Alles hat seine Zeit


Alles hat seine Zeit

Alles hat seine Zeit,
nicht immer zum loslassen bereit,
wollen wir festhalten an Menschen und Dingen,
versuchen mit aller Kraft darum zu ringen.
 
Alles hat seine Zeit,
keiner fragt, ob wir zum Abschied bereit,
es wird uns etwas fortgenommen,
was niemals wir wiederbekommen.
 
Alles hat seine Zeit,
nach Ringen zum loslassen bereit,
öffnet vielleicht sich ein neuer Raum,
und bleibt hoffentlich nicht nur ein Traum.


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Kommentare (15)

Roxanna

Lieben Dank lieber akj-Wolfgang für das geschenkte 💗chen.

Herzliche Grüße fliegen nach Köln von

Brigitte

Roxanna

Lieben Dank sage ich für die geschenkten 💗chen an


Monalie
Songeur
Thorwald7
Syrdal
WurzelFluegel
Muscari
M.Eberhard
ladybird
Komet

und wünsche euch allen mit lieben Grüßen eine gute Zeit

Brigitte

 
 
DSC06919.JPG
 

Syrdal


Alles hat seine Zeit – ein geflügeltes Wort. Dabei ist Z e i t ein rein von Menschen gemachter Begriff, doch für was eigentlich? Zeit ist nicht greifbar, niemand kann sie anfassen oder festhalten. Was unter Zeit verstanden wird, dient lediglich einer Orientierung, um sich vielleicht an einem bestimmten Ort zu treffen, einen Zug abfahren zu lassen oder eine Arbeit zu beginnen. So ist Zeit nichts anderes als ein allgemein verabredetes Maß, etwa wie die Einteilungsstriche auf einem Zollstock oder die geprägte Zahl auf einer Münze oder das geeichte Gewicht einer Waage… Und so ist der Begriff Zeit wohl auch nur das Maß für aneinandergereihte Momente, die nie festgehalten werden können und beim Erleben bereits unwiederbringliche Vergangenheit sind. Also hat jeder Moment „jetzt seine Zeit“ und jeder Moment ist deshalb der einzig wichtige.
Und richtig: Dieser Moment jetzt führt hin zu einem neuen Raum...

...sagt, spontan aufgeschrieben zum Begriff „Zeit“,
Syrdal

Roxanna

@Syrdal  

Ich kann dir nur zustimmen, lieber Syrdal, dass die Zeit menschengemacht ist.

Im Prediger 3,1 - 11 befindet sich diese Stelle, in der das vorkommt. Alles hat seine Zeit und es folgt eine lange Aufzählung über das, was uns im Leben widerfahren kann. Immer positiv und negativ abwechselnd. Wie Menschen damals die Zeit bemessen haben, weiß ich nicht, vielleicht nach dem Stand der Sonne, aber diese getaktete Zeit, mit der Menschen eine Ordnung schaffen wollten, ist dabei, so denke ich jedenfalls, nicht gemeint. Sondern es geht doch eher um Phasen im Leben, die beginnen und auch wieder enden, weil uns nichts auf Dauer bleibt. Anfang und Ende können fließend sein. Alles, ob es Beziehungen zu Menschen sind oder anderes müssen wir irgendwann wieder loslassen, wir bekommen es nur auf Zeit. Irgendwie müssen wir es ja benennen, weil wir hier, solange wir auf der Erde sind, nicht zeitlos leben können.

Ich weiß nicht, ob ich verständlich ausdrücken konnte, worum es mir eigentlich ging.

Herzlichen Dank für deinen Kommentar und liebe Grüße kommen von
Brigitte

JuergenS

Ich hab mal mit deinen Textteilen, auch übersetzt, craiyon bemüht, ein paar Vorschläge zur Visualisierung zu machen.

Die Ausbeute, sozusagen war nicht sehr breit gefächert, eins hab ich dennoch raugesucht:

time.jpg



 

Roxanna

@JuergenS  

Ich muss ein wenig grinsen, lieber Jürgen, da Craiyon mit meinem Text offensichtlich nicht so viel anfangen konnte und nur wenig ausgespuckt hat. Die Zeit hat das Programm aufgegriffen und eine Uhr kreiert, die, wie mir scheint, nicht so ganz genau geht 😁.

