Bei Einsamkeit soll es nicht bleiben


Bei Einsamkeit soll es nicht bleiben
Bei Einsamkeit soll es nicht bleiben,
wie kann man sie denn nur vertreiben.
Den Kontakt zu anderen suchen,
da kann man vielleicht Erfolge verbuchen.

Nicht immer auf Anhieb findet man sie oder ihn,
Geduld und Großzügigkeit machen da einen Sinn.
Einfach das Schneckenhaus mal verlassen,
und mit Lebendigkeit richtig prassen.

Den ersten Schritt muss man selber machen,
am besten man tut's mit einem Lachen.
Das steckt womöglich andere an,
weil man da gerne zurücklachen kann.

Es braucht dazu nur ein wenig Mut,
Kontakte, die tun einfach gut.
Und wird es dann mal auch zu viel,
ist gewählte Einsamkeit wieder das Ziel.

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Kommentare (19)

ahle-koelsche-jung

Liebe Brigitte,
mit deinem Gedicht hast du das Thema Kontaktsuche gegen Einsamkeit auf den Punkt gebracht. Entweder man muss wirklich den ersten Schritt tun, oder man wartet ab bis ein Anderer den ersten Schritt wagt, was dann allerdings auch zur Einsamkeit führen kann, da man nicht absehen kann wann und ob sich Jemand meldet. Dann wäre das Fazit: man bleibt einsam, ist es allerdings selbst schuld.

Liebe Grüße Wolfgang

Roxanna

@ahle-koelsche-jung  

Es ist meistens besser, lieber Wolfgang aktiv zu werden, als passiv abzuwarten, ob sich von alleine etwas fügt. Dazu braucht es manchmal etwas Mut, vor allem, wenn man schon länger im Rückzug ist. Aber es lohnt sich auf jeden Fall, den Versuch zu wagen.

Ich danke dir für deinen Kommentar, über den ich mich gefreut habe und für das dazu geschenkte 💗chen.

Liebe Grüße kommen von
Brigitte

Roxanna

Da kamen noch einmal ein paar 💗chen angeflogen, für die ich mich herzlich bedanke bei


Seija
ladybird
Songeur
JuergenS

Mit liebem Gruß wünsche ich noch eine schöne Adventszeit

Brigitte

ehemaliges Mitglied

Ein schönes Gedicht, Roxanna.

Ich würde sagen, dass Einsamkeit viel mit dem Lärm zu tun hat, der uns ständig umgibt. Wir haben es verlernt, die Stille auszuhalten. Viele Mitmenschen fliehen in den Trubel, wo sie sich vom stressigen Alltag dann zudröhnen können. Das schafft keine Gemeinschaft mit anderen, weil jeder dabei den anderen nur benutzt, um vor sich selbst wegzulaufen.
Einsamkeit will gelernt sein. Wer mit ihr umgehen kann, kann auch gut mit anderen Menschen umgehen.

Viele Grüsse
Sandra 

Roxanna

@Sandra1975  

Bei deinem Kommentar, liebe Sandra, kommt mir in den Sinn, dass Einsamkeit sehr vielschichtig ist. Wer sie selbst sucht und Stille vielleicht sogar genießen und nicht nur aushalten kann, wird sich nicht einsam fühlen, sondern eher das allein, für sich sein auch genießen können. In dieser lauten und hektischen Welt denke ich, dass es für Menschen sehr wichtig ist, das immer wieder zu suchen. Wer es nicht kann, weil er vielleicht dann seine innere Stimme zu laut hört und Angst davor hat, sich einmal damit auseinanderzusetzen, wird, wie du schreibst, in den Trubel fliehen um sich abzulenken und vor sich selbst davonzulaufen. Ich stelle auch fest, dass Menschen, sind es viele oder nicht so viele, ich weiß es nicht, sich schwer tun, wirklich aufeinander einzulassen. Es bleibt vieles an der Oberfläche. Da hat sich in der Gesellschaft etwas verändert, finde ich jedenfalls.

Ich danke dir für deinen Kommentar und grüße dich herzlich

Brigitte

 

ehemaliges Mitglied

@Roxanna  

Hallo Roxanna

Ja, das stimmt. Alleinsein und Einsamkeit sind nicht dasselbe. Aber es kann auch sein, dass man sich erst beim Alleinsein der Einsamkeit bewusst wird. Und das dann zuzulassen und nicht zu fliehen, obwohl es ein schmerzliches Gefühl ist, das ist schon eine Leistung und wäre eigentlich auch wichtig. 

Viele Grüsse
Sandra

Roxanna

@Sandra1975  

Da stimme ich dir zu. Die Einsamkeit auszuhalten, wenn sie sich einstellt, ist wichtig, weil wir uns in ihr vielleicht selber besser kennenlernen.  Ich glaube, in dem Moment, wo man es sich zugeben kann, sich einsam zu fühlen, beginnt etwas, was weiterbringen kann. Weil Einsamkeit so negativ behaftet ist, wird es oft überspielt und nicht zugegeben.

