Wegger sien Geld fleigen seihn will... (mit Übersetzung)


Wegger sien Geld fleigen seihn will,.........!!!!


Opa un Oma, sülbst räden sei sich mit Murring un Varrer an, wie dat hier äben so Mod iss, wonnen daun se in een Dörp, nich wiet von dei scheune Ostsee Dor hemm`n sei een lüttges Hus mit Terrass un bäten Gorden. Rundrüm sünd Blaumen, up `n Roosen iss väl Platz taun Spälen und Rümmertoben. In dän Gordenpaul süt man väle Fische in allen Farben, dei gälen Worerlilien un de rosa Seeros lüchten in`n Sünnenschien. Datt Opa Breifduben hett, süht man ant bekleckerte Stalldach, dor iss dei Dubenschlach unnerbröcht. Dei Dubenzucht iss sien grötstes Vegneugen. Dortau gehürt uk, datt Priesfleigen. Just an dessen Dach fleigen se werrer ne Priestour, un dat iss so manches Mol ne Nervenprow mit dei Teuverie.
Dei beiden Lüt hemm`n ne lütte Enkeldiern, Tanja, dei iss tau desse Tied vier Johr olt un süht ähre Grotöllern väl tau wenich.
Hüt isset werrer so wiet, sei teuben up dän lütten Fratz un freugen sich all bannich up dän Besäuk. Dei Klock iss all teigen un noch nix tau seihn von dei Gäst. Opa mockt sien Fruu ganz naasch, dauernd fröcht hei: „Murring, wo blieben dei blots, sei müssten doch all längst dor sin, noher kommen doch dei Duben tröch, un denn dörf dat hier nich sone Unrauh sin, süst gohn sei nich in dän Schlach!“ Murring hett allmählich den Schnut vull von siene Neusterie un secht tämlich agerlich: „Varrer, reech mi nich up, dei sölln woll kommen, ick möt mi üm dat Merrachäten kümmern, orer meenst Du, ick will dei ganze Tied inne Kök stohn un von uns Kinner un Enkeldiern gor nix mikriegen! So oft seihn wie unse Dochter und Familie uk nich“ Dat helpt dän Ollen in siene Ungeduld uk nich wierer. Hei zockelt werrer aw, öwer ne Schnut treckt hei, dei reikent bit anne Ierd. Murring hett öwer desse Unnerhollung dän Vanillepudding vegäten un nu iss hei anbrennt, fix wat dei Nohdisch inne Schöttel haucht, blots nich ümrühren, villicht geiht et noch mol gaud. Sei schmeckt eis, datt iss noch mol gaud gohn, wenn dei Ierdbeersoß doröver kümmt, markt keen Minsch watt! Grod isse dormit farich, bört sei dän Kopp un lauscht.
Murring dinkt, hür ick dor nich watt, jo een Auto iss up`n Hoff führt, un uns Besäuk iss dor.
Varrer kümmt ut dän Stall gerönnt un dei Lütt löpt up ährn Opa tau un alle Beid freugen sich wie dull, ganz neuslich antauseihn. Intwischen heff ick dei Öllern „gauden Dach“ secht un nu kümmt datt „Mäuschen“ uk tau mi. Ick dreich ähr in`n Kreis un sei jucht för Vegneugen. Jetzt wat ierst watt tau drinken hoolt, un up de Terrass bäten snackt.Varrer steiht öwer twischendörch ümmer werrer up, lecht dän Kopp in`n Nacken und kickt no boben.
Tanja süht datt un fröcht: „Opa, worüm steihst Du ümmer up un kickst in`n Heben?“ Opa weit nich so recht, wie hei datt sone lütte Diern vekloren sall. Denn vetellt hei ähr: „Tanja, du weißt doch, datt ick Duben heff, dei sünt hüt no Kolbarch, datt licht in Polen, unnerwägens un ick luur nu, datt sei werrer no Huus finnen.“ „Worüm häst Du sei denn wechschickt?“ will dei Lütt von ähren Opa weiten. De Grotvarrer kratzt sich an`n Kopp un secht: „ Datt iss son`n Wettstriet mit annere Dubenfrünnen un dor mücht ick uk giern, datt miene Duben unner dei Iersten sünnt!“ „Häst Du dei Witte uk migäben, wi harn sei doch „La Paloma“ nennt, un dat iss doch mine Duw, häst Du secht!“ Opa watt ganz velägen: „Jo Tanja, dat bliwt uck diene Duw, öwer dei iss so gaud inschlon, datt ick glöw, datt sei een Pries gewinnen künn.“
De Dochter hürt watt er Varrer vetellt un mischt sich in: „Jo, so iss datt, wegger sien Geld fleigen seihn will, dei schafft sich Breifduben an!“ Nu weit Tanja gor nich miehr worüm datt geiht un sei süht so ut, ass wenn sei glieks anfingt tau ror`n. Oma möt nu inschrieden: „ Diene „La Paloma“, Tanja, fleicht so fix, dei kümmt bestimmt werrer un denn warste mol seihen, wie stolz Du und Opa up er sünnt. Wist Du mit mi in dän Keller gohn, ick glöw, inne Truhe heff ick noch een Ies för di?“ Dei Öllern wiern dormit investohn, sonne Awlenkung iss ümmer gaud.
