Nadja Hansen (9.4.2022) - Lebenssinn (3.2.2022)


Nadja Hansen (9.4.2022) - Lebenssinn (3.2.2022)

Nadja Hansen                                                                                                                           9.4.2022

Ben hatte eine jüngere Schwester Leni. Sie hieß Leni und sie lebte in Italien an einem Fluss an der Grenze zu dem Ghetto ihrer Eltern. Dort heiratete sie mit 20 Jahren Peter Hansen, den sie im Heim kennengelernt hatte, denn sie war im Heim aufgewachsen, da die Eltern bei einer Razzia im Ghetto erschossen wurden und die Oma Selbstmord begangen hatte, als sie 16 Jahre alt war. Niemand wusste, wer den Bruder von Leni und seine Freundin erschossen hatte, denn die Mutter von Ben hatte das Wissen darum wahrscheinlich mit ins Grab genommen. Ob das Verbrechen, wie Ben und Bärbel um`s Leben gekommen waren, nochmal aufgeklärt werden würde, das weiß niemand. Das Verbrechen an Lenis Bruder und Tante wurde nicht aufgeklärt und der Mörder wurde nicht gefunden und bestraft. Im Heim hatte Leni überstürzt ihre Ausbildung abgebrochen, da sie sich in Peter verliebt hatte. Sie heirateten schon mit 20 Jahren und sie bekam mit 21 Jahren eine kleine Tochter Nadja, die einen Buckel hatte. Peter wurde auch rebellisch und wurde ebenfalls erschossen, als er über den Fluss schwamm, um in den Bauernhof an der Grenze zu gehen, um Eier und Mehl zu stehlen. Er hatte auch keinen Beruf und so stahl er aus der Not heraus, damit sie etwas zu essen hatten.

Nun war Leni alleine und so musste sie selber stehlen gehen, denn sie hatte auch keine Arbeitsstelle und sie konnte keine Stellung kriegen, da sie keine Ausbildung hatte. Sie stahl dem Bauern in Italien ein schönes, kostbares und teures Mühlebrett aus Kupfer, mit dem Nadja und ihre Freundin Evelyn immer spielten. Evelyn hatte zwar einen Polizist als Vater, aber sie ahnte ja überhaupt nicht, dass das Mühlebrett gestohlen war, denn Nadja erzählte ihr klugerweise immer, das Brett wäre geerbt worden von Ben und Elvira und so spielte Nadja  mit Evelyn damit Mühle jeden Tag.

Als sie wieder mal so spielten, entwickelte sich ein harter Kampf zwischen den beiden Mädchen. Beide waren nah dran am Gewinnen, doch dann gewann Evelyn, die Klügere von beiden zu guter Letzt. Um nicht zu sagen, Evelyn sei die Klügere von beiden, aber es gab ja so viele Ereignisse, bei denen Evelyn Nadja, einem armen, schief gewachsenen Mädchen aus der Patsche helfen musste. Sie mochten sich sehr, bis eines Tages etwas passierte…..!

Nadja wusch wie immer Wäsche am Fluss, denn ihre Mutter hatte es ihr befohlen, damit sie solange über die Grenze, die hinterm Fluss lag, kommen konnte. Nadja musste Wache stehen und schnell los pfeifen, wenn jemand kam, von den Grenzsoldaten. Dann kam Leni nämlich immer schnell zurück. Dieses Stehlen von Leni geschah sehr oft und war vom Gesetz aus verboten. Auf der anderen Seite der Grenze lebte ein reicher Bauer, der viele Felder und Hühner hatte, die viele Eier legten. Leni Hansen nahm immer einen großen Sack mit, wo sie die Eier und das Mehl rein tat, das sie alles dort klaute. Abends buk sie dann damit Brot und machte Spiegeleier für sich und Nadja damit, Evelyn wusste aber davon nichts. Aber eines Tages beobachtete ein paar junge Frauen den Diebstahl von Fr.Hansen und folgten ihr in ihre Wohnung. Leni bettelte um Gnade, denn sie wollten sie bei Evelyns Vater Bruno Ganser anzeigen, was Leni zu verhindern versuchte. Als sie sagte, dass sie für die Gruppe der Frauen Eieromeletts und Brot machen würde, jedes Mal, wenn sie etwas ergaunert hätte, ließen sich die 3 Frauen erweichen und erzählten nichts dem Polizist Ganser. So ging das eine  Weile ganz gut, bis eines Tages die Tochter Evelyn Ganser Wind davon bekam, als sie bei Nadja zu Besuch war. Sie merkte, wie die 3 Frauen kamen und Fr.Hansen ihnen ein leckeres Eieromelette buk. Schnell ging sie zu ihrem Vater Polizist Ganser und erzählte von Fr.Hansens Raub und dem Eieromelett. Da wurde Bruno Ganser wütend. Er lief mit seiner Pistole zur Wohnung von Fr.Hansen, die ahnungslos öffnete. Er fesselte sie sofort mit seinen Handschellen und nahm sie mit ins Gefängnis ins Ghetto, wo schon ihre Mutter gewesen war, nachdem Ben und Bärbel erschossen worden waren. Dort wurde Leni verhört und sie gestand den Raub an dem Kupfermühlebrett, den Eiern und dem Mehl. Dann nahm  Bruno Nadja mit und brachte sie ins Heim, da sie ja jetzt niemanden mehr hatte, der auf sie aufpasste. Aber Nadja wurde glücklich dort. Sie verliebte sich im Heim in den Gärtner Stefano Santo, einen jungen Italiener, mit dem sie mit 18 Jahren aus dem Heim entlassen wurde und über die Grenze ging und nach Italien zog.

Inzwischen war die Mutter von Nadja aus dem Gefängnis entlassen worden, aber sie hatte nichts dazugelernt. Sie zog auch nach Italien über die Grenze und wurde die Frau eines Grenzsoldaten Pedro, Lemero, der viele Hühner hatte. Sie machte ihm jeden Abend ein leckeres Eieromelett, aber die Tochter sah sie leider nie mehr wieder. Nadja bekam  5 Kinder von Stefano und sie lebten glücklich und zufrieden an der Grenze in Italien und die 5 Kinder gingen dort zur Schule, und, wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute.

(Heidi Grünwedl)


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Kommentare (2)

Heidi Grünwedl

@manfred36   danke für dein Herzchen zu meinem Blog Artikel.

Gruß Heidi

Heidi Grünwedl

@Jil   danke für dein Herzchen zu meinem Blog

Lg., Heidi


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