Ob heute die Sonne
Ob heute die Sonne durch Dunst und Wolken durchkommt? Spatz lädt ein zu einer Tour mit Straßenbahn und Zug wohin? Ich habe nicht hingehört, was das Mädel sich ausgedacht hat. Nur, dass meine S-Bahn von Plänterwald nach Schöneweide um 10:03 Uhr abgeht.
Also Treffen vorm Bahnhof Schöneweide, nein hinten rum auf der Johannisthaler Seite, wo Busse und Straßenbahnen ihre Wendeschleife haben.
Ich steige also in Plänterwald ganz vorne in den ersten Wagen der S-Bahn ein. Und lasse mich die zwei Stationen bis Schöneweide fahren. Aus dem Fenster schaut man hinunter auf die vielen Schrebergärten, die noch im Winterschlaf auf den kommenden Frühling harren.
Da kommt von rechts ein Gleis des Ringbahn-Zubringers langsam hoch und links uns entgegenkommend unterquert das Gegengleis des Zubringers unsere Strecke, Und schon hält unser Zug, ein Dreiviertel-Zug also sechs Wagen, im (nur noch) S-Bahnhof Baumschulenweg.
Kurzer Halt und schon summt der Zug weiter in Richtung Südost auf der (ehemaligen) Görlitzer Strecke. Die Fernbahngeleise sind bis auf eines tot, sie warten auf die Fertigstellung der Großbaustelle Ostkreuz, um die sich viele Baumaßnahmen ringsherum scharen.
Der Zug fährt bis Zeuthen, das ist schon außerhalb Berlins. Wir landen in „Schweineöde“ (kein Tippfehler, nur eine schon als Kind erlernte Verulkung des Ortsnamens). Es geht die Treppen hinunter, in die Unterführung, dann rechts in die Wendeschleife der BVG (Berliner Verkehrs Betriebe).
Kein ankommender Bus M11 aus Johannisthal zu sehen. Verspätung? Nun, dieser Bus kommt von Westen weit her, fährt tangential ein Stück Ring im Süden Berlins. Der Bus braucht lange, aber er fährt im Zehnminutentakt.
Ich stelle mich auf den Gehsteig an dem Straßenbahngleis, das gleich wieder in die Unterführung führt. Und warte … warte auf den M11‘er, mit dem Spatz kommen will. Eigentlich bin ich zwei Busse zu früh da. Doch auch Spatz kommt gerade mit dem nächsten M11’er, also auch einen Bus früher an.
Keine Zeit, denn da rollt die Tram M17 vor. Nix wie rein! Platz nehmen und … nun erst einmal „Guten Morgen!“ und Freude sich wieder zu sehen – wir hatten uns gerade man vor zwei Tagen nach dem Bummel durch Stadtmitte getrennt (lausig lange Trennungszeit!).
Und nun ging es mit der Tram los. Erst die Brückenstraße einwärts durch Niederschöneweide. Über die Treskow-Brücke unter der die Spree fließt. Nun in Oberschöneweide vorbei und zwischen den in gelbem Klinker verputzten Gebäuden, der früheren (AEG/VEB) Kabelwerke. Bis zur Wilhelminenhofstraße.
In dieser Gegend begann ich die Welt zu erlaufen. Ganz selten, dass wir da mit der Straßenbahn fuhren. Bis zum Bahnhof Schöneweide wurde stramm gelaufen. Die Alten Herren, was mein Vater und Großvater waren, marschierten so jeden Morgen das Ende Weges zur Arbeit und abends wieder zurück. Vergiss nicht, „dunnemols“ wurde auch am Sonnabend gearbeitet.
So, und unsere M17 nimmt uns mit durch Karlshorst, Friedrichsfelde bis wir am S-Bahnhof Hohenschönhausen ankommen und aussteigen. Noch ein Stück des Weges zurück auf der die Gleise der S- und Fernbahn überbrückende Straße hinunter zum Bahnsteig der Regionalbahnen.
Prignitzer Eisenbahn
Also den Regio nach Templin wollen wir nicht nehmen, das ist ein Triebwagen der „Prignitzer Eisenbahn“ (übrigens die aller erste Privatbahn nach der Reorganisation des Bahnwesens, fing mal mit ausgesonderten „Ferkel-Taxen“ an).
Dem Zug folgt dann etwas später der Regio OE60 nach Frankfurt. Und der kommt nach der kurzen Fahrtstrecke vom Bahnhof Lichtenberg aus auch pünktlich an. Diese Strecke befährt die ODEG (Ostdeutsche Eisenbahngesellschaft) mit ihren schön aussehenden gelbgrünfarbigen Triebwagen.