Dei Tied vegüng, datt Merrach stünn up`n Disch, öwer de Duben löten sich nich seihn. Opa kem woll rin, öwer datt wier tau marken, datt hei keene Rauh har. Dei Oma räd emm gaud tau: „Varrer, nu bliew man ganz ruhig, Du häst doch dei Klingel dor boben, wenn eene Duw kümmt, denn hürst Du datt doch hier unner!“ „Jo, ick weit, öwer teuben iss äbn schwor.“
Dei gefüllte Rippenbroden wier all wech, denn hätt et jo woll allen gaud schmeckt, dei Lütt hätt uk düchdich rinhaucht nu kem dei Pudding anne Reich, uter Oma wüßt jo keiner, dat dor dat „Gewürz der Seligen“ anwier, öwer markt hemm se dat nich, son`n Glück, watt Ierdbeersoß doch allet kann.
Murring, dei süss öfter eis palavert, miehr as eenmol iss wägen dei „Renner der Lüfte“ dei Sünndachsutfluch fleuten gohn, kannt öwer nich gaud mitanseihn, wenn ähr Mann, dei Dubenfründ, so luurn möt un ganz vedreicht watt. Denn kümmt datt uk mol för, datt hei wie een Grotaggrarier, dei Hänn´n up`n Rücken, öwert Gehöft schliekt un utsüht, as wenn glieks dei Welt unnergeiht. Dor deet hei ähr doch manchmol leed. In`n Stillen dinkt sei,watt jo woll hüt nich so lang duurn, wo doch dei Lütt uk up ähre „La Palöma“ teuwt.
Up eenmol bimmelt datt, Opa, wie von`ne Tarantel stoken, springt up un rönnt up`n Dubenböhn, de ierste Duw is dor, öwer dat iss de Schimmel, dorno kümmt dei schwatte, „Muckel“ heit sei, un iss een Geschenk von Frünnen taun föfftigsten Geburtstag wäst.
Tanja watt datt nu tau langwielich in`n Hus un krüppt achter Opa her. Grod noch tierich nauch, denn dei neichste Duw kümmt angesaust. Tanja jucht för Vegneugen: „Opa, Opa, „La Paloma“ iss dor“ Opa wull ierst schimpen, datt sei nich so schriegen süll, wiel dei Duben süss nich rinngohn und denn vegeiht taufäl Tied, bitt man se registrieren kann, öwer as hei sech, datt siene Lütte sich so dull freucht, hätt hei se in`n Arm nommen un er int Uhr flüstert: „Du warst eis `ne richtige Dubenmurrer!“ Selich kuschelt sei sich an ährn Grotvadder un secht: „Opa, wie gaud datt La Paloma werrer dor iss, kricht sei jetzt een Pries?“ „Nee, antwurt Opa, öwer sei hätt dän drütten Platz mockt, datt iss uk noch siehr gaud.“ Dei Lütt öwerlecht son bäten: „Datt iss egol, Du büst uk so een richtgen Dubenvadder.“
So wier dei Sünndach för alle noch gaud utgohn. No`t Kaffeedrinken iss dei Besäuk werrer no Huus fürt, de Dubenvarrer hätt sien Klock wech bröcht. Dorno wier werrer Rauh inkiert.
Murring frochte obends: „Na, Varrer sünt werrer alle Duben dor?“, Nee, kem de Antwurt, fähl`n daun noch twei, un een dorvon iss mine Bloge, dei Beste, dei ick up`n Böhn heff!“
Häst Du dorup Geld sett?“, will dei Fruu weiten. „Jo, kümmt datt ganz lies, öwer nich väl, du weißt doch, datt ich nich so väl för`t wetten utgäw!“ „ Jo“, so dei Antwurt: „denn wunnert mi datt gor nich, denn wier dei Bloge woll tau schwanzlastich un kümmt nu tau Faut no Huus. Ick heff noch „Geh wohl“ int Schapp, datt können wi ehr jo upschmerrn, wenn sei werrer dor iss.“ Dor hemm`n sei all Beid lacht un allet wier werrer gaud.




