Verlorene Liebe

…. In vielen Ländern habe ich gelebt, in keinem so gern wie in Kenia. In viele Frauen war ich verliebt, in keine so tief wie in Mbone, Tochter meiner Hilfe aus dem benachbarten Slum. Ich spreche kein Swaheli, sie konnte überhaupt noch nicht sprechen. Aber wir haben uns gegenseitig geliebt. Jeder hat es gesehen. Wir drückten unsere Sympathie in Zeichen und Gebärden aus.
…. Sie, die aus einem der wüstesten Viertel Nairobis kam, konnte mir das Gefühl schenken, im Paradies zu sein. Sie gab, ich nahm.
…. Corona hat uns getrennt. Ich werde sie nie wiedersehen. Ich mache mir Sorgen um ihre Zukunft. Ich denke an sie, Tränen fließen.


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Kommentare (8)

Globetrotter

Oh Nairobi, wie schön. Ich habe dort auch 4 glückliche Jahre lang gelebt und denke immer gerne daran zurück Oft bin ich in die Slums gefahren und habe dort viele strahlende Gesichter gesehen. Nicht selten hatte ich das Gefühl die Menschen sind zufriedener als es meine Mutter in ihrer kuscheligen 2-Zimmer Wohnung jemals war.

silesio

@Globetrotter
Das ist ja eben oft für uns Europäer so unverständlich und widersprüchlich. mit wie wenig Komfort Menschen in Afrika zufrieden und glücklich sein können.
Aber auch auf diesem Gebiet habe ich gelernt und meine Geohnheiten geändert!
 

Globetrotter

habari yako silesio ,

Afrika hat mich und meine ganze Familie geprägt. zB ist mein Konsumverhalten ist ein ganz anderes geworden, vieles sehe ich gelassener, wenn der Strom weg ist, ist er weg, er kommt schon wieder usw usw  pole pole
Je mehr ich drüber nachdenke, desto mehr fällt mir ein. Kennst du hier einen thread? ich würde gerne ein wenig über Afrika plaudern

kwa heri
Globetrotter

Rosi65

Lieber silesio,

Dein gutes Herz hat großen Kummer, den ich gut verstehen kann. Doch es gibt eine Möglichkeit der kleinen Mbone und ihrer Mutter zu helfen, wenn Du eine Patenschaft übernimmst. Ich habe Dir mal ein paar Infos von der SOS-Kinderdorf-Organisation herausgesucht. Schreibe bitte an die Zentrale in München und erkundige Dich dort.
Wahrscheinlich reichen schon 20,-€ im Monat aus, um das Mädchen mit Essen und Medikamente zu versorgen, sowie schulisch zu betreuen.
Viel Glück!💗

SOS-Kinderdorf begann im Jahr 1973 mit seiner Unterstützung für notleidende Kinder in Nairobi. Im Jahr 2003 wurde aufgrund des dringenden Bedarfs an Unterstützung für die lokale Gemeinde ein Familienstärkungsprogramm ins Leben gerufen. Vor allem die Slumbewohner leiden unter niedrigen Löhnen, Arbeitslosigkeit, dem Mangel an Schulen und überfüllten Klassen, schlechter Gesundheitsversorgung, Umweltverschmutzung durch Müllberge, Überflutungen durch unzureichende Abwassersysteme, maroder Infrastruktur und fehlenden Erholungsmöglichkeiten. Die SOS-Sozialzentren leiten Aufklärungskampagnen über HIV/AIDS, organisieren Selbsthilfegruppen für Betroffene, versorgen Kinder mit Nahrung und vergeben Schulstipendien. Darüber hinaus kümmern wir uns um das Problem der Straßenkinder. Wann immer es möglich ist, versuchen wir sie wieder mit ihren Familien zu vereinen und ihnen den Zugang zum formellen Schulsystem zu ermöglichen.

Das SOS-medizinische Zentrum in Nairobi bietet darüber hinaus eine medizinische Grundversorgung für die Bevölkerung. Dazu zählt auch eine HIV/AIDS-Klinik, in der freiwillige Beratungen, Tests und antiretrovirale Therapien angeboten werden.
SOS-Kinderdorf e.V.
Renatastraße 77
80639 München
Telefon: 089/12 606 – 0
Fax: 089/12 606 – 404

Nachricht senden per Kontaktformular 
Internet: www.sos-kinderdorf.de
E-Mail: info@sos-kinderdorf.de

Herzliche Grüße
   Rosi65

silesio

@Rosi65  
Danke für deine ausführliche Information. Aber Mbone lebt mit ihrer Mutter und 2 älteren Geschwistern in einer primitiven Unterkunft im Slum Kawangware, auf ihre Weise glücklich und unter vergleichsweise guten Umständen.
Ich habe ihr ein Konto eingerichtet, das nur für gesundheitliche und pädagogische Zwecke verwendet werden kann.

 

Syrdal


Silesio, Via hat die richtigen Worte und Gedanken geäußert… ich schließe mich da vollauf an und wünsche dir eine tragfähige Idee der kleinen Mbone und ihrer Mutter zuliebe, auf dass die Liebe blüht und nicht verloren bleibt... 

Syrdal

Via

Lieber @silesio,
du bist so weitgereist und weltgewandt, da wird dir sicher eine Möglichkeit einfallen, Kontakt zu halten zu Mbone und ihrer Mutter.
Es wird doch auch dort einen Amtskollegen geben, den du mit einer Patenschaft für die Kleine betrauen kannst, so dass ihr ein Schulbesuch ermöglicht wird.
Dir fällt ganz sicher etwas ein!
Und sag niemals nie - hättest du vor zwei Jahren geglaubt, dass du in GB landen würdest?
Alles Gute
Via

silesio

@Via  
Unter uns gesagt, ich habe der Kleinen ein Konto eingerichtet, wovon die Mutter nur bei medizinischen und pädagogischen Fällen abheben darf.
Und auch das unter uns: Es sieht tatsächlich so aus, als ob UK noch nicht das Endziel meiner irdischen Reise sei.


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