Wir finden in dem Zug so Platz, dass wir in Fahrtrichtung aus dem Fenster schauen können, so dass die Landschaft draußen auf uns zu kommt, nicht davon eilt. Schade, dass die Fensterscheibe – einmal nicht wie in der S-Bahn zerkratzt – hier aber nicht ganz sauber ist.
Hinter Bernau bei Berlin sind wir draußen in der Mark, durchfahren den Barnim. Viel Wasser steht auf den, vielleicht noch nicht ganz aufgetauten Wiesen. Alte knorrige Bäume – ob sie mal wieder grün bekommen? – stehen da verstreut, sehen aus, als sind sie zum Sterben alleine gelassen.
Halt in Eberswalde Hauptbahnhof. Ein zweiter Triebwagen wir zur Verstärkung angehängt – es ist inzwischen Mittagszeit. Schulkinder steigen zu, Schulschluss. Nach einer Pause geht es, etwas langsamer, weiter. Etwas rumplig, so als hat die Strecke Schlaglöcher.
Und dann hält der Zug in Bad Freienwalde/Oder. Der Zug rollt langsam am alten Bahnhofsgebäude vorbei ehe er zum Stehen kommt. Wieso das? Nun, man hat das Gleis 1 aufgeteilt in Gleis 1 und Gleis 1a. Gleis 2 und 3 sind abgebaut, ein überdachter Bahnsteig wartet auf nicht mehr ankommende Züge.
Gleise 2 und 3 ohne Schienen
Am Gleisabschnitt 1 ist eine Ausweiche, wo der Zug neben Gleis 1 passiert werden kann. So kann unser in Gleis 1 wartender Zug umfahren werden, dieser Gegenzug hält dann in Gleis 1a. Schließlich „dampfen“ beide Züge ab, der eine (unserer) nach Frankfurt/Oder, der andere (Gegenzug) nach Eberswalde und Berlin. Na ja, so wissen wir schon Bescheid, für unsere Rückfahrt.
ODEG schleicht aneinander vorbei
Wir umgehen das Bahnhofsgebäude, das ein Bier-Museum beherbergt. Wie so überall auf dem Lande braucht man ein gutes Stück Weges, um in die Altstadt zu gelangen.
Bahnhof Bad Freienwalde/Oder
Aber schon da gibt es einiges für unsere Kameras an Futter. Langsam steigt das Gelände nach dem Überqueren des Gewässers an.
Ein Stichkanal zur Oder
Laut Wikipedia ist ein Höhenunterschied von 150 m im Stadt-gebiet zu verzeichnen. Und das merken wir auch beim Gang zur Stadt.
Wegweiser überall
Einiges an Bausubstanz bedarf noch der Renovierung oder eines Neubaus, wenn es nicht als Baudenkmal erhalten werden muss. Keine asphaltierten Straßen, was die Fahrgeschwindigkeit durch die Altstadt beeinflusst.
Das Rathaus von Freienwalde
An der Breitestraße grüßt uns die St.Georgen-Kapelle. Sie ist heute eine Konzerthalle.
Etwas sollten wir über Freienwalde wissen – wir schauen bei Wikipedia rein und erfahren vieles Interessantes:
Freienwalde hat ein Schloss aus dem 17./18.Jahrhundert. Mal war es wunderschön gestaltet, dann wieder in Vergessenheit geraten, bis im 19.Jahrhundert ein Herr aus Berlin es kaufte und sehr vorsichtig restaurierte: Walter von Rathenau, ein Allroundman mit hohem geistigem Niveau.
Rathenau: sein Vater war der Begründer der Allgemeinen Elektrizitäts Gesellschaft, AEG. Rathenau selbst scharte bedeutende Köpfe aus Kultur und Wirtschaft um sich. Da war es eine Ehre, ins Schloss eingeladen zu werden. So wurde Freienwalde auch für viele jüdische Familien die Sommerresidenz – man nannte das Bad im Volksmund „Judenbad“.
In der Weimarer Republik (1919…1933) wurde Rathenau deren Außenminister. Er hatte sein Vermögen sehr früh in eine Stiftung eingebracht und der Stadt Bad Freienwalde in die Hand gegeben. (Vielleicht) weil er Jude war, wurde er meuchlings ermordet, die Zeit war so aufgehetzt. Demzufolge sind während der NS-Zeit viele Juden verschleppt und ermordet worden.