Wer sein Geld fliegen sehen will ..........!!!!!!!

Opa und Oma, selbst reden sie sich mit Mutter und Vater an, wie es hier eben so Mode ist. sie wohnen in einem Dorf, nicht weit von der schönen Ostsee. Dort haben sie ein kleines Haus mit Terrasse und bisschen Garten. Rundherum sind Blumen, und auf dem Rasen ist viel Platz zum Spielen und Herumtoben. In dem Gartenteich sieht man viele Fische in allen Farben, die gelben Wasserlilien und die rosa Seerose leuchten im Sonnenschein. Dass Opa Brieftauben hat, sieht man an dem bekleckerten Stalldach, dort ist der Taubenschlag untergebracht. Die Taubenzucht ist sein größtes Vergnügen. Dazu gehört auch das Preisfliegen. Gerad`an diesem Tag fliegen sie wieder eine Preistour, das ist so manches Mal eine Nervenprobe mit der Warterei.
Die beiden Leute haben eine Enkelin, Tanja, die ist zu dieser Zeit vier Jahre alt und sieht ihre Großeltern viel zu wenig. Heute ist es wieder so weit, sie warten auf den kleinen Fratz und freuen sich schon ganz besonders auf den Besuch.
Die Uhr ist schon zehn und es ist noch nichts von den Gästen zu sehen. Opa macht seine Frau ganz närrisch, andauernd fragt er: „ Mutter, wo bleiben die bloß, sie müssten doch längst da sein, nachher kommen doch die Tauben zurück und dann darf das hier nicht solche Unruhe geben, dann gehen sie nicht in den Schlag!“
Mutter hat allmählich die Nase voll von seiner Nörgelei, und sagt ziemlich ärgerlich: „Vater, reg`mich nicht auf, die sollen wohl kommen, ich muss mich um das Mittagessen kümmern, oder meinst du, ich will die ganze Zeit in der Küche stehen und von unseren Kindern und der Enkelin gar nichts mitkriegen. So oft sehen wir unsere Tochter und ihre Familie auch nicht.“ Das hilft dem Alten in seiner Ungeduld auch nicht weiter. Er zockelt wieder ab, aber eine Schnute zieht er, die reicht bis auf die Erde.
Mutter hat über diese Unterhaltung den Vanillepudding vergessen, nun ist er angebrannt, schnell wird der Nachtisch in eine Schüssel befördert, bloß nicht umrühren, vielleicht geht es ja noch einmal gut. Sie probiert, ja, das ist noch einmal gut gegangen, wenn da die Erdbeersoße drüber kommt, merkt kein Mensch was davon. Gerade ist sie mit der Aktion fertig, hebt sie den Kopf und lauscht. Mutter denkt, höre ich da nicht etwas, ja, ein Auto ist auf den Hof gefahren, unser Besuch ist endlich da.
Vater kommt aus dem Stall gerannt und die Kleine läuft auf ihren Opa zu, alle beide freuen sich ausgelassen, es ist niedlich anzusehen. Inzwischen hat die Großmutter den Eltern „Guten Tag“ gesagt, und nun kommt das Mäuschen auch zu ihr. Oma dreht sie im Kreis herum und das Kind jauchzt vor Vergnügen. Jetzt wird erst etwas zum Trinken geholt und auf der Terrasse bisschen erzählt. Vater steht zwischendurch immer wieder auf, legt den Kopf in den Nacken und schaut nach oben. Tanja sieht das und fragt: „Opa warum stehst du immer auf und guckst in den Himmel?“
Opa weiß nicht so recht, wie er das so einem kleinen Mädchen erklären soll. Dann erzählt er ihr: „ Tanja, du weißt doch, dass ich Tauben habe, die sind heute nach Kolberg unterwegs, das liegt in Polen, und nun warte ich, dass sie wieder nach Hause finden.“
„ Warum hast du sie denn weggeschickt“, will die Kleine von ihrem Opa wissen. Der Opa kratzt sich am Kopf und sagt: „ Das ist so ein Wettstreit mit anderen Taubenfreunden und da möchte ich gern, dass meine Tauben unter den Ersten sind.“ „Hast du die Weiße auch mitgegeben, wir hatten sie doch „La Paloma“ genannt, und das ist doch meine Taube, hast du gesagt!“ Opa wird ganz verlegen: „Ja, Tanja, das bleibt auch deine Taube, aber die ist so gut eingeschlagen, dass ich glaube, sie könnte einen Preis gewinnen.“
Die Tochter hört, was der Vater erzählt und mischt sich ein: „Ja, so ist das, wer sein Geld fliegen sehen will, der schafft sich Brieftauben an!“
Nun weiß Tanja gar nicht mehr, worum das hier geht und sie sieht so aus, als wenn sie gleich anfängt zu weinen. Oma muss nun einschreiten: „ Deine „La Paloma“, Tanja, fliegt so fix, die kommt bestimmt wieder und dann wirst du mal sehen, wie stolz du und Opa auf sie sind. Willst du mit mir in den Keller gehen, ich glaube, in der Truhe ist noch ein Eis für dich.“
Die Eltern waren einverstanden und so eine kleine Ablenkung ist immer gut.
