Verwunschene Gedanken XVIII.
Ein schöner Tag
Ein schöner Sommertag. Ist es hier im Park nicht herrlich? Die Sonne lacht, es ist nicht zu warm, nicht zu kalt. Toll! Man bekommt so richtig Lust, der Natur zu folgen und die verschwiegenen Pfade des Parks entlang zu wandern. Dort die alte Bank lädt mich zu einer Rast ein.
Da, wenn du das hören könntest, eine Amsel singt ihre wunderbare Melodie, auch wenn es vielleicht immer gleich klingt, es erscheint trotz allem jedes Mal anders. Und dort in dem uralten Baum das Eichhörnchen. Das Tierchen im rot-bunten Fell huscht zwischen den Zweigen der hohen Buche herum. Immer auf der Seite, die mir abgewandt ist. Wer gibt ihr das wohl ein?
Dann auf dem Rasen die schwarze Dohle, ihr grauer Schopf leuchtet hell vor ihrem schwarzen Federkleid! Nun schaut sie zu mir herüber, was mag sie denken? Denkt sie überhaupt? Jetzt wirft sie mit dem Schnabel einen Stein auf den Gehweg.
So etwas sah ich noch nie. Konrad Lorenz würde sagen, das ist eine "Übersprunghandlung"! Schade, dass ich mich mit dem Vogel nicht unterhalten kann. Das müsste spannend sein. Ich würde mich gern mit ihm über die Menschen unterhalten. Ob die Dohle negativ über mich denkt? Warum interessiert mich das eigentlich, was ein schwarzer Vogel über mich denken würde? Hah - ich glaube ich spinne. Ja, aber trotzdem, was denkt er wohl über mich? Ob er weiß, dass ich ihn mag? Nein, sicher nicht, woher auch.
Es sind kaum zehn Schritte, die mich von ihm trennen. Jetzt bloß keine hastigen Bewegungen machen, ich möchte gern, dass er näherkommt.
Tatsächlich, der Schwarze ist nur noch ein paar Meter von mir entfernt. Er schreitet - ganz recht - er schreitet auf der Rasenkante des Weges entlang auf mich zu. Die hellen Äuglein beobachten mich aufmerksam.
Da liegt ein kleiner Zweig auf dem Weg. Der Vogel hüpft von der Steinkante herunter, geht um den Zweig herum, fasst ihn mit dem Schnabel am dünnen Ende und zieht ihn vom Weg herunter auf den Rasen! Parkreinigung auf Vogelweltart, man glaubt es nicht, wenn man es nicht gesehen hat. Der Vogel auf dem Rasen sucht irgendwas zwischen den Grashalmen, wirft dabei den Kopf in die Höhe, zupft dann etliche längere Grashalme aus dem Rasen.
Plötzlich kribbelt es in meiner Nase. Ein starker Niesreiz quält mich, ich versuche, ihn zu unterdrücken, vergeblich! Ohne Vorwarnung für die Dohle entlädt sich eine gewaltige Eruption. Erschrocken und mit voller Lautstärke schimpfend flattert der Vogel davon. Zwischen den Bäumen heraus höre ich ihn noch weiter motzen. Ich kann ihn gut verstehen. Jetzt ist sein Urteil über mich wohl nicht mehr so positiv, wie ich vorher annahm. Na gut. War halt höhere Gewalt.
Ein schöner Sommertag. Ist es hier im Park nicht herrlich? Die Sonne lacht, es ist nicht zu warm, nicht zu kalt. Toll! Man bekommt so richtig Lust, der Natur zu folgen und die verschwiegenen Pfade des Parks entlang zu wandern. Dort die alte Bank lädt mich zu einer Rast ein.
Da, wenn du das hören könntest, eine Amsel singt ihre wunderbare Melodie, auch wenn es vielleicht immer gleich klingt, es erscheint trotz allem jedes Mal anders. Und dort in dem uralten Baum das Eichhörnchen. Das Tierchen im rot-bunten Fell huscht zwischen den Zweigen der hohen Buche herum. Immer auf der Seite, die mir abgewandt ist. Wer gibt ihr das wohl ein?
Dann auf dem Rasen die schwarze Dohle, ihr grauer Schopf leuchtet hell vor ihrem schwarzen Federkleid! Nun schaut sie zu mir herüber, was mag sie denken? Denkt sie überhaupt? Jetzt wirft sie mit dem Schnabel einen Stein auf den Gehweg.
So etwas sah ich noch nie. Konrad Lorenz würde sagen, das ist eine "Übersprunghandlung"! Schade, dass ich mich mit dem Vogel nicht unterhalten kann. Das müsste spannend sein. Ich würde mich gern mit ihm über die Menschen unterhalten. Ob die Dohle negativ über mich denkt? Warum interessiert mich das eigentlich, was ein schwarzer Vogel über mich denken würde? Hah - ich glaube ich spinne. Ja, aber trotzdem, was denkt er wohl über mich? Ob er weiß, dass ich ihn mag? Nein, sicher nicht, woher auch.
Es sind kaum zehn Schritte, die mich von ihm trennen. Jetzt bloß keine hastigen Bewegungen machen, ich möchte gern, dass er näherkommt.
Tatsächlich, der Schwarze ist nur noch ein paar Meter von mir entfernt. Er schreitet - ganz recht - er schreitet auf der Rasenkante des Weges entlang auf mich zu. Die hellen Äuglein beobachten mich aufmerksam.
Da liegt ein kleiner Zweig auf dem Weg. Der Vogel hüpft von der Steinkante herunter, geht um den Zweig herum, fasst ihn mit dem Schnabel am dünnen Ende und zieht ihn vom Weg herunter auf den Rasen! Parkreinigung auf Vogelweltart, man glaubt es nicht, wenn man es nicht gesehen hat. Der Vogel auf dem Rasen sucht irgendwas zwischen den Grashalmen, wirft dabei den Kopf in die Höhe, zupft dann etliche längere Grashalme aus dem Rasen.
Plötzlich kribbelt es in meiner Nase. Ein starker Niesreiz quält mich, ich versuche, ihn zu unterdrücken, vergeblich! Ohne Vorwarnung für die Dohle entlädt sich eine gewaltige Eruption. Erschrocken und mit voller Lautstärke schimpfend flattert der Vogel davon. Zwischen den Bäumen heraus höre ich ihn noch weiter motzen. Ich kann ihn gut verstehen. Jetzt ist sein Urteil über mich wohl nicht mehr so positiv, wie ich vorher annahm. Na gut. War halt höhere Gewalt.
Plötzlich ist auch das Eichhörnchen wieder da, emsig und nur in ganz kurzen Abständen einhaltend, jagt es über den Rasen zum nächsten Baum. Warum lässt man es nicht für Deutschland bei den Olympischen Spielen starten? Da wäre man bestimmt sicher, dass es nicht unter Dopingverdacht gerät ...
Bevor ich nun noch ganz anfange, zu spinnen, werde ich noch ein paar Kilometer wandern.
Auf Wiedersehen, ihr fröhlichen Parkbewohner!
©by H.C.G.Lux
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