Alles nur dumm gemacht



Ich habe alles dumm gemacht, was möglich nur im Leben;
zum Beispiel gut gelernt, weil‘s hieß: Nach guten Noten streben!
Nicht immer leicht es war, trotzdem erreicht hat man schon manches…
In Eimer; Noten gibt‘s nicht mehr. Da will man alles leichter.

Es hieß auch früher, da sollt‘ man sich kleiden schön, frisieren…
Versucht‘ ich gern, wie es nur ging, mich auch so zu staffieren.
Und heutzutage überall, die Straße und Fernsehen,
Sich lässig kleiden, komisch, bunt; was Schickes wirst nicht sehen.

Und die Manieren musste man schon haben, wie auch immer;
wenn falsch benommen, galt es dann: Einladung gibt‘s nun nimmer!
Es gab auch Dinge, von den nie gehört hätt‘ man, gesprochen;
jetzt gilt als super Quatschen, und - das heißt man sei ja offen…

Da hat man manches jetzt zur Wahl, genau gesagt, zwei Dinge.
Da ändert man sich, wird modern, soweit es ihm gelinge,
oder altmodisch bleibt man doch, und treu der alten Sitten.
Dies wär‘ my choice, ich bleib‘ dabei. Nicht übel nehmen, bitte. :)
 


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Kommentare (7)

Rosi65

Es war nur eine ganz andere Zeit, liebe Christine, in der man die Bedeutung des Wortes „Inklusion“ sicher noch gar nicht kannte.
Viele Staaten haben mit ihrer Ratifizierung im März 2009 die UN-Konvention zur Gleichberechtigung aller Menschen anerkannt.
Das betrifft auch das gemeinsame Lernen von Schülern mit und ohne Behinderung, denn niemand darf ausgegrenzt werden. Hier steht das Erlernen von Sozialkompetenz im Vordergrund. Zensuren sind dabei eher zweitrangig. Allerdings dürfte sich dabei die praktische Umsetzung, aus verschiedenen Gründen, (noch) schwierig gestalten. Allein die alten Schulgebäude barrierefrei umzubauen kostet viel Zeit und Geld.

In der Jugend, damals wie heute, symbolisierte die Art der Kleidung ein Zeichen der Zugehörigkeit. Ich kann mich da noch gut an die grellen Schockfarben erinnern, oder an meine Schuhe mit den Plateausohlen, die ich mir damals liebevoll mit Silberfarbe angestrichen habe. Oft bin ich mit diesen Teilen nämlich ganz gefährlich umgeknickt. Schuld daran waren aber eigentlich nur Agneta und Anni-Frid, die beiden Sängerinnen der Gruppe ABBA.😅 So verrückt ist man halt nur in der Jugend...wann auch sonst?

Auch heute gibt es in der Musikszene viele Vorbilder, die gerne von Jugendlichen imitiert werden. Einige möchten deshalb gerne so aussehen wie ihre beliebten „Gangster-Rapper“, um dann mit Hilfe von Frisur, Tattoo, Kleidung und der Aussprache ihre Stärke zu demonstrieren. Schönheit und Gepflegtheit wären dabei ziemlich uncool, weil dann ja keiner mehr richtig gefährlich aussehen würde.

Herzliche Grüße
    Rosi65
 

Christine62laechel

@Rosi65  

Ja, liebe Rosi, ich finde es auch wunderbar, dass man heutzutage versucht, alle Kinder gleich zu behandeln. Nur manchmal denke ich mir: Muss das dann so sein, dass man VON  ALLEN immer weniger verlangt?

