Aus meinem surrealistischen Tagebuch



Jahre haben sich auf meine Kleidung geflüchtet und sie schmutzig gemacht.
„Geh´ los, sagt II zu mir! „Nimm die Beine unter den Arm und die Füße zwischen die Zähne.
Wir müssen uns beeilen, wenn wir vor Eintritt der Dunkelheit ankommen wollen,
um zusammen mit dem Rotschopf ins Hackfleisch der hirnlosen Geschichten
unserer Liebschaften zu beißen, die zersetzt sind von den Säuren
blindverordneter Empfehlungen, hingestreckt mit verschränkten Armen
auf leichtflüchtigen Rändern von Opferschalen aus Gold“.
Ich frage: „Noch ehe die Soldateska die Pforten zu den Friedhöfen durchschreitet?
„Willst du denn Ewigkeiten lange warten“, sagt II, „bis man uns den militärischen Marsch bläst,
um uns warm und frisch zu halten wie das Denkmal aus Sperma auf den Silberpappeln-Alleen
durch den Märchenwald vor Taskulien? Beeil´ dich, damit wir nicht in die Hände
der barbarischen Disteln fallen.“




Horst Ditz

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Kommentare (6)

harfe für deinen trefflichen Kommentar, der sich meiner seelischen Befindlichkeit anschließt. Die permanent vorgetragene Rechtfertigung für eklatante Fehlentscheidung ist heuchlerisch und missachtet alles Menschliche, das uns eigen sein will. In der Tat sind es - wie du schreibst - die Ausgeburten der Hölle, die sich in ihrer Macht über das Individuum und in ihrer Gier nach persönlichem Exhibitionismus über jegliche Vernunft und den Willen der Bürger unseres Landes hinwegsetzen. Danke für diesen Einklang,
Dein Freund Horst
harfe danke für deine Einschätzung meiner surrealen Betrachtung, versteckt hinter einer nachvollziehbaren Szene, in der sich mein Ich mit mir selbst auseinandersetzt.
Eigentlich waren wir doch der Meinung, das Töten durch Verlangen sei ein Relikt der Vergangenheit. Doch dem ist nicht so. Die Geschichte bildet sich immerzu selbst ab und wiederholt sich in ihren mörderischen Taten. Und die dazu auffordern sind wie modelliert dazu, weder Gewissen noch Vernatwortung für menschliches Leben zu tragen.
Lieber Gruß – Horst.
ehemaliges Mitglied Dein surrealistischer Tagebuchauszug ist mit starken, ich benutze hier mal den Ausdruck 'krassen' Worten gefüllt. Genau richtig, um den Wahnsinn zu beschreiben. Auf das Töten programmierte Menschen, mit Bits versorgt, die alles rechtfertigen für die Ausgeburten der Hölle, die sich in Macht und Gier suhlen.

Danke für das Lesen, lieber Horst!

Mit lieben Grüßen
Deine Freundin Sigrun
harfe du hast das aus meinem Unterbewussten heraufgestiegene Unverständnis für die derzeitige, völlig fehlgeleitete Politik schnell erkannt. Zugegeben die Bilder sind keine leichte Kost. Aber was sich hinter den Bildern verbirgt, ist längst nicht bitterer, als das, was von verantwortlichen Politikern unseren jungen Menschen aufgebürdet wird. Wir sind gefordert, etwas gegen diese heuchlerischen, „blindverordneten Empfehlungen“ (Anweisungen) zu unternehmen, damit wir nicht erneut, einem verdunkelten Geist geopfert werden. Wenn die Soldateska die Pforten der Friedhöfe durchschreitet, könnte es zu spät sein.
Liebe Grüße von deinem Freund Horst.
immergruen die Du uns dieses Mal anbietest, lieber Freund! Aber ich denke, Du suchtest surrealistische Parallelen zu
Wahnsinn und Vernichtung unserer Tage wie wir sie immer wieder erleben müssen, und deren Auswirkungen uns erschüttern, weil wir nicht verstehen können, warum man Opferschalen aus Argumenten benutzt, um den Tod von jungen Menschen zu rechtfertigen, die blindverordneten Befehlen folgen.
immergruen grübelt!
ehemaliges Mitglied ist eine Mensch das Opfer von nur wenigen mit Liebe in sich, die sterbende masse, wie in jeder Jahrundert, wann weigert sich das Liebende, dinge zu tun, wann die erste Mutter auf allen seiten, leben zu löschen.....wann werden wir Menschen an den stellen haben die nicht in der lage sind zu töten für sinnlos.......

Ja Vergangenheit macht sie uns milder, für die anderen Friedhöfe auf der anderen seite, sind die opfer nicht die Lebenden............
die das erleiden, das leben keine wert hatte, ich will keinen menschen opfern...für den anderen, ich will nicht das es so bleibt....ich will wach seine, tag für tag..und doch verschlafen wir gerade den neuen anfang um wieder Friedhöfe zu füllen...für wenn die paar die wieder maschieren...es sind nur wenige...also nehmen wir uns nun ein Herz für die vergangenheit....klären wir uns---wer wartet und nichts tut ist einer von den die wieder Frieden über die höfe bringen wird....die zeit ist nah..

Herzlichst Rolf

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