Von 1933 bis zur Wende (1989) verlor (seit 1921 Bad) Freienwalde sein blühendes Leben. Das Vermögen der Stiftung ging verloren. Nur das Bad blieb in Betrieb. Und anfangs der Neunziger Jahre wurde Bad Freienwalde als Moorbad benannt.
Die zum Schloss gehörenden Ge-bäude sind inzwischen restauriert. Im Schloss ist das Museum der Rathenau-Stiftung etabliert.
Wir nähern uns dem Ensemble.
Noch ist Winter. Das Grün zum Schloss schläft noch.
Wir spüren den mehr und mehr auftretenden Nordwest-Wind. Wir spüren auch noch den Muskelkater von unserer letzten Wanderung durch Berlins Stadtmitte.
Also gehen wir hinunter zum Bahnhof, etwas sputend, damit wir einen der stündlich verkehrenden Regios erwischen, damit sich keine unnötige Wartezeit einstellt.
Zurück nach Berlin
Wir werden, wenn’s grün ist, noch einmal nach Bad Freienwalde fahren, vielleicht mit dem Auto, wenn wir noch rüber nach Bellinchen im Polnischen, nach Bielinek, fahren.
Also Treffen vorm Bahnhof Schöneweide, nein hinten rum auf der Johannisthaler Seite, wo Busse und Straßenbahnen ihre Wendeschleife haben.
Ich steige also in Plänterwald ganz vorne in den ersten Wagen der S-Bahn ein. Und lasse mich die zwei Stationen bis Schöneweide fahren. Aus dem Fenster schaut man hinunter auf die vielen Schrebergärten, die noch im Winterschlaf auf den kommenden Frühling harren.
Da kommt von rechts ein Gleis des Ringbahn-Zubringers langsam hoch und links uns entgegenkommend unterquert das Gegengleis des Zubringers unsere Strecke, Und schon hält unser Zug, ein Dreiviertel-Zug also sechs Wagen, im (nur noch) S-Bahnhof Baumschulenweg.
Kurzer Halt und schon summt der Zug weiter in Richtung Südost auf der (ehemaligen) Görlitzer Strecke. Die Fernbahngeleise sind bis auf eines tot, sie warten auf die Fertigstellung der Großbaustelle Ostkreuz, um die sich viele Baumaßnahmen ringsherum scharen.
Der Zug fährt bis Zeuthen, das ist schon außerhalb Berlins. Wir landen in „Schweineöde“ (kein Tippfehler, nur eine schon als Kind erlernte Verulkung des Ortsnamens). Es geht die Treppen hinunter, in die Unterführung, dann rechts in die Wendeschleife der BVG (Berliner Verkehrs Betriebe).
Kein ankommender Bus M11 aus Johannisthal zu sehen. Verspätung? Nun, dieser Bus kommt von Westen weit her, fährt tangential ein Stück Ring im Süden Berlins. Der Bus braucht lange, aber er fährt im Zehnminutentakt.
Ich stelle mich auf den Gehsteig an dem Straßenbahngleis, das gleich wieder in die Unterführung führt. Und warte … warte auf den M11‘er, mit dem Spatz kommen will. Eigentlich bin ich zwei Busse zu früh da. Doch auch Spatz kommt gerade mit dem nächsten M11’er, also auch einen Bus früher an.
Keine Zeit, denn da rollt die Tram M17 vor. Nix wie rein! Platz nehmen und … nun erst einmal „Guten Morgen!“ und Freude sich wieder zu sehen – wir hatten uns gerade man vor zwei Tagen nach dem Bummel durch Stadtmitte getrennt (lausig lange Trennungszeit!).
Und nun ging es mit der Tram los. Erst die Brückenstraße einwärts durch Niederschöneweide. Über die Treskow-Brücke unter der die Spree fließt. Nun in Oberschöneweide vorbei und zwischen den in gelbem Klinker verputzten Gebäuden, der früheren (AEG/VEB) Kabelwerke. Bis zur Wilhelminenhofstraße.
In dieser Gegend begann ich die Welt zu erlaufen. Ganz selten, dass wir da mit der Straßenbahn fuhren. Bis zum Bahnhof Schöneweide wurde stramm gelaufen. Die Alten Herren, was mein Vater und Großvater waren, marschierten so jeden Morgen das Ende Weges zur Arbeit und abends wieder zurück. Vergiss nicht, „dunnemols“ wurde auch am Sonnabend gearbeitet.
