so war das früher, Sternwart erinnert sich...
weitere Erinnerungen von ** Anno dazumal** so war es damals,wer weiß das noch ?
Der Schellenmann..
War in unserer Kinderzeit das * amtliche Organ * des
Städtchens, schon von weitem hörten wir das Geläute seiner Handglocke und dann rief er mit seiner lauten
Sonoren Stimme: amtliche Bekanntmachung und verlas dann
alle akuten Meldungen…
Wer n icht schnell genug an der ** Nachrichtenquelle* war, erfrug von den Umstehenden die Vermeldung, die dann gleich an Ort und Stelle diskutiert wurde. Die letzten Bekanntmachungen
( leider unangenehmen) waren in der Besatzungszeit, direkt nach Kriegsende.
Zeitungen ga b es noch keine und die Vermeldungen waren meist
schlimmer Art.Zwangsabgaben an die Besatzer, Requirierungen usw usw, eine ist mir noch kolossal präsent:
Die Peterstorstrasse ist bis 12.00 Uhr zu räumen,da mussten alle Bewohner mit Kind und Kegel raus und die Besatzer zogen ein…
Mit der Normalisierung der Lage war auch die Zeit des Schellenmannes entgültig vorbei.
Der Flurschütz ( in anderen Orten auch Feldvogt, Felddiener usw.benannt)
War in unserer Kinderzeit ein fester Begriff.Er zog durch Feld und Gärten, mit einem Feldstecher bewaffnet und sah nach dem Rechten, meldete Versäumnisse, wenn z.B.kleine WASSERLÄUFE AUF DEN Wiesen nicht geräumt waren, oder böse Buben beim Nachbarn über den Zaun langten und dort * Kirschen aus Nachbars Garten * naschten.
Mein Schulfreund Karl W., leider schon lange durch Verkehrsunfall getötet, und ich wollten
In einem Wäldchen Tannen-Reisig für einen Adventsschmuck * organisieren* und diese Flurschütz hatte uns erspäht, und wir konnten dank unserer flinken Jungen- Beine
dem * drohenden Unheil *entkommen.
Der Landpolizist, Gendarm
War in unserer Kinderzeit die absolute Respektsperson, von uns Kindern ehrfurchtsvoll behandelt. Gravitätisch schritt er mit langem Säbel,
Tschako auf dem Kopf, Gamaschen an den Beinen
Gezwiebeltem Schnurrbart, mit beifallheischendem
Gehabe durch die Gassen und Strassen der Stadt.
Für uns Kinder immer ein Inbegriff der Amtsgewalt.So kam es, dass wir – obwohl keiner Missetat bewusst –schon beim Nahen dieser ** Autorität ** einen weiten Bogen machten.
Sendschöffe oder auch Kirchen-Schweizer
War eine weitere, von uns Kindern sehr respektvoll
betrachtete Person ( Herr Sonn. xxxxx) Hatte in der Pfarrkirche einen festen reservierten Platz, mit einem kleinen Emailschild SENDSCHÖFFE und aussen an der Bank zwei Messing-Laschen, um seinen Stab dort zu deponieren.
Dieser überdimensionale Stab, mit einer Messing Kugel am oberen Ende, Zeichen seiner Autorität,wurde auch eingesetzt zum Zurechtweisen der Kinder im Gottesdienst.
Mit Argusaugen überwachte er die Kinderschar und wenn nötig, schubste er mit seinem langen Stab die ** Störenfriede** an. Das brachte ihm in ** Kinderkreisen ** die Bezeichnung
** CHRISTENVERFOLGER** ein. Seine eigentliche Aufgabe war beim Einzug im Gottesdienst an Feiertagen etwa ,dem Zug von Priestern,Ministranten,Akulythen voranzuschreiten. Auch b ei den grossen Prozessionen, etwa Fronleichnam usw, war er es, der den Zug anführte.
Seit zig Jahren gibt es dieses Amt nicht mehr,meine Frau R... ist in der Pfarrei mit einigen Frauen für Paramente zuständig und sie erzählte mir,dass dort diese Robe aus der Kindertagen noch im Schrank hinge.
„Der Kirchenschweizer begleitete ein würdiges Amt, das für Ordnung und Ruhe im Kirchenbereich sorgte. In den Gottesdiensten, die früher sehr gut besucht waren, wies er in der gefüllten Kirche den Gottesdienstbesuchern die Plätze zu und achtete auch auf würdige Kleidung. Bei den Kindern war er eher gefürchtet als beliebt. Geschwätzige, nicht andächtige Kinder nahm er aus den Bänken und stellte sie in den Mittel- oder Seitengang. Dort mussten sie stehend bis zum Ende des Gottesdienstes ausharren. Auch trat er bei den Prozessionen in Erscheinung. So führte er die Fronleichnamsprozession und die Bittprozessionen an.“(diese Beschreibung als Auszug aus dem Internet)
sternwart...Jahrgang 1929
Der Schellenmann..