Lieben Gruß
Brigitte

protes

Das liebe Brigitte 
ist ganz wichtig
den ersten schritt muss man selber tun
eine schönen neue woiche
wünsche ich dir
lieben gruß
hade

Roxanna

@protes  

Ja, lieber hade, das stimmt, denn man muss ja auch zu erkennen geben, dass man sich einsam fühlt. Für andere ist es nicht immer zu bemerken, dass sich jemand einsam fühlt. Man muss den Mut haben sich zu öffnen, wenigstens ein bisschen, dann öffnen sich vielleicht Türen. Ich danke dir für deinen Kommentar und grüße dich sehr herzlich

Brigitte
 

JuergenS

Kontakte sind ja ganz sensibel
wenn man nicht aufpasst, ganz penibel
geht er dem andern schnell zu weit
er möchte ihn nicht haben breit.
Doch auch das Gegenteil passiert,
dass er sehr dünn bleibt, ungerührt.
 

Roxanna

@JuergenS  

Manchmal, lieber Jürgen muss man Kontakte behutsam knüpfen und nicht mit der Tür ins Haus fallen. Dazu braucht es ein Gespür für andere Menschen. Und ist er zustande gekommen, geht es auch immer darum, das richtige Maß an Nähe oder Distanz zu finden. Ich danke dir für dein aussagekräftiges Reimchen und schicke liebe Grüße mit

Brigitte
 

Roxanna

Für das geschenkte 💗chen sage ich lieben Dank an reg.wolke.

Mit liebem Gruß
Brigitte

Roxanna

Für die geschenkten 💗chen sage ich lieben Dank an


Rosi65
Muscari
Monalie
Komet

und wünsche einen schönen Abend am 3. Advent.

Lieben Gruß
Brigitte

DSC06458 (2).JPG

Rosi65


Christian war der Neue in meiner Gruppe. In seinem jungen Leben hatte er nie die Liebe, Geborgenheit und Wärme einer Familie erlebt, denn er wurde schon als Baby in ein Heim gegeben. Von den anderen Teilnehmern wurde er gemieden, manchmal sogar gehänselt, weil sie mit seinen autistischen Wesenszügen nicht umgehen konnten.
Auch für mich war diese Situation ganz neu, dazu war Christian auch mir gegenüber sehr schüchtern und zurückhaltend.

Doch als ich eines frühen Morgens auf unseren Jugenddorfparkplatz fuhr, sah ich dort eine einsame Gestalt stehen. Es war Christian. Gut zu erkennen an seiner gelben Jacke, die in der trüben Dunkelheit leuchtete. Was machte er denn schon so früh hier? Hatte er etwa auf mich gewartet?

„Guten Morgen. Christian. Schön Dich zu sehen!“, begrüßte ich ihn freundlich und reichte ihm dabei meine Hand. Sein Gesicht strahlte plötzlich und er schaute mir sogar, ganz gegen seine Gewohnheit, direkt in die Augen.
Eigentlich eine ganz normale Situation, könnte man denken. Doch diese Begegnung hatte für mich einen magischen Zauber, denn seitdem wich mir Christian nicht mehr von meiner Seite.

Liebe Roxanna, so erlebte ich die traurige Einsamkeit leider schon bei einem jungen Menschen.

 Viele Grüße
    Rosi65

Roxanna

@Rosi65  

Das war etwas sehr Bewegendes, was du mit Christian erlebt hast, liebe Rosi. Er hat sich geöffnet und das hast du mit dieser liebevollen Geste geschafft. Es ist wirklich schlimm, wenn jemand ausgegrenzt wird, weil er/sie anders ist.

Ich denke, dass das Gefühl der Einsamkeit gar nicht an ein Alter gebunden ist, kann ich mich doch erinnern, dass ich das als Kind auch schon immer mal so erlebt habe.

Ich danke dir herzlich für das Erzählen deines Erlebnisses mit Christian.

Liebe Grüße
Brigitte

pippa

Einsamkeit ist ein Gefühl,
mancher hat davon zu viel,
auch zu wenig soll es geben,
unzufrieden wird das Leben.

Du bist unter hundert Leuten,
die dir alle nichts bedeuten,
doch dann spricht dich jemand an,
schon erliegst du jenem Bann.

Bist der Einsamkeit entronnen,
kannst erleben tausend Wonnen,
und wenn nicht, war’s wieder nix,
hak’ es ab, und zwar ganz fix.

Lieben Gruß von Pippa

Roxanna

@pippa  

Ja, liebe Pippa, man kann sich auch unter vielen Menschen einsam fühlen, weil man nicht in Kontakt kommen kann. Man kann es nicht immer passend machen. Tausend Wonnen kann man erleben, wenn man auf einen Menschen trifft, von dem man sich verstanden fühlt, der eben ähnlich "tickt" wie man selbst. Hat aber eher Seltenheitswert, leider. Ein tolles Gedicht hast du hier hingelegt, ich ziehe meinen Hut, liebe Pippa. Herzlichen Dank und liebe Grüße kommen von

Brigitte

silesio

In der Tat, viele leben in einem Schneckenhaus, aber Angst, schlechte Erfahrungen, irgendeine Krankheit verhindern dass sie es verlassen. Sie fürchten nur, anzuecken und zur Last zu fallen.
Schon ein einfacher Händedruck kann da Wunder wirken

Roxanna

@silesio  

Bin mir bewusst, Christoph, dass es für manche Menschen eben nicht einfach ist aus dem Schneckenhaus herauszukommen. Das mag viele Gründe haben. Sie brauchen eine Hand, die sich ihnen entgegenstreckt. Danke für deinen Kommentar und lieben Gruß

Brigitte


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