Nacht und Morgen
Die Nacht lag noch in ihren blauen Kissen
vom Duft der Leidenschaft bedeckt,
da hat die Zeit, die junge Schöne,
den Jüngling Morgen schon geweckt.
Die lockte ihn mit ihren Zaubertönen,
Dem Ticktackgleichmaß, das die Zeit bestimmt.
Er wünschte sich, sie würde ihn verwöhnen,
jedoch, sie zeigte sich verstimmt.
Sie scherzte wohl, sie lachte, lief und drehte
Sich spöttisch wieder nach ihm um.
Auch wenn er noch so innig flehte,
mit Spott und Hohn bedachte sie den Mann.
Der Tag erschien, der Abend kam ganz leise.
Der Morgen war jetzt müde, still und brav.
Die Nacht umfing ihn, diese schöne Weise
Und sang den Liebsten in den Schlaf.
immergruen 2022
Kommentare (5)
schön hast es geschrieben
und beim lesen habe ich mir zeit gelassen
denn es hat mir freude gemacht
herzliche grüße
hade
Vielen Dank für euer Interesse an meinen Gedanken, die, wie lillii festgestellt hat, um die Ecke gedacht sind.😉
Eigentlich nicht. Ich hatte nur das immerwährende Spiel zwischen Nacht und Morgen im Sinn oder auch Nacht und Tag im Rennen mit der Zeit gedacht.
Der ungestüme Jüngling, der dem Glück nachjagt, die Gunst der Zeit zu erringen und immer wieder in weiche Umarmung der Nacht zurückkehrt.
Ich danke euch allen dafür, dass ihr gelesen und euch gefreut oder geärgert habt.
Das immergruen hofft das Erstere
liebe Anne,
ich musste Deine Verse einige Male lesen um den Sinn zu verstehen...
ich erahne ihn
Du hast sehr einfühlsam geschrieben.
liebe Grüße
Luzie
Die Atmosphäre des Verrats irgendwie, und sehr leidenschaftlich. Sehr schön verfasst. :)
Mit Grüßen
Christine
Lieber hade, es freut mich, dass auch Du noch da bist. Ich bin privat im Moment ziemlich angespannt, deshalb gibt es nur selten einen Beitrag von mir.
Aber ich lese euch alle, nur bleibt mir keine Zeit für Kommentare.
Liebe Grüße
das immergruen