken bei der Nutzung des PC:
Datensicherheit, Manipulation der Menschen, Abhängigkeit, wenn man keinen PC nutzt, Reduzierung persönlicher Begegnung, Missbrauch der anonyme Teilnahme ungestraft, Ausgrenzung der PC-Ablehner, vorher umgekehrt.
Dennoch, es lebe der PC!!!
@JuergenS
Alles stimmt. :) Und übrigens, eine erste Begegnung mit dem Computer war wohl für uns, jetzt Senioren, eine ganz besondere Erfahrung eben.
Wir haben unseren ersten Computer (einen "Commodore"!) von einem jungen Familienmitglied angekauft, als unser Sohn sechs Jahre alt war. Mein Mann und ich, wir schauten nur mit großen Augen zu. Und der Kleine stellte dem jungen Mann Fragen, hatte alles gerne selber ausprobiert, das war sofort sein Ding. Na, dann haben auch wir langsam etwas gelernt, und uns immer wieder einen neueren PC zugelegt. Das verlangte vor allem der Junge, und gut so, jetzt gibt es kaum etwas, was er damit nicht tun könnte, obwohl nicht gerade Informatik studiert.
Und ja, es lebe der PC. :)
liebe Christine,
da müssten die meisten politiker
schweigen
oft sind sie gerade dem studium entkommen
oder denke an die, die andere in den krieg schicken
keiner hält sich daran------- leider
liebe grüße hade
@protes
Genau, lieber Hade. :) Na ja, an Kriege möchte ich gar nicht denken, wie ein Kind, das die Namen von Märchenmonstern nicht laut nennen will, damit sie es nicht mal im dunklen Zimmer erwischen. Die Politik ist auch so eine Sache, die es aber geben muss, zum Beispiel zu dem Zwecke, mit geschicktem Handeln den Kriegen vorzubeugen. :)
Mit herzlichen Grüßen
Christine
Als ich in jungen Jahren meinen Führerschein machte, sollte ich mal mit dem Fahrschulauto durch eine enge Straße fahren. Als das Auto schon die Hälfte der Strecke passiert hatte, kam uns ein großer und teurer Wagen entgegen. Es gab keine Wendemöglichkeit. Der fremde Fahrer hupte laut, und forderte mich mit empörten Gesten auf den Fahrschulwagen gefälligst rückwärts zu setzen.
Verunsichert fragte ich meinen Lehrer um Rat:“ Soll ich den Rückwärtsgang einlegen?“
Antwort: „Auf keinen Fall! Der Fahrer hätte die Verkehrssituation doch besser überblicken müssen, und am Straßenanfang warten müssen, damit wir Platz zur Ausfahrt habe. Jetzt ist unser Auto fast schon am Ende der Strecke angelangt, also muss er zurücksetzen. Schalten Sie jetzt mal den Motor aus.“
Verdutzt beobachtete ich meinen Fahrlehrer, der ganz ruhig nach seiner Tageszeitung griff, sie demonstrativ aufschlug, um sie wohl in aller Ruhe lesen zu wollen. Seinen Namen werde ich nie vergessen, denn er hieß Schimanski, und war mindestens ein genau so cooler Typ wie sein Namensvetter aus einer damaligen Krimi-Kultserie.😂
So standen sich die beiden Autos noch eine Weile regungslos gegenüber, denn niemand gab nach und setzte zurück.
Nur in dem einen wurde gelesen, und in dem anderen weiterhin ein lautes Hupkonzert veranstaltet. Passanten blieben schon stehen, um die Situation genau zu verfolgen.
Bis Herr Schimanski meinte: „Eigentlich könnte ich jetzt noch den Sportteil lesen. Doch es wäre zu schade um Ihr Fahrschulgeld, denn dann wären Sie ja die Leidtragende. Also der Klügere gibt nach und setzt den Rückwärtsgang ein.“ Damit war ich gemeint.
Triumphierend fuhr die Besatzung des Gewinnerauto dann an uns vorbei.
Liebe Christine, der Herr Schimanski hatte beruflich sicher schon sehr viel Erfahrung mit solchen uneinsichtigen Sturköpfen gemacht.
Und das war auch gut so, denn sonst würden die beiden Autos heute bestimmt immer noch in dieser Straße stehen.😆
Herzliche Grüße
Rosi65