Schrödingers Katze
Auch wenn ich oft nicht folgen kann,
schau gerne ich Herrn Scobel an.
Vor längerem war Sendungs-Thema
ein Tierversuch nach neuem Schema.
Mit einem Kasten, drin war Gift,
das nach und nach die Luft versifft,
und einer Katze, die sich wehrt,
weil sie nicht gerne eingesperrt.
Ihr Herrchen, Schrödinger genannt,
der Fiesling, hat sie dort verbannt.
Er wollte zeigen, ob es geht,
dass man in einem Zustand schwebt,
der tot und auch lebendig ist -
so lange, bis genau man misst.
Die Katze war bestimmt verstört -
ich fand das Ganze unerhört!
Warum muss man ein Tier so quälen,
statt selbst sich dem Versuch zu stellen?
Dann hätt' das Ganze einen Sinn.
Herr S. säß wohl bis heute drin
und führte über den Versuch
im Dunkeln ganz penibel Buch -
solange er lebendig ist.
Was man erst weiß, wenn man es misst.
© bpunktmpunkt
Kommentare (3)
@Christine62laechel
So ähnlich ging es mir auch … denn wer weiß schon, ob das alles nur graue Theorie geblieben ist. 😉
@Babuschka54
Noch etwas: ich habe meinem Sohn über dein interessantes Gedicht erzählt. Dazu kannte er einen sympathischen Witz aus dem Internet. Den poste ich hier gerne, mit Grüßen von uns beiden. :)
Christine
Zum ersten Mal habe ich darüber von dem Mann von meiner ehemaligen Studienfreundin gehört, der Physiker war. Wir waren beide so empört, dass ihr Mann hundert Mal wiederholte, der Katze wurde nichts, die Sache wurde nur rein theoretisch erörtert. So ganz haben wir ihm nicht geglaubt...
Mit Grüßen
Christine