Vom Ninglinspo zum Chefna


Vom Ninglinspo zum Chefna

Die Gegend war mir schon vor dieser Wanderung im Mai 2022 gut bekannt, was aber nicht für alle Wege in diesem Gebiet galt (und gilt). Der Holzzaun verhindert zum einen, daß man in das Bett des Ninglinspo fällt, zum anderen aber auch, daß rücksichtslos durch die Botanik marschiert werden kann.

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Eine Reihe von Gebieten, in denen sich sonst ganze Massen von Wanderern und dessen Nachwuchs tummeln, war gesperrt, um der Natur eine Chance zu geben, sich ein wenig zu erholen.

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Der Ninglinspo war vor 2 Monaten wieder wasserarm, so im Januar/Februar 22 hätte man hier garantiert nasse Füsse bekommen.

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Eine Folge des hohen Bekanntheitsgrades dieses Gebiets ist wohl, daß auch eine einfache Anhäufung von Felsen schon einen Namen haben (müssen?), wenn sie denn im Bach liegen.

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Auch wenn’s kaum so aussieht, das ist ein Wanderpfad, im Zweifel daran zu erkennen, daß zur Absicherung ein Stahlseil für die Wanderer vorhanden ist.

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Es ist, denke ich, unschwer zu erkennen, das, wer da wandert, gut beraten ist, wenn er dem "Weg" höchstmögliche Aufmerksamkeit schenkt.

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Und die sollte auch im weiteren Verlauf nicht geringer werden. Es sind die waagerecht angebrachten Rundhölzer, die hier den richtigen Weg anzeigen, das gilt auch für die beiden etwas rechts von der Bildmitte.

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Hier noch deutlicher zu sehen, was ich gerade angedeutet habe.

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Jetzt wird’s bequemer, oder zumindest unproblematischer.

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Eine der wirklich netten Aussichten, fast so wie auf Panoramawegen im Schwarzwald. Sind aber die Ardennen.

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Angekommen am Chefna-Bach. Auch er dieses Mal eher wasserarm.

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Immer noch der Chefna. Auf der anderen Seite erkennt man einen Pfad, den ich früher mal genommen hatte. Da die Temperatur sich bereits der 30° C-Marke näherte, habe ich es vorgezogen, auf dem etwas weniger anspruchsvollen Forstweg nördlich des Bachs zu gehen.

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Der Abraum einer alten Goldmine. Soweit mir bekannt war das eher eine schweißtreibende Goldsuche dort, die nicht mit entsprechenden Reichtümern belohnt wurde.

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Die Hecke gehört zum Sichtschutz eines Forsthauses. Einer der Bewohner hat(te) wohl künstlerische Ambitionen.

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Wenn ich ein schottisches Hochlandrind sehe, kann ich nicht anders, ich muss es fotografieren, erst recht natürlich, wenn es um dessen niedlichen Nachwuchs geht.

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Ein Grenzstein aus dem Jahr 1833, mit dem der belgische König Leopold I den schweren Streit zwischen den Kommunen Aywaille und Theux um dieses Gebiet beendete. Er ist die Nummer 6 (von 9) der zu diesem Zweck auf der entgültigen Grenze zwischen den beiden Orten plazierten Steine (bornes).

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Dieses Felsmassiv fand ich auf einem Abschnitt, den ich zuvor nicht kannte. Erinnerte mich entfernt an "Napoleons Nase" in der Nähe des Stausees von Robertville, im Hohen Venn.

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Das gleiche von der anderen Seite.

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Von dort an ging es nur noch bergab. Für meinen Geschmack entschieden zu steil für einen 71-jährigen, auch wenn der noch gut in Form ist.

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Ein Blick zurück. Ich war schon ein wenig erleichtert, daß ich dort nicht runtergerutscht war – schon gar nicht auf dem Hintern oder mit dem Kopf voran.

Alles in allem war diese Wanderung für mich derart anspruchsvoll, daß ich sie als bisher einzige mit einem HC bewertet habe. HC ist übernommen vom Radsport, bei der Tour de France werden die übelsten Steigungen nicht den Kategorien 1 – 4 zugeordnet, sondern als "hors catégorie" benannt.


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Kommentare (16)

Songeur

Herzlichen Dank für ein 💗 an :

 

Seija

Songeur

Herzlichen Dank für ein 💗 an :
 

Edit

Songeur

Herzlichen Dank für 💗 💗 💗 an :
 

margit
Xalli
maite


 

Songeur

Herzlichen Dank für 💗 💗 💗 an :

 

Christine62laechel
Roxanna
ulpo
Manfred36
jacare4
WurzelFluegel
Rosi65
Monalie
ladybird

 

Muscari

Lieber Hubert,

fast habe ich mich nicht getraut, Dich dieses Mal zu begleiten, weil ich die Route mehr als abenteuerlich finde.
Dabei verschaffte mir der Blick auf die Ardennen und das süße Hochlandrind schließlich ein wenig Entspannung.
😄 😉
Was Deinen anstrengenden Abstieg betrifft, fällt mir dazu der Drachenfels am Rhein ein, den ich noch im vergangenen Jahr zur Hälfte abgestiegen bin. Allerdings auf geteertem Weg. Und unten angekommen, taten mir dermaßen Knie und Schienbeine weh, dass ich dies von einem Abstieg nicht für möglich gehalten hätte.

Aber jedenfalls danke ich Dir wieder für das Zeigen der herrlichen Fotos und wünsche Dir/Euch ein schönes Wochenende.
Andrea

Songeur

@Muscari  

Liebe Andrea, herzlichen Dank für Dein Interesse an dieser Wanderung und Deinen Kommentar.

