Verwunschene Gedanken XIX.
(Caspar David Friedrich: Der Morgen)
Natur versus Wir
Früher Morgen. leichte Nebel haben sich schleiergleich über die Felder, Wiesen, Wälder und Seen gelegt. im Laufe des Morgens werden sie wie Wölkchen ins Blau entschweben. Zurück bleibt der Tau, der die Blüten tränkt, so rein und klar wie Kinderaugen. Das ist Natur, die uns alles schenkt, wir Menschen können dazu nur sagen: Wunderbar!
Der Himmel färbt sich leicht in Pink, wir sehen Wattewölkchen gleiten, wie Schiffchen ziehen sie am Firmament dahin, sie stört es nicht, ob auf Erden Krieg ist oder Frieden.
Zu dieser Zeit erwacht auch der Wald, ein leichter Wind bewegt das Laub seiner Bäume, leise raschelt es im Unterholz, ein Rudel Rehe erscheint am Rand des Waldes, die alte Ricke hebt prüfend ihre Nase in den Wind, Vorsicht ist hier stets geboten, dann äst sie weiter, immer wieder sichernd.
Der Wald schläft nie, ist immer wach, muss auf seine Bäume achten, Tag und Nacht kommen sie, um Baum für Baum zu schlachten. Teures Holz für billig Geld. Natürlich - kaufen und verkaufen, Geld aus allem machen, die Natur gibt ja alles gratis her. Die Nachkommen werden einmal an uns denken. Kaum jemand denkt daran, dass man die Natur schützen und versorgen muss, sie braucht viel Zeit, ein Baum zum Beispiel benötigt etwa siebzig Jahre, ehe er “schlachtreif” ist. Eine kostbare Zeit die bis dahin vergeht, in der er gehegt und gepflegt werden muss.
Nicht nur die Wälder, Wiesen und Felder, brauchen die Sonne um glücklich zu sein, Auch wir Menschen benötigen die grüne Welt der Pflanzen und Bäume. Wir sollten wissen, wenn uns Blumen grüßen, wenn wir einen Baum in seiner ganzen Pracht vor uns sehen, freut sich das Herz und die Seele erhält ein Gefühl von unsagbarer Reinheit! .
Die Natur braucht uns gewiss nicht, aber wir brauchen sie, das weiss jeder. Wir Menschen werden grausam zu Grunde gehen, wenn wir nicht dem Raubbau an den natürlichen Dingen ein Ende gebieten! Es ist nicht mehr »fünf vor 12, es ist leider schon 12 vorüber!«
Wann wird uns dies einmal klar werden? Wenn die Geldscheine nach Müll schmecken und das letzte Grün von den Straßen aufgesogen ist?
© by H.C.G.Lux
Seit 75 Jahren schätzen Wissenschaftler verschiedener Disziplinen die Gefahren für die Menschheit und den Planeten ein. Dafür stellen sie symbolisch die "Weltuntergangsuhr". Im Moment herrscht Stillstand.
Im vergangenen Jahr ist die Welt weder sicherer noch unsicherer geworden. So schätzen es die Wissenschaftler ein, die alljährlich die sogenannte "Weltuntergangsuhr" neu stellen.
Deshalb wurde die "Doomsday Clock" weder vor- noch zurückgestellt: Sie bleibt auf 100 Sekunden vor Mitternacht.
Was heißt das nun, dass die Uhr im dritten Jahr in Folge unverändert auf 100 Sekunden vor Mitternacht steht?
Das sei keine gute Nachricht, sagt Sharon Squassoni von der George Washington Uni. Die Menschheit befinde sich weiterhin in Gefahr. 2021 habe weder mehr Stabilität noch mehr Sicherheit gebracht.
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