Francorchamps und das Hohe Venn


Francorchamps und das Hohe Venn

Ich sage mal, es passt, denn Francorchamps ist ein Dorf am Rande des Hohen Venn, das zur Stadt Stavelot gehört, nicht etwa zu Spa. Nur rund 2000 Einwohner, 1 bekannte Motorsport-Rennstrecke und jede Menge Natur.

Die Rennstrecke ist auf dem Foto auch zu “sehen”, am rechten Bildrand, rechts von “Sur les pierris”, kommt aber ansonsten bei dieser Wanderung nicht vor.

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Der Beginn der Wanderung am frühen morgen. Es war pitschnass rund um mich herum, und das im Hochsommer am 15. August 2024. Mehr als 13° C hatte dieser Tag morgens nicht zu bieten.

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Der Weg war mitunter schmal und trocken, letzteres aber nicht sehr oft.

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Brücken gab es reichlich, hier sogar eine mit Bank hinten dran, obwohl noch keine 2 km gelaufen waren.

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Viele Wege sahen an jenem Morgen so aus, weniger schmal, aber doch nass.

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Diese noch gut intakten Brücken hatten bei der Nässe den Nachteil, dass sie richtig schön glatt waren. Ich hatte einige Male gut zu tun, das Gleichgewicht dort nicht zu verlieren.

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Es gab dort für das Hohe Venn auffällig hohe Bäume, an denen der Umfang des Stammes in 150 cm Höhe und die Gesamthöhe vermerkt, also zu sehen war. Bei diesem sogar Maße von 1975 und 2018.

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Hier nur von 2018 aber zusätzlich den Hinweis, wann der Baum gepflanzt wurde. 174 Jahre ist er also schon alt.

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Es war ein feuchter Sommer hier, und damit schön grün.

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Diese Brücke ist trockenen Fußes nur schlecht zu erreichen. Dafür wartet dann dahinter (rechts) eine Bank zum Ausruhen oder Schuhwechsel.

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Wild sieht das aus, und die Informationstafel konnte ich nicht vernünftig fotografieren.

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Raus aus dem Wald und ein Blick zurück ins Tal.

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Die Wege wurden noch nicht einfacher. Etwa die Hälfte des Weges ist geschafft, der bis dahin nur unten am Bach entlang führte.

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Der Name des “Übeltäters”.

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Weg vom Bach und erst mal etwas Höhe gewinnen.

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Die Klagen über den Zustand des Weges wurden deutlichst geringer.

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Am Hang eine alte Bank, die nicht sonderlich gut aussah. Und trocken war sie natürlich auch nicht.

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In dieser Ecke oben angekommen.

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Da wollte man mir den Weg zum “Gipfelkreuz” verbieten. Üblicherweise beachte ich solche Verbote, in diesem Fall nicht.

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Das war in den Grandes Fagnes mein Ziel. Überall wird darauf hingewiesen und dann wollen sie mich nicht hinlassen. Das ging so nicht.

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Der Rückweg ging höher am Hang, war also deutlich trockener. Es gab hier dann aber ein anderes Problem, denn es gab dort nur sporadisch GPS-Empfang, so dass Maite, die an ihrem Smartphone zu Hause immer sehen kann, wo ich gerade laufe, mich verloren mitten im Wald vermutete. Auch ich konnte auf der Karte nicht mehr sehen wo ich gerade war, nur noch wo ich vor einiger Zeit war.

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Dieses Bild erhielt ich dann in einem Augenblick, als der Empfang wieder funktionierte.

Das war vorher noch nie passiert. Blieb aber folgenlos, verlaufen habe ich mich trotzdem nicht.

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Wieder mal ein schmaler gänzlich trockener Pfad, kurz vor dem Ende der Wanderung.

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Der Ausgang. Der Roannay ist unten rechts noch gerade so zu sehen. Und in Francorchamps war ich da sowieso.
 


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Kommentare (19)

Komet

Eine herrliche Wanderung, Hubert.
Gern würde ich in meiner unmittelbaren Nähe mal wieder durch einen dichten Wald wandern, doch leider sieht es so aus. IMG_4270.JPG Und es wird Jahre dauern bis aus den winzigen Stecklingen wieder ein Wald entsteht.

Herzliche Grüße
Ruth


 

Songeur

@Komet  

Herzlichen Dank, liebe Ruth, für Dein Interesse und Deinen Kommentar.

Traurig sieht das aus, auf Deinem Bild. Und ich ärgere mich schon, wenn sie die Bäume abhaken um Geld damit zu verdienen. Im Hohen Venn ist dann meist "Vernässung" angesagt, einen neuen Wald wollen sie meistens nicht.