Ich habe das im Bericht nicht extra angegeben, aber ich war allein unterwegs. Selbst meine schon an einige unmögliche Wege gewohnte Lebensgefährtin war nicht dabei und das ist wohl auch gut so.

Der Drachenfels am Rhein ist mir ein Begriff, dagewesen bin ich allerdings nicht. Geteerte Wege sind nicht so beliebt bei mir, die sind einfach zu hart. Erst recht unangenehm, wenn's abwärts geht.

Ein schönes Wochenende wünsche ich Dir mit
herzlichen Grüßen
Hubert

Rosi65

Eine sehr abwechslungsreiche und imposante Naturlandschaft hast Du uns diesmal präsentiert, lieber Hubert.
Fast erwartet man förmlich die fantastischen Erscheinungen von Kobolden und Feen.😉
Und dazu noch eine geheimnisvolle alte Goldwaschanlage! Kein Wunder also, wenn sich um die Ardennen, mit ihren Felsen, Burgen, Schlösser und Wäldern, viele Märchen und Sagen ranken.
Das war eine ganz tolle Wanderung!

Herzliche Grüße
     Rosi65

Songeur

@Rosi65  

Danke für Deinen Kommentar und Dein Interesse, liebe Rosi.

Kobolde und Feen gibt's in den Ardennen fast überall, wenn man den Namen für Plätze, Wasserfälle und ähnliches glaubt. An der Autobahn E25 durch die Ardennen gibt es sogar einen Parkplatz der Kobolde (Aire de nutons) zwischen Baraque de Fraiture und Houffalize. 😃

Da wo früher nach Gold gesucht wurde, soll es noch immer Spurenelemente davon geben, aber Aufwand und Ertrag stehen da immer noch in keinem akzptablen Verhältnis zueinander. Und Geld loswerden kann man auch ohne dafür noch zu arbeiten.

Herzliche Grüße
Hubert
 

Roxanna

Donnerwetter, lieber Hubert, was für eine abenteuerliche Wanderung hast du da hingelegt. Das geht aber auch wirklich nur, weil du so gut in Übung bist. So eine Wanderung ist eine echte Herausforderung, wie du in deinen tollen Fotos anschaulich vermittelst. Und immer wieder entdeckst du auch etwas, was lächeln macht, wie der kleine Mensch auf dem Zaun oder das schottische Hochlandrindkind. Deine Berichte machen wirklich Freude und man kann gefahrlos vom Sessel zuhause zuschauen 😁.

Mit Dank fürs Mitnehmen und herzlichem Gruß
Brigitte

Songeur

@Roxanna  

Herzlichen Dank für Deinen Kommentar, liebe Brigitte.

Das schottische Hochlandrindkind und auch der kleine Mensch auf dem Zaun tun unterwegs schon auch gut. Das entspannt ein wenig, ebenso wie die Geschichte mit den Grenzsteinen zwischen Aywaille und Theux.

Bedenken hatte ich selbst nur beim arg steilen "Abstieg" am Ende der Wanderung, war aber dann doch zufrieden, unversehrt und ohne Sturz wieder unten zu sein.

Herzliche Grüße sendet Dir, ein schönes Wochenende wünscht Dir
Hubert

ulpo

...eine Wanderung die Respekt einflößt, "Leistungssport" den sich nicht jeder zutraut.
Schöne Bilder, anschaulich beschrieben, vielen Dank fürs begleiten dürfen, wenn auch auf die bequeme Art und Weise 😉

Gruß Ulla

Songeur

@ulpo  

Als "Leistungssport" habe ich bislang selbst so schwierige Wanderungen nicht gesehen, bin immer froh, daß ich solche Strecken noch schaffe, ohne anschließend stundenlang "platt" zu sein. 😊

Danke für Deinen Kommentar, Ulla

Herzliche Grüße
Hubert

 

Christine62laechel


Eine Landschaft wieder, die man nicht unbedingt wunderschön nennen würde, sehr interessant dafür, und für Amateur-Wanderer stellenweise auch eine Herausforderung, glaube ich.
"Massen von Wanderern und dessen Nachwuchs" - das hasse ich auch. :)

Songeur

@Christine62laechel

Ich sehe, wir sind uns einig bei "Massen von ..."
Herzlichen Dank für Deinen Kommentar.

Syrdal


Oh je, lieber Hubert, diese „Wanderung“ ist ja doch wohl eher eine kraftzehrende Abenteuer-Tour für wagemütige Gebirgskraxler. Aber toll… sehr interessant und wieder einmal bewundernswert, wohin es dich so alles verschlägt. Würde ich in diese Gegend kommen, wäre sicher ein beschaulicher Spaziergang durch den einmalig schönen Laubengang von Haute Marêt meine Wahl. Dir aber sei Dank für Schweiß und Mühe auf den stahlseilbewehrten Pfaden...

...sagt mit ehrlicher Hochachtung
Syrdal

Songeur

@Syrdal  

Herzlichen Dank, lieber Syrdal, für Deinen Kommentar. La Charmille du Haut-Marais in Theux ist gar nicht so weit weg von der dieser Wanderung und von Frühling bis Herbst auch nett anzuschauen, aber für eine Wanderung doch eher - für mich - etwas zu kurz.

Vielleicht gehe ich da mal hin, wenn ich eine kürzere Version beim Ninglinspo laufe. Man wird sehen.

Herzliche Grüße sendet Dir, und ein schönes, geruhsames Wochenende wünscht Dir
Hubert


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