Der Mond
Aus Träumen erwacht
in dunkelster Nacht
traf ich meinen Mond,
der hinterm Walde wohnt,
so ganz allein.
Was machst du hier?
Sprach er zu mir.
Du solltest schlafen,
im sicheren Hafen,
möglichst allein.
Ich sprach: Du irrst.
Bis voll du wirst,
bin ich in der Nacht
eh du’s gedacht
nicht mehr allein.
Verdeckt sein Gesicht -
ich glaubte es nicht -
und lächelte leise
auf seine Weise
für sich allein.
Du stiller Begleiter,
nun zieh endlich weiter.
Wir sehen uns morgen,
mach dir keine Sorgen:
Ich bin nicht allein!
©2021 by Pan
Kommentare (7)
Pan
Die guten Neujahrswünsche gehen selbstverständlich
an Dich
zu allen Zeiten
nicht nur heute
zurück -
Horst
Syrdal
Ach, lieber Horst, das sind recht vielfältig deutbare Verse, so recht geeignet, in der sektprikelnden ersten (Nacht-)Stunde des noch so jungfräulichen Jahres zu lesen und… zu genießen. Es erinnert mich an die Deutbarkeiten zu Goethes Heidenröslein. – Sehr schön…
...sagt mit heiteren Grüßen
Syrdal
Pan
Der alte Goethe kannte die Freuden des Lebens
zur Genüge! Mit seinen Versen
"Röslein wehrte sich und stach,
Half ihr doch kein Weh und Ach ..."
…war eindeutig ein Unrecht geschehen!
Oder?
😪
Syrdal
@Pan
Das Röslein könnte sich aber auch nur kokett geziert haben, bevor es sich mit Weh und Ach freudvoll kraftlos ergeben hat...
Lieber Pan
es gibt die Redensart daß man in den Mond schaut wenn man etwas nicht bekommen hat oder bekommen wird.....
Das trifft bei Dir und Deinen hübschen Versen nicht zu. deswegen kannst Du den Mond Mond sein lassen und weise vor Dich hin lächeln......
fantasievolle Verse gekonnt verpackt
meint alles Gute zum Jahreswechsel wünschend
Angelika