Die Zeit verging, das Mittagessen stand auf dem Tisch, aber die Tauben ließen sich nicht sehen. Opa kam zwar `rein, aber es war zu merken, dass er keine Ruhe hatte. Die Oma redet ihm gut zu: „Vater, nun bleib` man ganz ruhig, du hast doch die Klingel da oben, wenn eine Taube kommt, dann hörst du das doch hier unten!“ „Ja, ich weiß, aber warten ist nun mal schwer.“
Der gefüllte Rippenbraten war schon alle, denn hat er ja wohl allen gut geschmeckt, auch die Kleine hat tüchtig `reingehauen. Nun kam der Pudding an die Reihe. Außer Oma wusste niemand, dass da das „Gewürz der Seligen“ dran war, und bemerkt haben die Gäste das nicht, was für ein Glück, was Erdbeersoße doch alles kann!
Mutter, die sonst des Öfteren lamentiert, mehr als einmal ist wegen der „Renner der Lüfte“ der Sonntagsausflug flöten gegangen, kann aber nicht gut mit ansehen, wenn ihr Mann, der Taubenfreund, so lange warten muss und dabei ganz unleidlich wird. Manchmal kommt es auch vor, dass er wie ein Großagrarier, die Hände auf dem Rücken verschränkt, über das Gehöft schleicht und dabei aussieht, als wenn gleich die Welt untergeht. Dann tut er ihr doch schon sehr Leid. Im Stillen denkt sie, wird ja wohl heute nicht so lange dauern, wo doch die Kleine auf ihre „La Paloma“ wartet.
Auf einmal klingelt es. Opa, wie von der Tarantel gestochen, springt auf, und rennt auf den Taubenboden. Die erste Taube ist da, aber es ist der „Schimmel“, danach kommt die schwarze, „Muckel“ heißt sie, es war ein Geschenk von Freunden zum fünfzigsten Geburtstag.
Tanja wird es nun zu langweilig im Haus und sie kriecht hinter ihrem Opa her. Gerade noch früh genug, denn die nächste Taube kommt angesaust. Tanja jauchzt vor Vergnügen: „Opa, Opa, „La Paloma“ ist da!“ Opa wollte erst schimpfen, dass sie nicht so schreien soll, weil die Tauben sonst nicht reingehen, dann vergeht zu viel Zeit, bis man sie registrieren kann. Als er aber sieht, dass sich seine Kleine so sehr freut, hat er sie in den Arm genommen und ihr ins Ohr geflüstert: „ Du wirst einmal eine richtige Taubenmutter.“
Selig kuschelt sie sich an ihren Großvater und sagt: „ Wie gut, dass „La Paloma“ wieder da ist, bekommt sie jetzt einen Preis?“ „Nee, antwortet Großvater, aber sie hat den dritten Platz gemacht, das ist auch noch sehr gut.“ Die Kleine überlegt so ein bisschen: „Das ist egal, du bist auch so ein richtiger Taubenvater.“
So war der Sonntag für alle noch gut ausgegangen. Nach dem Kaffeetrinken ist der Besuch wieder nach Hause gefahren und der Taubenvater hat seine Uhr weggebracht. Erst danach kehrte wieder Ruhe ein.
Mutter fragte abends; „Na Vater, sind wieder alle Tauben da?“ „Nein“, kam die Antwort, “ es fehlen noch zwei und eine davon ist die „Blaue“, die beste, die ich auf dem Taubenboden habe.“ „Hast du darauf Geld gesetzt?“, will die Frau wissen. „Ja“, kommt es ganz leise, „aber nicht viel, du weißt doch, dass ich nicht so viel für das Wetten ausgebe.“ „Ja, dann wundert mich das gar nicht, denn war die „Blaue“ wohl zu schwanzlastig und kommt nun zu Fuß nach Hause. Ich habe noch „Gehwol“ im Schrank, das können wir ihr ja aufschmieren, wenn sie wieder da ist.“ Nun mussten alle Beide lachen und alles war wieder gut.

Ekaterina





























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