Das Huhn namens Henriette

ja Henriette ist ein etwas besonderes Huhn.
Sie gluckt von einem Jahr ein Drittel davon, sucht sich die unmöglichsten Brutplätze aus und wundert sich, daß sie keine Kinder bekommt.
Dieses Jahr saß sie ganz eng an einer Buchsbaumhecke mit einem Blätterwald von einer Pflanze über ihren Kopf. Na schön, Eier waren nicht mehr unter ihr, was soll's, sie wird irgendwann aufgeben.
Nichts - sie sitzt nach wie vor auf ihrem Platz.
Rausnehmen und sie wenigstens zum Fressen animieren, das half auch nicht viel. Sie pickte ein paar Körnchen, schluckte ein paar Tropfen Wasser und schwupps saß sie wieder auf ihrem Brutplatz.
Und dieses Prozedere lief mit heftigen Gegackere und einem Geschrei ab, daß selbst der Gockel schon die Krise bekam und heftig mit Gekreische auf dieses Theater reagierte und somit auch der gesamt Hühnerchor einstimmte.
Die kleinen Hühnchen, eine Zwerghühnerrasse mit einem dicken Federpuschel auf dem Hinterteil, die liefen wild durcheinander und versteckten sich.
Langsam wurde es zur Routine - Henriette morgens raus aus dem Buchsbaum - großes Geschrei auf dem Hühnerhof - abends nochmal das Gleiche, doch Henriette ging nicht mehr in den Stall.
Huhn Gerda, die Mutter von Henriette, fing dann auch noch zu glucken an und quartierte sich unter der großen Eiche ein. Aber der wurde es dann doch eines Tages zu bunt - die Eicheln waren wohl schuld, daß sie fluchtartig ihre schöne Kuhle verließ, denn dauernd machte es "plong" und sie wurde wohl auch getroffen.
Seitdem läuft sie wieder brav mit den anderen Hühnern mit.
Jetzt bin ich wieder zu Hause - Nachbars Gockel kräht nicht mehr -
schade, ich liebe Hühner, mir fehlt was.
Dann bis zur nächsten Geschichte
Euer Moni-Finchen