Ein federleichter Sänger trällert
Hoch oben auf dem Nachbarhaus.
Die Melodie ist gleich und anders,
ganz selbstvergessen sieht er aus.

Er singt vom Frühling und von Liebe
schon früh, bevor der Himmel graut,
und wünscht sich eine kleine braune
ganz wunderschöne Amselbraut

Doch die, die er sich auserkoren,
die sammelt Zweige ein und Moos.
Ein Nest soll werden für die Jungen.
Mit ihm? Nein, nein, der singt ja bloß!

immergruen



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Kommentare (8)

EHEMALIGESMITGLIED63 Schließe mich den Worten meiner Vorgänger an besonders Syrdal hat
es wunderbar kommentiert .
Vielen Dank mein Blick aus dem Krankenhausfenster fällt auf eine grüne Weide ,eine Amsel singt ... Ob sie in Deine Zeilen einstimmt ? LG Begine
immergruen für eure Bemerkungen zum Thema.
Natürlich arbeiten die Männer auch mit, liebe Flora, aber die Damen wissen ihre Kustfertigkeit zu wenig zu schätzen.
Und, Rosemarie, unsere Erfahrungen will ja keiner haben. Die Jungen machen ihre eigenen Fehler und erkennen die Mühe nicht, die sich einer gibt, um sie zu erobern. Sie wählen den, der besser aussieht, nicht den, der besser singt.
Lillii, Dir kann ich sagen, dass gestern eine kleine Braune nah bei ihm saß.
Syrdal mit aufwallenden Frühlingsgefühlen- Du kannst Dich sicher in den kleinen Sänger hineinversetzen.
Mein pusteblümchen! Du denkst schon wieder um die Ecke.
Uschi, Du bist eine Frau mit dem richtigen Blick für die Realitäten. Du meinst, sie wird ihm schon die Flötentöne beibringen?
Nicht, wenn er ein Träumer ist, sagt mit einem lieben Gruß
das immergruen
uschipohl Hallo immergruen,

was für ein feiner Name
und dein Gedicht gefällt mir ausgezeichnet

Thronend im Baume

Frau Amsel ~ die ist längst vergeben

ihr Mann ~ der singt ~ nun weniger

er ist ihr „hilfreich“ ~ thront im Baume

schaut ~ wie sie eilet hin und her

und sollt ein Nebenbuhler flirten

ihr tirilieren ~ ihr was singen

dann wird er dem ~ vom Thron hinunter

die Flötentöne laut beibringen


herzliche Grüße
uschi
pusteblume .....man weiß ja nicht, ob er immer nur singt!?

meint Pusteblume
Syrdal
dieses fröhliche Gedicht vom lauthals schmetternden Amselmann, der über seine pfeifende Selbstdarstellung völlig vergisst, sich den eigentlichen Aufgaben seines Daseins zu widmen. Weiß er denn nicht, was er da alles versäumt...? - Eine poetisch fein gefasste Beobachtung vom Geschehen im "richtigen Leben" - einfach hübsch!
Mit aufwallenden Frühlingsgefühlen grüßt
Syrdal

lillii Traurigkeit kann ich gut verstehen, liebes immergrün.
Ich hoffe für ihn, dass sich für ihn noch eine Amselbraut findet...

Deine Verse lassen mich schmunzeln, wunderscön gereimt..

lieben Gruß Luzie
2.Rosmarie Liebes Immergrün,

nun habe ich schallend gelacht! Und das, obwohl ich von der Poesie deiner Beschreibung völlig gefangen war. Aber dieser Schluss!
Jaja, wir haben unsere Lebenserfahrungen und -Beobachtungen gemacht!

Ein rundum erwärmendes Gedicht!

Liebe Grüße
Rosmarie
floravonbistram Täglich erfreue ich mich an unseren Sängern.
Aber hier arbeiten die "Männer" auch mit, wie ich sehen kann.Vielleicht etwas weniger?
LG Flo

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