Ich danke dir und grüße dich herzlich
Brigitte

JuergenS

@Roxanna  

ist halt eine surreale Messmaschine, die nimmt es nicht so genau, sie weiss, dass alles Menschengemachte unperfekt  ist.⌛️😉

werderanerin

So ist es , liebe Brigitte  - alles hat seine Zeit und oft kann man eben bestimmte Abläufe nicht beeinflussen oder sollte es auch nicht. Dennoch ist es nicht immer einfach, das auch zu zulassen, weil das Verständnis fehlt, der Kopf etwas anderes möchte. 

Kristine

Roxanna

@werderanerin  

Genau so ist es, liebe Kristine, der Kopf, der Verstand will immer die Oberhand behalten und bestimmen, wo es langgehen soll. Da stößt man doch immer wieder auch mal an Mauern und es geht eben nicht weiter. Wir können nicht alles mit dem Willen machen, manchmal müssen wir uns einfach fügen und abwarten.

Herzlichen Dank für deinen Kommentar und liebe Grüße kommen von
Brigitte

silesio

Vielleicht, oft unbestimmt und schwammig, doch offen für Zeit und Ewigkeit

Roxanna

@silesio  

Ich weiß nicht, wie es dir ergeht, Christoph, zunehmend fällt es mir schwer das Unbestimmte und Schwammige auszuhalten, zu ertragen. Das offen sein ist vielleicht die Lösung und die Hoffnung zu haben, dass sich alles zum Besten fügt, was immer das auch ist. 

Lieben Gruß
Brigitte

Christine62laechel


Liebe Brigitte, alles hat seine Zeit auch in dem Sinne, dass man nicht früher ein Ziel erreichen kann, oder etwas loslassen, als es - von Wem auch immer - irgendwie erlaubt wird. Obwohl man denken könnte: Da waren ja früher die Umstände sogar günstiger... Nein, nein. Erst wenn es soweit wird. Wenn es wird. Hoffen wir, und freuen wir uns auf alles, das von uns erwartet wird. Sei es nur dieses naive "positive Denken" - das hilft. Wenn nicht das Ziel zu erreichen, dann mindestens darauf geduldig zu warten. :)

Mit herzlichen Grüßen
Christine

Roxanna

@Christine62laechel  

Interessant, liebe Christine, was du in deinem Kommentar schreibst, für den ich dir herzlich danke. Das habe ich auch immer wieder so erlebt, man müht sich und strengt sich an um eine Veränderung herbeizuführen und es will einfach nicht funktionieren. Die Tür des neuen Raumes bleibt zu und dann, es ist einem vielleicht gar nicht immer so wirklich bewusst, wie es dazu gekommen ist, öffnet sie sich. Allgemein wird gedacht, wenn man nur will, kann man alles erreichen, also ein starker Wille ist das, was man braucht. Manchmal braucht es vielleicht eher die Demut und abwarten können, bis sich etwas fügt. Dafür braucht es auch die Geduld. Sie zu haben fällt oft schwer.

Herzliche Grüße kommen von
Brigitte

ladybird

Liebe Roxanna,
"Alles hat seine Zeit..."
jetzt ist gerade die Zeit, Dir für dieses großartige Gedicht zu danken...es ist sehr nachhaltig und berührend
 jeder Zeile konnte ich "Kopfnickend" zustimmen
uns bleibt zumindest die Hoffnung, dass der "neue Raum" kein Traum bleibt...
.
👍 herzlichst grüßt Renate
PS. ein sehr schönes Foto hast Du dazu ausgewählt....

Roxanna

@ladybird  

Herzlichen Dank, liebe Renate für deinen zustimmenden Kommentar. Es freut mich, dass dir meine Zeilen gefallen haben. Immer wieder kommen wir doch im Leben an einen "Punkt", wo wir innehalten und nachdenken müssen, weil sich etwas verändert hat. Es braucht neue Wege, weil es ein zurück nicht gibt. Das ist manchmal gar nicht so einfach. Du kennst das auch.

Das Foto habe ich im Botanischen Garten in Freiburg gemacht, wo immer noch Seerosen blühen. In ihrer Schönheit berühren sie.

Herzliche Grüße kommen von
Brigitte


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