So, und unsere M17 nimmt uns mit durch Karlshorst, Friedrichsfelde bis wir am S-Bahnhof Hohenschönhausen ankommen und aussteigen. Noch ein Stück des Weges zurück auf der die Gleise der S- und Fernbahn überbrückende Straße hinunter zum Bahnsteig der Regionalbahnen.
Prignitzer Eisenbahn
Also den Regio nach Templin wollen wir nicht nehmen, das ist ein Triebwagen der „Prignitzer Eisenbahn“ (übrigens die aller erste Privatbahn nach der Reorganisation des Bahnwesens, fing mal mit ausgesonderten „Ferkel-Taxen“ an).
Dem Zug folgt dann etwas später der Regio OE60 nach Frankfurt. Und der kommt nach der kurzen Fahrtstrecke vom Bahnhof Lichtenberg aus auch pünktlich an. Diese Strecke befährt die ODEG (Ostdeutsche Eisenbahngesellschaft) mit ihren schön aussehenden gelbgrünfarbigen Triebwagen.
Wir finden in dem Zug so Platz, dass wir in Fahrtrichtung aus dem Fenster schauen können, so dass die Landschaft draußen auf uns zu kommt, nicht davon eilt. Schade, dass die Fensterscheibe – einmal nicht wie in der S-Bahn zerkratzt – hier aber nicht ganz sauber ist.
Hinter Bernau bei Berlin sind wir draußen in der Mark, durchfahren den Barnim. Viel Wasser steht auf den, vielleicht noch nicht ganz aufgetauten Wiesen. Alte knorrige Bäume – ob sie mal wieder grün bekommen? – stehen da verstreut, sehen aus, als sind sie zum Sterben alleine gelassen.
Halt in Eberswalde Hauptbahnhof. Ein zweiter Triebwagen wir zur Verstärkung angehängt – es ist inzwischen Mittagszeit. Schulkinder steigen zu, Schulschluss. Nach einer Pause geht es, etwas langsamer, weiter. Etwas rumplig, so als hat die Strecke Schlaglöcher.
Und dann hält der Zug in Bad Freienwalde/Oder. Der Zug rollt langsam am alten Bahnhofsgebäude vorbei ehe er zum Stehen kommt. Wieso das? Nun, man hat das Gleis 1 aufgeteilt in Gleis 1 und Gleis 1a. Gleis 2 und 3 sind abgebaut, ein überdachter Bahnsteig wartet auf nicht mehr ankommende Züge.
Gleise 2 und 3 ohne Schienen
Am Gleisabschnitt 1 ist eine Ausweiche, wo der Zug neben Gleis 1 passiert werden kann. So kann unser in Gleis 1 wartender Zug umfahren werden, dieser Gegenzug hält dann in Gleis 1a. Schließlich „dampfen“ beide Züge ab, der eine (unserer) nach Frankfurt/Oder, der andere (Gegenzug) nach Eberswalde und Berlin. Na ja, so wissen wir schon Bescheid, für unsere Rückfahrt.
ODEG schleicht aneinander vorbei
Wir umgehen das Bahnhofsgebäude, das ein Bier-Museum beherbergt. Wie so überall auf dem Lande braucht man ein gutes Stück Weges, um in die Altstadt zu gelangen.
Bahnhof Bad Freienwalde/Oder
Aber schon da gibt es einiges für unsere Kameras an Futter. Langsam steigt das Gelände nach dem Überqueren des Gewässers an.
Ein Stichkanal zur Oder
Laut Wikipedia ist ein Höhenunterschied von 150 m im Stadt-gebiet zu verzeichnen. Und das merken wir auch beim Gang zur Stadt.
Wegweiser überall
Einiges an Bausubstanz bedarf noch der Renovierung oder eines Neubaus, wenn es nicht als Baudenkmal erhalten werden muss. Keine asphaltierten Straßen, was die Fahrgeschwindigkeit durch die Altstadt beeinflusst.
&Die Nikolai-Kirche
Das Rathaus von Freienwalde
An der Breitestraße grüßt uns die St.Georgen-Kapelle. Sie ist heute eine Konzerthalle.
Etwas sollten wir über Freienwalde wissen – wir schauen bei Wikipedia rein und erfahren vieles Interessantes:
Freienwalde hat ein Schloss aus dem 17./18.Jahrhundert. Mal war es wunderschön gestaltet, dann wieder in Vergessenheit geraten, bis im 19.Jahrhundert ein Herr aus Berlin es kaufte und sehr vorsichtig restaurierte: Walter von Rathenau, ein Allroundman mit hohem geistigem Niveau.