Herzliche Grüße
Hubert

Songeur

Herzlichen Dank für 💗💗💗 an :
 

Claudine
Syrdal
margit
Zsuzsanna
Juttchen
Sommerzauber
Monalie
Rosi65
maite
ladybird
Christine62laechel
Roxanna
Samick
Komet


 

Claudine

Lieber Hubert,

nasse Wege sind der Horror für Wanderer. Davon kann ich ein Lied singen.
Wir waren vier Tage oben in den Bergen bei einer Wandertour. Es hat viel geregnet. Aus kleinen Bäuchen sind reißende Flüße geworden, die wir leider überqueren mussten. Auf den nassen Steinen bin ich mehrmals ausgerutscht. Zum Glück ist nichts Schlimmeres passiert als ein nasser Hintern und Schuhe.
Macht nichts! Ich bin ja nicht aus Zucker.💦

Danke für die Bilder und liebe Grüße
Irmina

 

Songeur

@Claudine  

Liebe Irmina, herzlichen Dank für Deinen Kommentar und das Interesse auch an dieser Wanderung.

Ins Wasser gefallen bin ich bei Wanderungen noch nicht, habe allerdings einmal versucht barfuß durch so einen etwas breiteren Bach zu waten. Da das Wasser eiskalt war, habe ich dafür mit 2 Wochen Bettruhe bezahlen müssen, ich tue es gewiss freiwillig nicht wieder.

Herzliche Grüße aus Belgien
Hubert

Syrdal

Lieber Hubert,
w
ieder lässt du uns "Natur pur" erleben... feine Aufnahmen, urige (Matsch-)Wege, mächtige Baumriesen, lichter Mooswald, aufsteigender Talnebel, Auf- und Abstiege, Laubweg und regenfeuchte Ruhebank... Und was kümmern den Ehrlichen Verbotsschilder! Recht so, denn sonst hätten wir ja all dies nicht "miterleben" können.
Nur gut, dass du die Wegstrecken in altbewährter Weise wandernd genießt und diese Rennroute am Hohen Venn nicht mit einem wild dröhnenden "Renngefährt" durchsaust.

Für die interessante Fotoreportage dankt Dir mit freundlichen Herbst-Wochenendgrüßen
Syrdal

Songeur

@Syrdal  

Danke, lieber Syrdal, für Dein Interesse und Deinen Kommentar.

Die Geschichte mit den Verbotsschildern hätte ich nicht erwähnen müssen. Da ich aber auf den roten Farbtupfer nicht verzichten wollte, hatte ich nach meinem Verständnis keine Wahl. Hinzu kommt, dass ich mich über dieses Verbot wirklich geärgert habe. Luft mußte abgelassen werden.

Herzliche Grüße zum Sonntag

Hubert

Monalie

lieber Hubert-und wieder mal mit Hochgenuss eine super Wanderung -schöne Bilder die mich erfreuen -vielen Dank -lieben Gruß Mona

Songeur

@Monalie  

Liebe Mona, herzlichen Dank für Dein Interesse und Deinen Kommentar zu meiner Wanderung. Als eine super Wanderung habe ich sie auch empfunden.

Ein schönes Wochenende wünscht Dir mit herzlichen Grüßen
Hubert

Rosi65

Lieber Hubert,

gerne habe ich mir Deine abenteuerliche Bild-Dokumentation durch dieses geheimnisvolle Naturschutzgebiet angesehen. Auch bewundere ich Deinen Mut, solch eine Wildnis ganz alleine zu durchstreifen, denn es sollen sich dort schon einige Wölfe angesiedelt haben.

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https://www.t-online.de/region/aachen/id_100463276/aachen-wolfsnachwuchs-im-hohen-venn.html



Herzliche Grüße
    Rosi65

Songeur

@Rosi65  

Herzlichen Dank, liebe Rosi, für Dein Interesse und Deinen Kommentar.

Dass es im Hohen Venn Wölfe gibt, ist mir seit Januar 2018 bekannt. Ärgerlich ist allerdings, dass ich in all diesen Jahren noch keinen vor die Kameralinse bekommen habe.

Ganz anders der Ehrenpräsident der Amis de la Fagne (ich bin da auch Mitglied), der im Februar 2019 einem bis heute dort lebenden Wolf über den Weg lief und sage und schreibe 70 Bilder in 2 ½ Minuten von ihm machte. Er war auch allein unterwegs und schon 80 Jahre alt.

Ich habe also noch keinen auch nur gesehen, bekannt ist mir aber schon, dass es dort aktuell 2 Rudel gibt, mit einer nicht genau bekannten Anzahl von Wölfen. Nun ja, vielleicht sehe ich ja doch noch mal wenigsten einen.

Schönes Wochenende und herzliche Grüße
Hubert

ladybird

Hallo lieber Hubert....diese "Wanderung" war ja eher eine "Schlacht" durch
Unwegsames..bei dem ersten Foto hat Dir glatt eine "Machete" gefehlt....wanderst Du eigenlich in den obligatorischen grünen belg. Gummistiefeln? Diese waren eigentlich angebracht für diese Wege?
 Maites Herzklopfen kann ich nachfühlen, wenn sich die Spur nicht mehr zeigt.....oweih....gerade im "hohen Venn"...).bekannt für gefährliche Situationen?)
Herzlichen Dank für diesen "Kampf durchs Gelände", den ich aus dem gemütlichen Sessel, mit verfolgen durfte....so ganz ohne Anstrengung (lach)...denn danach sah es aus.....
Mit Freude auf Dein nächstes Abenteuer und weiterhin
"gut Fuß",
herzlichst Renate 🐞

Songeur

@ladybird  

Herzlichen Dank, liebe Renate, für Deinen Kommentar und Interesse an dieser Wanderung. Platzangst hatte ich unterwegs nicht, fühlte mich aber schon "eingeengt", zumindest hin und wieder.

