Das Faschingsfest mit Ente Lilli

Heute ist was los auf dem Bauernhof, die Enten wollen Fasching feiern. Überall wird vergnügt rumgeschnattert.
Mit viel Mühe haben sie lange Schalen von Kartoffeln, Möhren und Kohlrabi oben an der Decke vom Stall befestigt. Viele Flüge waren notwendig, damit es richtig bunt wird. Sie sind noch immer völlig aus der Puste. Auch einige grellbunte Luftballons haben es nach oben geschafft. Eigentlich kann das Faschingsfest jetzt losgehen.
Aber zum Fasching gehört auch verkleiden, doch wie macht man das,
fragen sich die Enten. Lilli ist ratlos und überlegt, dabei stellt sie fest, ein Hut reicht aus, schließlich sind wir Enten.
Immer wieder sind die breiten Füße auf dem Hof unterwegs. Mit patsch und klatsch, so hört sich das Watscheln nämlich an, sucht sie in jeder Ecke und jedem Winkel nach brauchbarem Zeug für
den Kopfschmuck. Schließlich entdeckt sie etwas großes Rundes in einer Ecke. Vorsichtig und fast lautlos schleicht sie zu diesem runden Ding. Sie traut sich kaum zu atmen, aber es bleibt still, nichts verändert sich. Erleichtert stellt Lilli fest, das große runde Ding sind ein Stapel alte Pappteller in verschiedenen Farben.
Aber wie viele sind das eigentlich? Sofort beginnt sie zu zählen, eins, zwei, drei, vier ach ja und dahinten ist ja noch einer, es sind fünf, die
reichen für unsere ganze Ententruppe. Stolz klemmt sie sich die Teller unter den Flügel und rennt zu den anderen.
Alles ist schnell erzählt und die Idee daraus Hüte zu basteln wird sofort angenommen. Pfiffig, wie die Enten sind, haben sie
sogar Stricke gefunden um ihre Kunstwerke am Kopf zu befestigen. Immer wieder drehen sie sich vor der Fensterscheibe im Stall und freuen sich über die bunten Hüte, die sie auf dem Kopf tragen.
„He, Leute, kommt, wir gründen eine Band. Unsere Futterschüsseln benutzen wir als Instrumente.“ verkündet Lilli stolz.
„ Meinste das geht?“ .
„Na klar, warum nicht, wir probieren’s einfach.“ entgegnet Lilli.
Sofort gibt sie den Takt an und es wird richtig laut im Entenstall. Alle sind begeistert und schwenken ihren Bürzel schwungvoll hin und her. Mit hochroten Köpfen sind sie bei der Sache.
Manchmal schiebt sich der Hut in den Entennacken, aber das ist nicht schlimm, es ist doch Fasching. Bello der Hofhund, der inzwischen dazu gekommen ist, sagt: „Na ihr Entencowboys, was macht ihr denn hier für einen Krach, kann ich mitmachen?“
fragt er und beginnt sofort zu tanzen.
„Setzt dir was auf den Kopf und schon gehörst du dazu.“ rufen alle fast gleichzeitig. Schnell hat Bello sich einen alten Knochen zwischen die Ohren geklemmt und macht mit. Der Lärm hat die Kuh Emma und das Ferkel Gustav neugierig gemacht und in den Entenstall gelockt.
„Hej, hier ist ja was los und schön laut ist es auch, was macht ihr denn da?“ fragen die Beiden.
„Jeppi, Jäh!“ rufen da die Enten und Hund Bello. „Wir feiern Fasching, seht ihr das den nicht? Sucht euch was für den Kopf und kommt einfach her.“
Schnell ist was gefunden und dann singen und tanzen sie wie alle hier einfach mit. Schließlich entdecken auch die Hühner den Trubel im Entenstall. Ohne zu fragen reihen sie sich einfach in den Trubel mit ein. Sie gackern und flattern, es ist eine Freude sie dabei zu sehen. Plötzlich unterbricht eine Henne den Tanz: „ Hilfe, ich habe eben ein Ei verloren, was soll ich nur machen?“ ruft sie unglücklich.
Sofort wird der Tanz unterbrochen, alle Teilnehmer versammeln sich und rollen das Ei vorsichtig in eine geschützte Ecke vom Stall. Das Ei ist gerettet und nun wird weiter gefeiert.
Mit Gänsewein und weichen Brötchen geht die Faschingsparty im Entenstall zu Ende. Im nächsten Jahr feiern wir dann wieder eine
so tolle Faschingsparty rufen alle.


Helau!

Eure velo79