Mückenstiche
Die Bilder zu diesem Bericht werden gerade eingesogen. Morgen werde ich die Adressen in den Bericht einsetzen. Also später noch einmal reinschauen.
Spatz hat sich auf’s Rad gesetzt und ist von Jot (Johannisthal) nach Plw (Plänterwald) geradelt, etwas mehr als sechs Kilometer. Das Rad vor der Haustür angeschlossen und her zu mir.
Spatzens Armbanduhr läuft recht launisch. Also, weil noch Garantie drauf ist, hin zu Galeria Kaufhof nach „Frankfurter Allee“. Man hat eine neue Batterie eingesetzt – das geht nicht über Garantie.
Wieder zurück nach Plw. „Wollen wir doch Mittagessen und dann mit den Rädern hinaus“. – „Gulasch? Dann mache ich Nudeln dazu“. – „Haste nich’n Eintopf?“ – „Linsen?!“. Wir machten die Linsen warm – vielmehr die Mikrowelle. Kurz und schmerzlos. Noch Sauerkirchen mit Familiensoße hinterher.
„Wo fahren wir hin?“ – „Du solltest das Briese-Tal kennenlernen. Also ab nach Birkenwerder“. S-Bahnhof Birkenwerder: hat einen Aufzug, also brauchbar für das Hieven der Räder. Von Plw ohne Umsteigen nach Birkenwerder.
Mein Rad hochgeholt. Fahrrad-Karten hatten wir schon gelöst. Eine Flasche Wasser und die Landkarte und den Fotoapparat – mehr brauchten wir nicht mitzunehmen. „Mach‘ zu! Wir brauchen eine Stunde bis Birkenwerder, und die S8 fährt nur alle zwanzig Minuten!“ Ich beeilte mich. Zeit zum Verschnaufen auf dem Bahnsteig.
Nicht am Triebwagenkopf war das Abteil für Fahrräder, sondern in der Mitte des Halbzuges. Wir drängten uns in den vollen Wagen, der ja aus Grünau kam. Wir standen im Gang, mussten die Räder starr halten – da, wo man die Räder hinstellen soll, standen reichlichst Leute.
In Treptower Park lichtete sich der Wagenkasten etwas, aber in Ostkreuz entleerte er sich – wir schnell mit den Rädern in die Ecke, ehe die draußen Wartenden hinein drückten. Die Türen schlossen sich und ab ging die Reise. Ich hatte die Räder Gott sei Dank festgebunden, denn durch reichliches Überfahren von Weichen und da auch noch das Gleiswechseln wurden wir noch stehenderweise hin und her gerissen.
Wir fanden Sitzplätze, erholten uns beim Hinausschauen. Ob das Wetter mitspielt? Die Strecke kannten wir wohl, aber man entdeckt doch bei jeder Fahrt etwas Neues. Die Stunde ging rum. Wir erreichten Birkenwerder.
Hee, Kopfsteinpflaster! Das mögen unsere Allerwertesten ja gar nicht so gerne. Sei’s drum, wir radeln auf dem Bürgersteig. Laut Karte gibt es drei Überwege über den Bahnkörper. Spatz wollte beim zweiten Übergang über die Rote Brücke – dazu müsste man die Räder hoch- und wieder runter-schleppen. Ich peste einfach weiter zum dritten, das war eine Unterführung.
Wo geht’s nun lang? Ein Herr – so ist das eben in Berlin: wenn du rätselst, berät dich unaufgefordert sofort ein Zeitgenosse. Was er sagte, ergänzte unsere Ahnung. Und wir strampelten los. Bis zum Ortsteil Briese nur einen Kilometer.
Wir überquerten die Autobahn und rollten auf einer Straße zum Briese-Tal, unserem Ziel (das ich heute kennen lernen durfte). Spatz vorweg – sie braucht mit keiner Gangschaltung zu spielen, hat aber dafür allen Ehrgeiz aufzubringen, ohne abzusteigen die Bergstrecken zu bezwingen. Ich hatte es mit meinem neueren und auch etwas schwereren Rad leichter, mit den sieben Gängen rumzuschalten.
Und nach der „Waldschule“ sollte es hinunter ins Briese-Tal gehen. Radeln? Denkste! Absteigen und mit Hilfe der Handbremsen das Rad nach und nach runter rollen lassen. Ein Glück: die Körbe vom Rad waren quasi leer.
Wir erreichten da unten, ganz weit unten einen Weg neben einem Fluss oder Bach, der Briese, von Menschenhand nicht beeinflusst, einfach so gelassen. Ein Stau: die Arbeit eines oder mehrerer Biber. Eine Schautafel bestätigte unsere Vermutung.
Ein Wanderweg schlängelte sich neben dem mal schmaler mal breiter daliegenden Fluss. Man konnte keine Flussrichtung erkennen. Wir fuhren sicherlich stromaufwärts.