Rathenau: sein Vater war der Begründer der Allgemeinen Elektrizitäts Gesellschaft, AEG. Rathenau selbst scharte bedeutende Köpfe aus Kultur und Wirtschaft um sich. Da war es eine Ehre, ins Schloss eingeladen zu werden. So wurde Freienwalde auch für viele jüdische Familien die Sommerresidenz – man nannte das Bad im Volksmund „Judenbad“.
In der Weimarer Republik (1919…1933) wurde Rathenau deren Außenminister. Er hatte sein Vermögen sehr früh in eine Stiftung eingebracht und der Stadt Bad Freienwalde in die Hand gegeben. (Vielleicht) weil er Jude war, wurde er meuchlings ermordet, die Zeit war so aufgehetzt. Demzufolge sind während der NS-Zeit viele Juden verschleppt und ermordet worden.
Von 1933 bis zur Wende (1989) verlor (seit 1921 Bad) Freienwalde sein blühendes Leben. Das Vermögen der Stiftung ging verloren. Nur das Bad blieb in Betrieb. Und anfangs der Neunziger Jahre wurde Bad Freienwalde als Moorbad benannt.
Die zum Schloss gehörenden Ge-bäude sind inzwischen restauriert. Im Schloss ist das Museum der Rathenau-Stiftung etabliert.
Wir nähern uns dem Ensemble.
Hinauf zum Schloss&
Das „Gärtnerhaus"
Noch ist Winter. Das Grün zum Schloss schläft noch.
Wir spüren den mehr und mehr auftretenden Nordwest-Wind. Wir spüren auch noch den Muskelkater von unserer letzten Wanderung durch Berlins Stadtmitte.
Also gehen wir hinunter zum Bahnhof, etwas sputend, damit wir einen der stündlich verkehrenden Regios erwischen, damit sich keine unnötige Wartezeit einstellt.
Zurück nach Berlin
Wir werden, wenn’s grün ist, noch einmal nach Bad Freienwalde fahren, vielleicht mit dem Auto, wenn wir noch rüber nach Bellinchen im Polnischen, nach Bielinek, fahren.
ortwin
Kommentare (3)
Traute
ja ihr zwei beiden macht es genau richtig. Es ist als lebe man hundert Jahre und mehr, wenn man all die vielen historischen Bauten, in den speziellen Landschaften sehen kann. Etwas ganz besonderes finde auch ich, mit Dir, eine Kirche zu besichtigen. Dort findet man die Schönheit der Kunst und Kultur und Architektur auf die Spitze getrieben. Nur das Schönste war gut genug um Gott zu gefallen.
Freut Euch auf die nächsten Reisen und wie mir auffällt, trifft man Eure Ziele nicht unter die Überlaufenen an. Da kann man in Ruhe genießen.
Mit freundlichen Grüßen an Dich und Deinem Spatz,
Traute
Freut Euch auf die nächsten Reisen und wie mir auffällt, trifft man Eure Ziele nicht unter die Überlaufenen an. Da kann man in Ruhe genießen.
Mit freundlichen Grüßen an Dich und Deinem Spatz,
Traute
ortwin
Ich war doch zu achtzig Prozent meines Lebens bis heute fern der Mark Brandenburg. Nun bin ich vor eineinhalb Jahren zurückgekehrt und darf mit dem Erleben dieser meiner engsten Heimat da weitermachen, wo es 1945 aufgehört hat.
Nicht mehr die Bildbände und Fontanes Beschreibungen, die das alles über die fünfundsechzig Jahre lang in mir wach gehalten haben sind’s
• jetzt darf ich mit Spatz, meiner lieben, kleinen Partnerin das Berlin und die Mark lebendig sehen.
Und das war eben wieder so ein Ausflugstag, da raus nach Bad Freienwalde. Ein Tag noch vor dem sehnlichst erwarteten Frühling.
Längst haben wir nicht alle Eindrücke und Ansichten mit der Kamera festgehalten. Hier noch schnell einige beschrieben, für die wir kaum Zeit zum Einfangen hatten:
•Viele Birken stehen da in Gruppen oder verstreut, manche sind umgebrochen und zerfallen, wenn sie ihren Saft verlieren.
•Da sind Wiesen, die noch die Winternässe sammeln, kleine Tümpel und Seen hüllen das noch niedrige Gras und Moos unter ihrer Wasseroberfläche.
