Unser Lied wird nie verklingen




Winter am Meer


Wolken tragen Winterlichter
spiegeln sich im Wellenkamm
Schatten färben die Gesichter
silbern scheint der Uferdamm

Mundgehauchte Atemwölkchen
überfrieren leicht im Wind
Hungrig kreischt ein Möwenvölkchen
und das Wir so schnell verrinnt

in dem Strandgut der Gedanken
die dich mir nicht wiederbringen
die mich dornengleich umranken
Unser Lied wird nie verklingen

floravonbistram 2012

Winter(floravonbistram)




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Kommentare (11)

alisika Dein wundervolles Gedicht bringt mich dem Norden näher, ich kann diese Stimmung richtig fühlen.
Danke, liebe Grüße Anne
Syrdal
Ein berührendes Gedicht, das in die Tiefe meiner Seele sticht und all das Erlebte und Erlittene für diesen Augenblick aufwallend belebt und es sogleich wieder in die dornenstechenden Frostnadeln der nie versiegenden Gedankenflüsse gleiten lässt. – Doch im klirrenden Seeleneis klingen die feinleisen Töne der einst so innig vertrauten Stimme meiner schmerzlich verlorenen Liebe ganz leise auf und erheben sich mit dem Seewind verstärkend zu einem lieblichenn Gesang, der den Schmerz des Unwiderbringlichen in herzenstiefe Dankbarkeit für einst empfangene Liebe wandelt.

indeed dein Gedicht berührt mich sehr und ich denke dabei an die Zeit zurück, als ich selber am Strand stand und meinen Gedanken nachhing, um abzuarbeiten. . .
Das Lied wird niemals verklingen - so sehe ich es auch.
Ich möchte noch ergänzen, dass manchmal eine neue Melodie, ein neues Lied entsteht. Wenn man Glück hat, ist es ebenso inhaltsvoll und schön. Deshalb muss man nicht vergessen.
Liebe Grüße von
Ingrid
floravonbistram Herzen verstehen, was Herzen mitteilen wollen. Jede/r von Euch hat ja sicher auch diese Momente kennenlernen können/müssen. Auch in der Wehmut liegt eine Erfahrung, die uns reifen und verstehen lässt.

Liebe Grüße
Flo
tilli Deine Gedichte das ist Poesie, das sind Melodien.
Schön, dass du uns wieder mehr schreibst. Also kann ich annehmen, das es dir besser geht.

Vielen Dank mit Grüßen von uns beiden
Tilli
ehemaliges Mitglied Text und Bild sind zwei "bare Wunder", meine ich vor mich hin, Flora!
Zwei Gedichte sind's, ich gebe Rosmarie 2 da unumwunden Recht.

Prima!! *Ramires*
2.Rosmarie Liebe Flo,

was für ein wunderbares, poetisches und melancholisches Gedicht!

Dein Bild dazu ist ein Gedicht für sich. Aber deine Worte brauchten es nicht. Sie sind so dicht, so fein und wirken in mir ein so deutlich spürbares Bild, dass ich hier sitze, in die Ferne schaue und vor mich hinlächle!
Wunderbar!

Liebe Grüße
Rosmarie
immergruen ergebe ich mich auch in trauernder Erinnerung.
Welch ein Glück, dass wir dieses letzte Lied heute hören können, ohne dass die Dornen der Trauer uns so unheilbar tief verletzt haben, dass es solche Gedicht nicht mehr geben könnte.
das immergruen
ehemaliges Mitglied ich kann mich meinen Vorgängern nur anschließen...
einfach spürbar und bildlich ist Dein Lied und
verklinkt auch im Dornengewirr nicht.

Danke für Deine immer so tiefen und schönen
Gedichte.

Monika
HeCaro Man spürt in Deinem Gedicht den
Frost am Meer und den Frost in der Seele.
Die Erinnerung an eine schöne Zeit aber
bleibt. Und dieses Lied, wird nie
verklingen. Es kann ein Trost sein.

Liebe Grüße, Carola
ladybird berührender kann man kaum fühlen, und ich gestehe Dir,bei dem letzten Vers zeigten sich Tränen der Wehmut.
Mit jeder Zeile kann man "mitgehen" am silber scheinenden Ufer.
Danke für diesen "Winter am Meer", mit dem beeindruckenden Foto,
herzlichst Deine Renate-ladybird

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