Immer wieder Halt zum Knipsen. Motive! Einmalig! Wunderschön. Und nur das Vogelgezwitscher war der einzige Lärm. Nur von Ferner war das Rauschen der Autobahn zu orten.
Wo sind wir eigentlich? Fragten wir die Karte, gab’s Diskussionen. Spatz war ja schon mal hier, also kapitulierte ich, wenn sie mich nicht zum Einnorden der Karte ließ. Ich mag nicht streiten.
Es war nicht einfach mit der sonst so netten Karte 1:75000 den Standpunkt zu lesen. Die Nummern der Jagen und Gestelle fehlten, die es leichter gemacht hätten.
Als wir oben aus dem Tal heraus kamen, schlug ich vor, den Wegen mit den gelben Pfählen, also den Kahlschlägen zu den vergrabenen Gasleitungen zu folgen, einer breiten lang gezogenen Schneise/Trasse.
Wir kamen hin, näherten uns der Autobahn. Ach da ist doch Briese! Also müssten wir jetzt in entgegengesetzte Richtung fahren. (Karten lesen!). Wir drehten um. Bis wir nach langem Treten merkten, dass wir nicht auf dem früheren Weg waren und noch reichliche Kilometer bis zu einer anderen Siedlung brauchten.
Wieder „Kehrt marsch!“ Schließlich kamen wir zu unserer Autobahnbrücke, die mit der halbseitigen Sperre. Und da war schließlich auch die Bahn. Wir wechselten jetzt durch die erste Unterführung, erreichten Birkenwerder.
Unsere Bahn nach Grünau – ohne Umsteigen. Wir landeten wohlbehalten in Plw.
Spatz blieb hier – hat sich schon um neun ins Bett gelegt – sie hatte ja einiges mehr gestrampelt als ich. Aber ich falle auch gleich ins Bett. Guten Morgen!
Guten Morgen!
Über Nacht wurden die Fotos geladen - den Bildschirm hatte ich ausgeschaltet.
Und nun: Spatz ist schon wieder auf dem Heimweg, mit dem Radl - das gerade noch trockene Wtter ausnutzend, ich komme dann zum Mittagessen nach nach Jot.
Hier die "Buildeln":
Nur ein Bruchteil der Sammlung!
Wir hoffen, dass es euch gefallen hat.
Spatz hat sich auf’s Rad gesetzt und ist von Jot (Johannisthal) nach Plw (Plänterwald) geradelt, etwas mehr als sechs Kilometer. Das Rad vor der Haustür angeschlossen und her zu mir.
Spatzens Armbanduhr läuft recht launisch. Also, weil noch Garantie drauf ist, hin zu Galeria Kaufhof nach „Frankfurter Allee“. Man hat eine neue Batterie eingesetzt – das geht nicht über Garantie.
Wieder zurück nach Plw. „Wollen wir doch Mittagessen und dann mit den Rädern hinaus“. – „Gulasch? Dann mache ich Nudeln dazu“. – „Haste nich’n Eintopf?“ – „Linsen?!“. Wir machten die Linsen warm – vielmehr die Mikrowelle. Kurz und schmerzlos. Noch Sauerkirchen mit Familiensoße hinterher.
„Wo fahren wir hin?“ – „Du solltest das Briese-Tal kennenlernen. Also ab nach Birkenwerder“. S-Bahnhof Birkenwerder: hat einen Aufzug, also brauchbar für das Hieven der Räder. Von Plw ohne Umsteigen nach Birkenwerder.
Mein Rad hochgeholt. Fahrrad-Karten hatten wir schon gelöst. Eine Flasche Wasser und die Landkarte und den Fotoapparat – mehr brauchten wir nicht mitzunehmen. „Mach‘ zu! Wir brauchen eine Stunde bis Birkenwerder, und die S8 fährt nur alle zwanzig Minuten!“ Ich beeilte mich. Zeit zum Verschnaufen auf dem Bahnsteig.
Nicht am Triebwagenkopf war das Abteil für Fahrräder, sondern in der Mitte des Halbzuges. Wir drängten uns in den vollen Wagen, der ja aus Grünau kam. Wir standen im Gang, mussten die Räder starr halten – da, wo man die Räder hinstellen soll, standen reichlichst Leute.
In Treptower Park lichtete sich der Wagenkasten etwas, aber in Ostkreuz entleerte er sich – wir schnell mit den Rädern in die Ecke, ehe die draußen Wartenden hinein drückten. Die Türen schlossen sich und ab ging die Reise. Ich hatte die Räder Gott sei Dank festgebunden, denn durch reichliches Überfahren von Weichen und da auch noch das Gleiswechseln wurden wir noch stehenderweise hin und her gerissen.
