Wie kamen wir zu Jessy ?

Autor: ehemaliges Mitglied






Nachdem unsere Leika uns verlassen mußte, suchten wir wieder ein neuer Problemhund.Mittlerweile haben wir uns auf große Hunde spezialisiert welche praktisch keine Chance für eine Vermittlung haben.

Jessy wurde im April 2006 in Lux. von jungen Leuten bei einem Züchter gekauft. Sie ist eine Rassehündin und hatte den Namen Zypress. Schnell waren die jungen Leute überfordert besonders die Frau, weil Jessy einige Male in die Wohnung gepieselt hatte. Sie entschlossen sich den Welpen auf einen sehr kleinen Balkon auszusperren. Schließlich landete sie in dem Tierheim wo wir unsere Vierbeiner rausnehmen. (Polizeiliche Beschlagnahmung)

Bei der Ankunft, zeigte mir die Betreuerin ein Foto von Jessy, ich verneinte sofort da sie eine sehr agressive Mimik zeigte. Ich stellte mir ein massiver Schäferhund vor. Die Betreuerin gab nicht nach und sagte, schau dir Zypress doch wenigstens mal an. Ich willigte ein und war überrascht als ich ein wirklich abegemagerten, verwahrlosten Hund mit triefender Nase sah. (Chronischen Schnupfen.)

Ok, mir war klar sie geht mit. Zuhause angekommen war ja auch noch unser Chaot Rocky , na´ja irgendwie wird es schon funktionieren. Das erste was meine Frau machte Zypress wurde umgetauft auf den Namen Jessy und bekam als Begrüssung eine Schüssel Futter sowie die üblichen Liebkosungen welche Jessy überhaupt nicht akzeptierte.

Der verwöhnte Rocky ließ natürlich den Macho raus und stellte gleich die Rangordnung her. Jessy gab sofort nach und ordnete sich unter.

Die Pinkelphase.

Jeden zweiten Tag war ins Wohnzimmer gepieselt. Aus dieser Ursache ist unser ganzes Haus gefliest. (weise Voraussicht) Aus Erfahrung wissen wir daß das normal ist, den Tieren geht es wie den Kinder aus einem ganzen schlechtem Umfeld. Sie verstehen nicht daß es keine Bestrafung gibt und Jessy pieselte aus Provokation fröhlich weiter, wir ignorierten einfach die Situation. Nachdem sie einige Kilos zugelegt nahm ich sie mit Joggen. ) Und siehe da die Pieselei nahm ab, ich erinnere mich noch daß sie mich einmal anschaute und schwups lag eine kleine Pfütze vor mir, diese Phase dauerte wahrlich faßt 4 Monate. Heute hat Jessy (schon) 7 Jahre und ist eine sehr saubere Hündin.

Welche uns sehr viel Freude bereitet, sie ist eine ihrer Rasse übliche sehr gute Wach-hündin. Sie nimmt ihre Aufgabe sehr, sehr ernst.

Warum ich schreibe das ?

Es soll zeigen dass nicht alles Gold ist was glänzt und Hunde welche von den Menschen mißhandelt wurden eine sehr tiefe Schädigung in sich tragen können.
Welche nur mit sehr viel Geduld und Verständnis bzw. Zuneigung in den Griff zu bekommen ist. Aber es lohnt sich auch diesen Tieren eine Chance zugeben.

pschroed











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