Brunnen im (hessischen) Ried


Siegfried hat seinen Durst
mit deinem Wasser gestillt,
Hagen den Schatz der Nibelungen
darin versenkt.
Nach Jahrhunderten
aus deiner Tiefe geborgen,
meine Seele verwoben im Geflecht
des verrosteten Kettenhemdes
eines namenlosen Wickingers,
zwischen die Geheimnisse
von Geburt und Tod gebettet
dürstet mich nach deiner Frische.


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Kommentare (7)

marlenchen Schön mal wieder an die damalige" Schullektüre" erinnert zu werden , mit deinen schönen Worten,wird sie wieder lebendig,lgMarlenchen
ehemaliges Mitglied ein wunderschönes Bild für die Vorgänge in unserer Seele, aus der wir immer wieder Schätze hervorholen, auch wenn sie eingebunden ist in das verrostete Kettenhemd. Besteht nicht unser Leben, so lange wir wach und lebendig im Geist sind, in der Arbeit, eben dieses Kettenhemd zu verlassen und frei in unseren Gedanken die Vorstellungen unser Leben zu gestalten?
Das ist für mich die Frische dieses Brunnens. Und dafür danke ich Dir von Herzen
Liebe Grüße Meli
harfe verträumten Nachmittag spielten und sangen wir mittelalterliche Weisen an diesem Ort, der in der Nähe von Hofheim im Ried vermutet wird.
LG Horst
harfe verträumten Nachmittag musizierten wir an dieser Stelle, die in der Nähe von Hofheim im Ried vermutet wird.
LG Horst
harfe für deinen lieben Kommentar zu dem Gedicht.
LG Horst
immergruen den Siegfriedbrunnen kennt und das hessische Ried, sind sowohl Deine Worte als auch die Bilder, die Du schaffst, sowohl eindrucksvoll und lebendig als auch mystisch.
immergruen geht in Gedanken Deine Wege

cariha lieber horst, erwecken in mir das Bild eines aufsteigenden uralten feundlichen Geistes, der seit Jahrhunderten in der Tiefe lebt. Der immer und immer wieder aufsteigt und Leben bringt. Der voll seiner Geheimnisse, seiner Erlebnisse ist und immer weiter daraus Kraft spendet. Ein wunderschönes Bild, das ich eine Weile in mir tragen werde. Danke!
Liebe Grüße von Conny

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