Wir fanden Sitzplätze, erholten uns beim Hinausschauen. Ob das Wetter mitspielt? Die Strecke kannten wir wohl, aber man entdeckt doch bei jeder Fahrt etwas Neues. Die Stunde ging rum. Wir erreichten Birkenwerder.
Hee, Kopfsteinpflaster! Das mögen unsere Allerwertesten ja gar nicht so gerne. Sei’s drum, wir radeln auf dem Bürgersteig. Laut Karte gibt es drei Überwege über den Bahnkörper. Spatz wollte beim zweiten Übergang über die Rote Brücke – dazu müsste man die Räder hoch- und wieder runter-schleppen. Ich peste einfach weiter zum dritten, das war eine Unterführung.
Wo geht’s nun lang? Ein Herr – so ist das eben in Berlin: wenn du rätselst, berät dich unaufgefordert sofort ein Zeitgenosse. Was er sagte, ergänzte unsere Ahnung. Und wir strampelten los. Bis zum Ortsteil Briese nur einen Kilometer.
Wir überquerten die Autobahn und rollten auf einer Straße zum Briese-Tal, unserem Ziel (das ich heute kennen lernen durfte). Spatz vorweg – sie braucht mit keiner Gangschaltung zu spielen, hat aber dafür allen Ehrgeiz aufzubringen, ohne abzusteigen die Bergstrecken zu bezwingen. Ich hatte es mit meinem neueren und auch etwas schwereren Rad leichter, mit den sieben Gängen rumzuschalten.
Und nach der „Waldschule“ sollte es hinunter ins Briese-Tal gehen. Radeln? Denkste! Absteigen und mit Hilfe der Handbremsen das Rad nach und nach runter rollen lassen. Ein Glück: die Körbe vom Rad waren quasi leer.
Wir erreichten da unten, ganz weit unten einen Weg neben einem Fluss oder Bach, der Briese, von Menschenhand nicht beeinflusst, einfach so gelassen. Ein Stau: die Arbeit eines oder mehrerer Biber. Eine Schautafel bestätigte unsere Vermutung.
Ein Wanderweg schlängelte sich neben dem mal schmaler mal breiter daliegenden Fluss. Man konnte keine Flussrichtung erkennen. Wir fuhren sicherlich stromaufwärts.
Immer wieder Halt zum Knipsen. Motive! Einmalig! Wunderschön. Und nur das Vogelgezwitscher war der einzige Lärm. Nur von Ferner war das Rauschen der Autobahn zu orten.
Wo sind wir eigentlich? Fragten wir die Karte, gab’s Diskussionen. Spatz war ja schon mal hier, also kapitulierte ich, wenn sie mich nicht zum Einnorden der Karte ließ. Ich mag nicht streiten.
Es war nicht einfach mit der sonst so netten Karte 1:75000 den Standpunkt zu lesen. Die Nummern der Jagen und Gestelle fehlten, die es leichter gemacht hätten.
Als wir oben aus dem Tal heraus kamen, schlug ich vor, den Wegen mit den gelben Pfählen, also den Kahlschlägen zu den vergrabenen Gasleitungen zu folgen, einer breiten lang gezogenen Schneise/Trasse.
Wir kamen hin, näherten uns der Autobahn. Ach da ist doch Briese! Also müssten wir jetzt in entgegengesetzte Richtung fahren. (Karten lesen!). Wir drehten um. Bis wir nach langem Treten merkten, dass wir nicht auf dem früheren Weg waren und noch reichliche Kilometer bis zu einer anderen Siedlung brauchten.
Wieder „Kehrt marsch!“ Schließlich kamen wir zu unserer Autobahnbrücke, die mit der halbseitigen Sperre. Und da war schließlich auch die Bahn. Wir wechselten jetzt durch die erste Unterführung, erreichten Birkenwerder.
Unsere Bahn nach Grünau – ohne Umsteigen. Wir landeten wohlbehalten in Plw.
Spatz blieb hier – hat sich schon um neun ins Bett gelegt – sie hatte ja einiges mehr gestrampelt als ich. Aber ich falle auch gleich ins Bett. Guten Morgen!
ortwin
Guten Morgen!
Über Nacht wurden die Fotos geladen - den Bildschirm hatte ich ausgeschaltet.
Und nun: Spatz ist schon wieder auf dem Heimweg, mit dem Radl - das gerade noch trockene Wtter ausnutzend, ich komme dann zum Mittagessen nach nach Jot.
Hier die "Buildeln":
Nur ein Bruchteil der Sammlung!
Wir hoffen, dass es euch gefallen hat.
ortwin
Auf der hellen Jacke hat's dann eintsprechende Abdrücke der erwischten Leichen ergeben.
Trotz allem: die Tour war wunderschön.
http://www.in-berlin-brandenburg.com/Brandenburg/Urlaub/Gewaesser/Fluesse/Briese.html