War in unserer Kinderzeit das * amtliche Organ * des
Städtchens, schon von weitem hörten wir das Geläute seiner Handglocke und dann rief er mit seiner lauten
Sonoren Stimme: amtliche Bekanntmachung und verlas dann
alle akuten Meldungen…
Wer n icht schnell genug an der ** Nachrichtenquelle* war, erfrug von den Umstehenden die Vermeldung, die dann gleich an Ort und Stelle diskutiert wurde. Die letzten Bekanntmachungen
( leider unangenehmen) waren in der Besatzungszeit, direkt nach Kriegsende.
Zeitungen ga b es noch keine und die Vermeldungen waren meist
schlimmer Art.Zwangsabgaben an die Besatzer, Requirierungen usw usw, eine ist mir noch kolossal präsent:
Die Peterstorstrasse ist bis 12.00 Uhr zu räumen,da mussten alle Bewohner mit Kind und Kegel raus und die Besatzer zogen ein…
Mit der Normalisierung der Lage war auch die Zeit des Schellenmannes entgültig vorbei.
Der Flurschütz ( in anderen Orten auch Feldvogt, Felddiener usw.benannt)
War in unserer Kinderzeit ein fester Begriff.Er zog durch Feld und Gärten, mit einem Feldstecher bewaffnet und sah nach dem Rechten, meldete Versäumnisse, wenn z.B.kleine WASSERLÄUFE AUF DEN Wiesen nicht geräumt waren, oder böse Buben beim Nachbarn über den Zaun langten und dort * Kirschen aus Nachbars Garten * naschten.
Mein Schulfreund Karl W., leider schon lange durch Verkehrsunfall getötet, und ich wollten
In einem Wäldchen Tannen-Reisig für einen Adventsschmuck * organisieren* und diese Flurschütz hatte uns erspäht, und wir konnten dank unserer flinken Jungen- Beine
dem * drohenden Unheil *entkommen.
Der Landpolizist, Gendarm
War in unserer Kinderzeit die absolute Respektsperson, von uns Kindern ehrfurchtsvoll behandelt. Gravitätisch schritt er mit langem Säbel,
Tschako auf dem Kopf, Gamaschen an den Beinen
Gezwiebeltem Schnurrbart, mit beifallheischendem
Gehabe durch die Gassen und Strassen der Stadt.
Für uns Kinder immer ein Inbegriff der Amtsgewalt.So kam es, dass wir – obwohl keiner Missetat bewusst –schon beim Nahen dieser ** Autorität ** einen weiten Bogen machten.
Sendschöffe oder auch Kirchen-Schweizer
War eine weitere, von uns Kindern sehr respektvoll
betrachtete Person ( Herr Sonn. xxxxx) Hatte in der Pfarrkirche einen festen reservierten Platz, mit einem kleinen Emailschild SENDSCHÖFFE und aussen an der Bank zwei Messing-Laschen, um seinen Stab dort zu deponieren.
Dieser überdimensionale Stab, mit einer Messing Kugel am oberen Ende, Zeichen seiner Autorität,wurde auch eingesetzt zum Zurechtweisen der Kinder im Gottesdienst.
Mit Argusaugen überwachte er die Kinderschar und wenn nötig, schubste er mit seinem langen Stab die ** Störenfriede** an. Das brachte ihm in ** Kinderkreisen ** die Bezeichnung
** CHRISTENVERFOLGER** ein. Seine eigentliche Aufgabe war beim Einzug im Gottesdienst an Feiertagen etwa ,dem Zug von Priestern,Ministranten,Akulythen voranzuschreiten. Auch b ei den grossen Prozessionen, etwa Fronleichnam usw, war er es, der den Zug anführte.
Seit zig Jahren gibt es dieses Amt nicht mehr,meine Frau R... ist in der Pfarrei mit einigen Frauen für Paramente zuständig und sie erzählte mir,dass dort diese Robe aus der Kindertagen noch im Schrank hinge.
„Der Kirchenschweizer begleitete ein würdiges Amt, das für Ordnung und Ruhe im Kirchenbereich sorgte. In den Gottesdiensten, die früher sehr gut besucht waren, wies er in der gefüllten Kirche den Gottesdienstbesuchern die Plätze zu und achtete auch auf würdige Kleidung. Bei den Kindern war er eher gefürchtet als beliebt. Geschwätzige, nicht andächtige Kinder nahm er aus den Bänken und stellte sie in den Mittel- oder Seitengang. Dort mussten sie stehend bis zum Ende des Gottesdienstes ausharren. Auch trat er bei den Prozessionen in Erscheinung. So führte er die Fronleichnamsprozession und die Bittprozessionen an.“(diese Beschreibung als Auszug aus dem Internet)
sternwart...Jahrgang 1929
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