Der verlorene Koffer .


Der verlorene Koffer .


Vor vielen Jahren plante ein befreundetes Ehepaar, und wir, mein Mann und ich ,eine Busreise an den Gardasee.
Gemeinsam in einem Auto, fuhren wir vier wohlgemut an die Abfahrtstelle unseres Busses, Wir gaben den Autoschlüsses dem Bussinhaber ,denn der Wagen konnte die 14 Tage dort geparkt werden.
Unsere Koffer für vier Persohnen wurden aus unserem Auto in den Bus umgeladen. .
Danach nahmen wir unsere Plätze ein. Es war ein neuer moderner Zweistöckiger Bus, mit einem fahrenden Hotel unten drin.
Die Vorfreude ist bekanntlich die grösste Freude.
So meldeten wir uns gleich zum Kaffee trinken gegen 8 Uhr unten an.
Die Fahrt begann mit einem schönen Sonnenaufgang.
Gutgelaunt und voller Vorfreude setzen wir uns gemütlich in die Sitze zurück, und genossen die morgendliche Natur.
Nach einigen Stunden Fahrt , fuhren wir uber den Brenner und Italien öffnete uns die Grenzen. .
Der Gardasee war von weitem schon zu sehen, und wir fuhren in Riva ein.
In Riva mussten wir unseren Zweistöckerbus verlassen , weil der zu hoch war um durch die Tunells zu fahren.
Ein italienischer Bus übernahm uns und unsere Koffer.
Alle Koffer standen nun auf der Strasse, damit wir eigens unsere Sachen umluden.
Was nun , unruhig und nervös liefen wir um unseren grossen Koffer umzuladen. Doch wo war der, ? Kein grosser Koffer war zu finden . Mit Herzklopfen schauten wir in unserem Doppelstöcker Bus noch mal nach . Der Koffer war nicht da,
Ein Anruf ging an die Firma…Ist ein grosser Koffer stehen geblieben ??? Nein hier nicht !!!
Oh Gott, wo sollte der nun sein ?
Ein neuer Anruf an die Busfirma erfolgt..
Ich sagte , machen sie doch bitte mit unserem Schlüssel mal unser Auto auf, Schauen sie bitte in den Kofferraum ob da nicht ganz hinten drin ,ein schwarzer Koffer steht ?
Eine aufgeregte Stimme antwortete ---ja !
Was nun, guter Rat war teuer,
Wir stiegen in den Bus ein, und die Fahrt führte uns an dem Gardasee vorbei, bis nach Limone an unser schönes Hotel.
Die Zimmerschüssel wurden verteilt, und wir zogen für 14 Urlaubstage in ein sonniges schönes Zimmer mit Balkon und Blick auf den See.
Das kleine Handgepäck war schnell weggepackt ,und dann stand die grosse unbeantwortete Frage hinter uns? Was machen wir jetzt, mit nichts !!!gar nichts zum waschen, umziehen ,und das Schlimmste ohne Medikamente.???
Alle Fragen blieben im Moment unbeantwortet.
Unser Reiseleiter war uns in unserer Not sehr behilflich .
Vor dem gemeinsamen Abendessen ging die Frage an all unsere Mitreisenden , Wer hat und nimmt von euch auch diese Medikamente. ? Wer kann für einige Tage zum Übergang aushelfen ? Mit Herzklopfen wartete ich auf die Antworten.
Siehe da, alle mein Herztabletten konnten mir ausgeliehen werden.
Ja und der Abend stand mit neuen Fragen vor uns, Wie und was nehmen wir zum anziehen zum schlafen. .Notdurftig kauften wir am Abend das nötigste noch ein. Schon stand die Frage wieder hinter uns , und morgen ?
Bei all unserem Kummer , lachte ich noch , und sagte ! ohne Hemd und Höschen gehen wir heute schlafen.
Das ist mal ganz was Neues.
Die ganze Nacht überlegten wir, wer hat uns berichtet ,das sie auch an den Gardasee fahren ??? Nach Riva sogar, gar nicht weit von uns ?
Nach langem Überlegen fiel es uns ein, Ein Busunternehmen aus unserer heimatlichen Nacbarschaft kam zwei Tage später um auch hier in Riva Urlaub zu verbringen. Anrufe gingen hin und her .Es war zum Glück ein Unternehmen ,wo wir auch schon einige Reisen mit gemacht hatten - und für ihn nicht unbekannt waren.
Freundlicherweise bekümmerte der sich um unseren Koffer ,und brachten diesen nach drei Tage Behelf mit nach Riva,
So nun erwarteten wir am Spätabend deren Ankunft. Doch leider wurde es Mitternacht , da am Brenner hoch Schnee fiel, und der Bus nicht durchkam. Also ,wieder war für uns ein Tag in der selben Kleidung angesagt.
Aber –es bestand mal Aussicht.

Wir nahmen die Tage von der besten Seite, lernten uns behelfen, erlebten trotzdem den schönen Ort Limone, und den Gardasee.

Unsere Freunde halfen uns mit Urlaubsstimmung über diese Tage gut weg.
Zum Glück hatten wir unser Geld ,konnten uns erlauben alles von der besten Seite zu geniessen. Wir machten in unseren getragenen Sachen eine Rundfahrt auf dem See,
Kein Mensch sprach uns darauf an,
Nach dem dritten Tag ,stellte uns unser Hotel einen Busfahrer mit einem Kleinbuschen zur Verfügung
Siehe da, am Morgen konnten wir glücklich unseren Koffer in empfang nehmen.
Mit einem hohen Drinkgeld und ein herzliches Dankeschön nahmen wir unseren verlorenen Koffer an.
Am Abend zum Abendessen kamen wir in Urlaubsstimmung schick an den Tisch, Unser Urlaub begann nun so , wie wir es uns vorgenommen hatten.
Sehr dankbar waren wir allen , die uns zur Seite standen und uns aushalfen. Trotz Sonne und viel Schönes und ohne Koffer ,,bleiben diese Tage uns zur besonderen Erinnerung.
Man sieht ,das man mit wenigem auskommen kann, ist aber auch eine Erfahrung reicher geworden ,immer doppelt alles nachzuschauen.

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Kommentare (2)

immergruen in der ehemaligen DDR passiert wäre, wie uns in einem unserer wenigen Urlaube, dann wäre das nicht mit finanziellem Ausgleich wie bei ninna oder mit nachgereichtem Gepäck abgelaufen. Wir rannten eine Woche lang jeden Tag zum Bahnhof mit dem Erfolg, dass unser Gepäck einfach weg war. Wir kauften das Nötigste neu und einen Tag vor Urlaubsende kamen unsere Koffer. Wir haben sie dann gleich auf die Rückreise geschickt, ohne sie geöffnet zu haben. Ja, man kann mit wenigen Dingen auskommen, aber Freude kam dabei nicht auf.
immergruen
Linta
Hach Sternfee,

in Los Angeles mußte ich mal eine Woche auf meinen Koffer warten, sah mich auch bereits
"ungewaschen" und fern der Heimat eine Woche im selben Frack, doch über die Reisegesellschaft wurde dafür gesorgt, dass ich rasch an Wechselgarderobe gelangte. Ich erhielt direkt einen finanziellen Ausgleich für einen Neukauf.
n.

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