Ich war in meinen ganz normalen knöchelhohen Wanderstiefeln unterwegs, die zwar nicht offiziell wasserdicht sind, meine Füsse blieben aber trotzdem trocken. Die Stiefel waren äusserlich allerdings total versaut.

Morgen gehe ich noch einmal ins Hohe Venn, und dann in meinen grünen Gummistiefeln. Anzunehmen, dass es dort morgen halbwegs trocken ist, wäre schon sehr leichtsinnig. 😁

Herzliche Grüße von und ein schönes Wochenende wünschen Dir,
Maite + Hubert

Christine62laechel


Sehr schön, das ist am besten auf den Bildern mit ein wenig Sonne zu sehen.
Ich habe mir aber gedacht: sollte ich mal wieder auf die Idee einer Partneschaft kommen, wäre meine erste Frage an den Kandidaten: wanderst du gerne? Wenn ja, dann - ciao... Ich will keinen solchen, der immer wieder vom GPS verschwindet. ;)



 

Songeur

@Christine62laechel  

Herzlichen Dank, Christine, für Deinen Kommentar, der mich doch ziemlich erheitert hat. Maite ist zufrieden, wenn alles mit dem GPS ordnungsgemäß funktioniert. Wenn nicht, ist sie auch nicht "amused".

Ein schönes Wochende wünsche ich Dir,
Hubert

Samick

Hallo @Songeur , danke für´s mitnehmen auf deiner Wanderung .
In früheren Jahren waren die einzigen Besuche nach Belgien die Rennstrecke Zolder .
In Francorchamps war ich leider nie .
Schöne , wenn auch matschige , Wanderung hast du uns da wieder vorgestellt .
Gruß Herbert

Songeur

@Samick  

Hallo Herbert, herzlichen Dank für Deinen Kommentar und das Interesse an dieser Wanderung. In Zolder war ich nie, weder wandern noch wegen des Motorsports. Wenn man in Francorchamps ein Rennen anschauen will, ist das ein teures Vergnügen, handelt es sich um das Formel 1 Rennen, kann man getrost "teures" durch "ruinöses" ersetzen. Einer meiner Söhne hat sich dort mal ein Rennen angeschaut und sich die Karten von mir schenken lassen. 😉

Ich wünsche Dir ein schönes Wochenende mit herzlich Grüßen aus Belgien
Hubert

Roxanna

Viel Wildnis, viel Grün, viele feuchte Wege, was man im August so nicht unbedingt erwarten würde, lieber Hubert. Was hat dich an dieser Wanderung gereizt, Ausblicke, so scheint es mir, hat es kaum gegeben. Wie immer würde mich interessieren, wie viele Kilometer waren es und wie viel Zeit hast du dafür gebraucht. Was ich mir vorstellen kann ist, dass du dort eine Menge guter Luft und Sauerstoff abbekommen hast. Für kalte und feuchte Bänke habe ich immer so etwas dabei 😁, auf der Rückseite beschichtet.

Lieben Gruß
Brigitte


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Songeur

@Roxanna  

Herzlichen Dank, liebe Brigitte, für Deinen Kommentar und Dein Interesse an dieser Wanderung. Zum Motiv zu dieser Wanderung wäre zu bemerken, dass ich im Herbst davor diese mir von Visorando schmackhaft gemachte Wanderung "erledigen" wollte, ging aber nicht, das Gebiet war wegen einer Jagd gesperrt. Damals bin ich dann ausgewichen in das Venn bei Spa und dort bin ich über erste Hinweise auf dieses "Croix des Grandes Fagnes" gestolpert. Das hat mir dann in der Folge keine Ruhe mehr gelassen, am 15.8.24 bin ich dann losgewandert.

Insgesamt war ich (inkl. Pausen) 7 Stunden und 14 Minuten unterwegs, und habe dabei 17,78 km zurückgelegt. Gut 8 km ging es aufwärts, gut 9 km abwärts mit einer Höhendifferenz von insgesamt jeweils 524 Metern.

Bezüglich der Bänke wäre anzumerken, dass ich auf dem krummen Ding am Hang Pause gemacht habe, allerdings ohne mich darauf zu setzen. Notfalls habe ich allerdings auch Unterlagen dabei, die verhindern dass der Hintern kalt und nass wird. Es handelt sich dabei um dickeres beschichtetes Leder.

Noch einmal, herzlichen Dank, liebe Brigitte. Maite und ich wünschen Dir ein schönes Wochenende.


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