Von Menschen und Möpsen

Seit vier Wochen habe ich einen neuen Nachbarn, genau genommen zwei neue Nachbarn.

Er ein Mann in meinem Alter schätze ich und Magda Mops. Wie der Name schon sagt, ein Mops.

Nun ich habe Respekt vor Hunden, die 100 Meter entfernt sind. Angst vor denen die 10 m entfernt sind und Panik vor denen die mir näher als 10 m kommen.

Der Versuch des Herrchens von Magda sich uns vorzustellen schlug mehrmals fehl, das heißt mein Sohn war schon dort um mit dem Hund zu spielen. Ich suche sofort das Weite wenn Herrchen und Mops sich mir nähern.

Magda hat es seit 4 Wochen auf mich abgesehen, sobald sie mich sieht läuft sie los. Ich denke wir fangen gleichzeitig an zu laufen.

Manchmal lässt Herrchen Magda nachts allein, dann weint sie. Bin dann schon mal an die Tür um ihr zu sagen, sie soll ruhig sein. Die Kommunikation meinerseits war leicht. Wir, Magda und ich, hatten eine Tür zwischen uns.

Nun gestern Abend, zum Nachtdienst verließ ich die Wohnung nicht ohne vorher durch den Spion zu schauen. Die Luft war rein, kein Mops zu sehen oder zu hören. Es ist Freitag, Wochenende bestimmt sind sie weg. Die kleinen Laufduelle konnte ich bisher immer zu meinen Gunsten entscheiden.

Ich gehe nach unten…… bin erleichtert. Bin schon fast an der Tür als diese sich öffnete und Herrchen samt Magda eintreten.

Null Chance für mich. Konnte nicht sehen, ob Magda triumphierte. Ich schloss die Augen. Spürte was an meinem Bein. Schallendes Gelächter des Herrchens.

„Ich denke er glaubt sie sind ein Mops“ sagt er.

Er wieso er . Magda und „er“. Magda war ein Rüde und machte Liebe mit meinem Bein.

Ich denke ich muss nicht mehr erwähnen dass Herrchen nicht zu meinen Freunden zählt.

Ich bin kein Mops.

Wie sagte Loriot: „man kann ohne Möpse leben, aber das Leben wäre sinnlos.“ Nun dem Stimme ich nicht zu. Aber ich habe jetzt nicht mehr so viel Angst vor Magda.

Lessalina 31.08.2013