Und: Abgesehen von ganz besonderen Fällen, wo eine junge Person mit Behinderung ein Berg klettert, oder einen Pol erobert (das war gerade ein Junge aus Polen), gibt es auch noch so viele Menschen, die echt durch ihre Behinderung beschänkt sind, und trotzdem meinen sie: Nein, danke, ich schaffe schon alles allein! Die Kinder mit Behinderung sollten wahrscheinlich auch gleich behandelt werden, ohne natürlich schlecht beurteilt zu werden. Aber dieses liebevolle Umgehen könnte sie schon nerven... Ich bin in einem Kurort aufgewachsen, kannte viele solche Personen. Sie hassten es, wenn überliebevoll behandelt. :)

Ja, die Jugendzeit ist eine schöne Zeit, wo man so gerne anders ist - und trotzdem ahmt man immer wieder welche Personen nach. 😂

Mit herzlichen Grüßen
Christine

Manfred36

Ich habe ehrlich kaum den Mut, in Frauenthemen einzumischen.
Modern war ich noch niemals nicht, das weiß ich längst inzwischen.
Doch schau die Mode ich mich mir an: Man macht halt leichtens mit,
was Jemand sich da ausgedacht, der an die Spitze tritt.
Es ist nur die Konformität, warum auch anders sein.
Doch wenn man's wirklich kann und will, fällt einem schon was ein.
Selbst Tradition könnt' kehren wieder,
Der Petticoat, die alten Lieder . . .


 

Christine62laechel

@Manfred36  

Oh ja, lieber Manfred. Ich sehne mich auch manchmal nach den Zeiten, die irgendwie "meine" Zeiten waren. Die sechziger Jahre waren es vor allem. Ich dachte mir: Da werde ich mal so eine Dame, wie diejenigen, die in den Kurort kommen. Schick, gut gepflegt, nicht dumm... :)

werderanerin

Liebe Christine,

ich habe mich noch nie verbiegen müssen...habe mich gekleidet, wie ich es für gut befand, es sollte schick aber auch bequem sein aber vor allem sollte ICH ein gutes Gefühl haben.

Auch heute gilt das ohne Abstriche...und deshalb meine ich, dass ich mein Leben so lebe, wie es für mich gut ist., anderen muss es ja nicht gefallen. Ich stehe zu allem, auch wenn es mal nicht so gut sein sollte.

Man schaue sich die heutige Zeit an... es reicht doch schon, dass andere sich ständig verbiegen, um "schön" auszusehen und somit mit der Retuschiererei allen etwas vormachen...Angst vor dem Leben haben, nicht den Ansprüchen zu genügen ! Wie arm ist das alles .

Kristine

Christine62laechel

@werderanerin  

Ich auch, liebe Kristine. Ich habe mich auch immer so gekleidet, wie es mir gefallen hattte, benommen, wie ich es richtig fand - und ich habe nur selten welche Grenzen überschritten, die es früher ja gab. Ich brauchte es kaum; das war einfach nur mal ein Ausdruck der Fantasie einer jungen Person. Es gab Regeln, die man in den meisten Fällen beachten konnte und wollte.

Und schau mal, bitte: Heutzutage gibt es so viel Freiheit! Und da sehen die meisten jungen Frauen wie eine Barbie-Puppe. Die sogenannten Celebrities kleiden sich ganz komisch, obwohl sie es schon leisten könnten, wirklich super auszusehen. Und so weiter... Na ja, die Welt kann modern werden, wie sie es will. Ich werde langsam älter, ohne mir meine Haare rot zu tönen, oder einen Roller zu fahren. Ein wenig konservativ, aber vielerorts auch doch modern. Man hat wirklich die Wahl. :)

Mit Grüßen
Christine

werderanerin

Da hast du völlig Recht, liebe Christine...man hat immer die Wahl...aber als junger Mensch...denke ich...wird man oft getrieben, beeinflusst, beeindruckt, angemacht, gemobbt... aber vor allem haben sehr viele eben kein oder nur wenig Selbstbewusstsein, das macht es eben schwer, sich zu finden, einzuordnen, den Kopf oben zu tragen...aber das war "damals" nicht viel anders.

Ich mag das natürliche und dennoch flotte sehr und auch das kann gestylt sein aber auf eine angenehme und schöne Art.

Kristine


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