•Weidenbäume, dickstämmig und mit wirrem Astge-wirr ausgestattet, da und dort schon altersschwach zusammengebrochen.
•Bäume, nicht sehr niedrig, ja mit buschiger Krone, tragen Schmarotzer, eine Unzahl von Mistel-Nestern.
Es ist noch Winter. Wie wird es erst ausschauen, wenn junges Grün Platz greift, wenn die gelben Blüten des Ginsters sich dazu gesellen?!
Dann sind wir erst recht wieder draußen. Aus Tagestouren können auch Zweitage-Touren werden – die Bahn soll uns und unsere Fahrräder hinausbringen und auch wieder nach Hause.
Ach, wenn ich doch skizzieren könnte, was so auf uns zukommt! Ich habe es nicht gelernt – nach den ersten Federstrichen verschwindet das vor den Augen fantasierte Bild.
Nur an Wochenenden wird es leider mit dem Rausfahren schwierig: da bastelt man überall an den Bahnanlagen, Überlandbusse fahren so selten. Aber wir wollen doch nicht mit unserem Auto fahren.
Wir freuen uns, wenn eine Kirche sich als Offene Kirche annonciert. Denn nicht nur Landschaft interessiert uns, wir möchten da auch Land und Leute und wo sie wohnen, ausführlich erleben. Gerade so, wie es unser verehrter Reiseführer Theodor Fontane in seinen „Wanderungen durch die Mark Brandenburg“ zu seiner Zeit beschrieb.
Nicht mehr die Bildbände und Fontanes Beschreibungen, die das alles über die fünfundsechzig Jahre lang in mir wach gehalten haben sind’s
• jetzt darf ich mit Spatz, meiner lieben, kleinen Partnerin das Berlin und die Mark lebendig sehen.
Und das war eben wieder so ein Ausflugstag, da raus nach Bad Freienwalde. Ein Tag noch vor dem sehnlichst erwarteten Frühling.
Längst haben wir nicht alle Eindrücke und Ansichten mit der Kamera festgehalten. Hier noch schnell einige beschrieben, für die wir kaum Zeit zum Einfangen hatten:
•Viele Birken stehen da in Gruppen oder verstreut, manche sind umgebrochen und zerfallen, wenn sie ihren Saft verlieren.
•Da sind Wiesen, die noch die Winternässe sammeln, kleine Tümpel und Seen hüllen das noch niedrige Gras und Moos unter ihrer Wasseroberfläche.
•Weidenbäume, dickstämmig und mit wirrem Astge-wirr ausgestattet, da und dort schon altersschwach zusammengebrochen.
•Bäume, nicht sehr niedrig, ja mit buschiger Krone, tragen Schmarotzer, eine Unzahl von Mistel-Nestern.
Es ist noch Winter. Wie wird es erst ausschauen, wenn junges Grün Platz greift, wenn die gelben Blüten des Ginsters sich dazu gesellen?!
Dann sind wir erst recht wieder draußen. Aus Tagestouren können auch Zweitage-Touren werden – die Bahn soll uns und unsere Fahrräder hinausbringen und auch wieder nach Hause.
Ach, wenn ich doch skizzieren könnte, was so auf uns zukommt! Ich habe es nicht gelernt – nach den ersten Federstrichen verschwindet das vor den Augen fantasierte Bild.
Nur an Wochenenden wird es leider mit dem Rausfahren schwierig: da bastelt man überall an den Bahnanlagen, Überlandbusse fahren so selten. Aber wir wollen doch nicht mit unserem Auto fahren.
Wir freuen uns, wenn eine Kirche sich als Offene Kirche annonciert. Denn nicht nur Landschaft interessiert uns, wir möchten da auch Land und Leute und wo sie wohnen, ausführlich erleben. Gerade so, wie es unser verehrter Reiseführer Theodor Fontane in seinen „Wanderungen durch die Mark Brandenburg“ zu seiner Zeit beschrieb.
ortwin
Ein Riesengroßes Stück S-Bahn-Gleise ruht!
Es gilt, die Ringbahn und ihre östlichen Zubringer an die neue, riesige Bahnhofshalle in Ostkreuz über die Osterferien einzubinden.
Hier ist es in dieser "Tot"-Zeit still geworden: Köllnische Heide, Sonnenallee und (mein) Plänterwald haben nur noch SchienenErsatzVerkehr.
Wenn's Wetter schön wird, dann radele ich dort hin - möglicher Fotos wegen.