Auf die Plätzchen fertig los !
Jedes Jahr zur gleichen Zeit stehen die Plätzchenbäcker in den Startlöchern, um die Weihnachtszeit einzuläuten.
Mich hat es auch wieder getroffen, obwohl die Figur ein bißchen darunter leidet,
verschwinden immer wieder etliche Plätzchenbleche im Herd.
In diesem Jahr habe ich schon Anfang November mit dem Backen begonnen, weil dieses leckere Backwerk immer noch eine zeitlang liegen muß, damit der Geschmack perfekt wird.
Im September bereits hatte ich eine völlig verrückte Idee, nämlich Socken zu stricken. Die wollte ich mit meinen selbstgebackenen Plätzchen füllen und meiner Tochter zum Nikolaustag schenken.
Diese Idee mit den Socken hat sich als etwas schwierig herausgestellt.
Wer sagt mir, wie ich Socken stricke?
Ach das ist nicht schlimm waren dann meine Gedanken, im Internet steht bestimmt alles darüber. Sofort habe mit der Suche begonnen und war auch erfolgreich. Es hat mir aber trotzdem nicht gefallen und ich habe für mich eine bessere Lösung meines Problems gefunden.
Meine Nachbarin ist ein richtiger Handarbeitsteufel und sie hat sich die Mühe gemacht mir mit sehr viel Geduld zu helfen.
Leider ist aber nur eine Socke fertig geworden, ob wohl ja eigentlich jeder Fuß mit einer Socke warm gehalten werden sollte. Ja, ja, ich weiß, aber es ist alles nicht so einfach. Die Schwierigkeit diese Arbeit zu erledigen ist, eine Socke wird mit fünf Nadeln gestrickt und auf vieren davon sind Maschen, die aber einfach nicht auf der Stricknadel bleiben wollen. Immer wieder mußten sie auf
die Nadel zurück gezwungen werden. Wütend habe ich mein Werk dann immer mal aus der Hand gelegt. Ich wollte schon aufgeben, aber meine Nachbarin hat mir Mut zugesprochen und so ist es mir gelungen, wenigsten eine Socke zu stricken. Sie hat gemeint, der Nikolaus füllt ohnehin nur einen Strumpf.
Stolz und glücklich habe ich dann alles zu Ende gebracht.
So, nun werden Plätzchen gebacken. Der Duft ist schon ein Erlebnis für sich, alles riecht nach Vanille, Mandeln und anderen Weihnachtsgewürzen, was sich wie eine Wolke in der ganzen Wohnung ausbreitet. Die kleinen süßen Teilchen fühlen sich sehr wohl am Körper und der Winterspeck beginnt zu wachsen, aber egal, es ist Weihnachten und da ist ohnehin alles anders.
Aber warum werden eigentlich Plätzchen gebacken und wer hatte als erster diese zuckersüße Idee?
Ich gehe mal auf Forschungsreise und erzähle Euch was ich entdeckt habe.
Dieser Brauch Plätzchen zu backen, ist schon ewig lange her. Die Kelten,
die bekannter Weise im 8. Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung gelebt haben,
stellten zur Wintersonnenwende, also vom 21. zum 22.12. große Fladen
aus Getreidekörnern und Honig her, die auf heißen Steinen gebacken wurden. Na, ob das wohl geschmeckt hat, da gefallen mir die heutigen Plätzchen besser, aber ich will ja von früher erzählen.
Diese Fladen sollten vor bösen Geistern schützen und eine Opfergabe für die Götter sein. Na ja, wenn die Götter Freude an diesen Fladen haben, ich kann nur sagen, mir schmecken Plätzchen.
Die Tradition der Kelten haben später die Christen übernommen.
Aus den Fladen oder auch Opferbroten ist das Weihnachtsbrot entstanden.
Hierzu habe ich eine nette Geschichte gefunden, die ich einfach erzählen muß. Es wird berichtet, zurzeit Christi Geburt haben die Hirten, die dem
Weihnachtsstern am Himmel folgten um Jesus Geburt zu bezeugen, in der Weihnachtsnacht in ihrer Aufregung die Brote im Ofen vergessen. Das Brot ist aber nicht verkohlt sondern hat einen tollen Duft verbreitet und war himmlisch süß, wird erzählt. Damit alle von diesem Brot probieren konnten, wurde es in kleine Teile gebrochen. In Erinnerung an diese Begebenheit ist nun immer ein Himmelskuchen zu Heiligabend auf den Tisch gekommen.
Später wurden daraus Plätzchen. Der Name Platz allerdings stammt
vom süddeutschen Wort „Platz“ ab, einem Ausdruck für flach geformte Kuchen. Aus den heutigen Plätzchen entstehen ja manchmal sogar kleine
Kunstwerke, wenn man beispielsweise an ein Pfefferkuchenhaus denkt.
Mal sehen, was man aus Plätzchen noch alles herstellen kann, bevor sie dann
in jedem Fall in unserem Bauch landen.
Ja, so ist die ganze Sache mit den Plätzchen zu Weihnachten entstanden.
Ich finde die Entwicklung gut und freue mich nicht nur über den herrlichen
Duft, denn bei mir werden in jedem Jahr auch neue Rezepte ausprobiert.
Mit weihnachtlich duftenden Grüßen
Eure velo 79
Kommentare (7)
Komet
danke für die schöne Geschichte.
So bin ich mit Dir auf Zeitreise gegangen und habe endlich erfahren, was wie und wann die Plätzchen entstanden sind.
Mit weihnachtlichen Grüßen von Deiner Ruth.
So bin ich mit Dir auf Zeitreise gegangen und habe endlich erfahren, was wie und wann die Plätzchen entstanden sind.
Mit weihnachtlichen Grüßen von Deiner Ruth.
velo79
Liebe Bärbel,
schön, dass ich dir mit der kleinen Geschichte eine
Freude machen konnte. So ist das manchmal, es sind
oft nur wenige Worte und die Wirkung ist groß.
Prima, es ist mir gelungen dieses "Wunder" für dich
zu vollbringen.
Ein schönes Weihnachtsfest
wünscht dir Hanni
schön, dass ich dir mit der kleinen Geschichte eine
Freude machen konnte. So ist das manchmal, es sind
oft nur wenige Worte und die Wirkung ist groß.
Prima, es ist mir gelungen dieses "Wunder" für dich
zu vollbringen.
Ein schönes Weihnachtsfest
wünscht dir Hanni
Maxi41
eine schöne Geschichte hast Du erzählt, wieder gespickt mit viel Wissenswerten. Z.B. die Sache mit dem Opferbrot kannte ich nicht. Ich weiß nur aus der biblischen Geschichte, dass als Geschenke Weihrauch, Gold und Myrthe dargebracht worden.
Lustig hast Du auch das Sockenstricken beschrieben. Da ich einige Jahre älter bin als Du, hab ich schon in meiner Kindheit in der Nachkriegszeit das Stricken von Socken gelernt. Dazu wurden alte Wollsachen aufgetrottelt und aus den Resten diverse Sachen gestrickt. Das mache ich heute nicht mehr.
Dafür das Plätzchenbacken - es ist nunmal zu Weihnachten Tradition. Es sind rd. 8 verschiedene Sorten Plätzchen einschl. Lebkuchen entstanden. Es macht Spaß, dies mit den Enkeln zu tun.
Ein frohes Fest und nochmals Dank für die Geschichte.
Liebe Grüße, Bärbel
Lustig hast Du auch das Sockenstricken beschrieben. Da ich einige Jahre älter bin als Du, hab ich schon in meiner Kindheit in der Nachkriegszeit das Stricken von Socken gelernt. Dazu wurden alte Wollsachen aufgetrottelt und aus den Resten diverse Sachen gestrickt. Das mache ich heute nicht mehr.
Dafür das Plätzchenbacken - es ist nunmal zu Weihnachten Tradition. Es sind rd. 8 verschiedene Sorten Plätzchen einschl. Lebkuchen entstanden. Es macht Spaß, dies mit den Enkeln zu tun.
Ein frohes Fest und nochmals Dank für die Geschichte.
Liebe Grüße, Bärbel
ehemaliges Mitglied
Liebe Hanni!
Meine Plätzchen können an Dich lächeln
Lächele Plätzchengrüße
Susianderes(Zsuzsannaliliom)
Meine Plätzchen können an Dich lächeln
Lächele Plätzchengrüße
Susianderes(Zsuzsannaliliom)
velo79
Hallo, liebe Susi,
prima, dass dir meine Geschichte gefallen hat.
eine Frage an dich, hast du auch Plätzchen gebacken?
Hast du eine Spezialität?
Süße Plätzchengrüße
Hanni
prima, dass dir meine Geschichte gefallen hat.
eine Frage an dich, hast du auch Plätzchen gebacken?
Hast du eine Spezialität?
Süße Plätzchengrüße
Hanni
herzlichen Dank für den leckeren Kuchen und die Plätzchen.
Ich nehme an, Du hast sie alle selbst gebacken.
Es sieht sehr lecker aus. Danke für das schöne Foto.
Ja, die Sache mit den Plätzchen wollte ich unbedingt mal
ergründen. Schließlich ist es wichtig zu wissen, wie sich
die Sache mit dem "Winterspeck" so entwickelt hat. Grins!
Einen gemütlichen Nachmittag
wünscht Dir Deine Freundin Hanni