Misserfolgsstory 3
Inzwischen hatte ich Tom kennengelernt, einen Musiklehrer, Bandleader, Hobby-Komponisten und Sänger. Tom war an englischen Texten interessiert. Für ihn zu texten, macht mir auch heute gelegentlich noch Spaß, obgleich wir keine Chance auf Veröffentlichung sehen. Mit ihm zusammen hab ich auch einige deutsche “Rap-Songs für Schüler” gemacht.
Mit einigen englischen Songs haben wir am Great American Song Contest teilgenommen. Durchschnittsbewertung 2-3, aber keinen Preis. Und – um ehrlich zu sein: die musikalische Note – also Toms Arbeit – wurde im Schnitt mit 1-2 bewertet, meine Texte mit 2-3. (im amerikanischen Punkte-System also 9-10 für Tom und 8-9 für mich.) Einer meiner Texte hätte die erforderlichen 10 Punkte bekommen, wenn ich mich auf 2 Strophen + Refrain + Bridge beschränkt hätte; so stand es in der Beurteilung. Die dritte Strophe wär Stoff für einen weiteren Text gewesen, so hieß es. Dieser Text (Let him get drunk) wurde inzwischen von Marijan Horvat vertont.
Dann kam für mich eine große Freude:
Ein Jahr lang hatte ich die Zeitschrift “Songs Wanted” von Ellie Weinert abonniert. Selten wurden dort Nur-Texte gesucht, meistens Songs – damals kannte ich den Düsseldorfer Komponisten noch nicht, hatte infolgedessen nur unvertonte deutsche Texte und nur englische Songs zu bieten. Und gesucht wurden in der Regel Fertigproduktionen, also professionelle Studioaufnahmen.
Aber kurz bevor mein Songswanted-Abo ablief, fand ich die Annonce eines süddeutschen Berufsmusikers mit eigenem Studio, der die Zusammenarbeit mit einem Texter suchte.
Ich kramte das Beste aus meinem englischen und deutschen Geschreibsel raus, überarbeitete es und sandte es ihm. Er war sehr interessiert und entschied sich zunächst für einen der englischen Texte.
Ich war überglücklich. Schließlich hatte C.O. schon einiges veröffentlicht, hatte bereits mit dem vor kurzem verstorbenen Hans Clarin zusammengearbeitet.
Ich wartete also.
Und wartete.
Und fragte eines Tages schüchtern an.
Und erfuhr, dass C.O. sich inzwischen mit einem Texter aus Belgien zusammengetan hatte. Tät ihm leid, ich solle aber Verständnis haben, schließlich sei dieser Texter schon “im Geschäft”; die Zusammenarbeit mit ihm also chancenträchtiger.
Schluck.
Natürlich hatte ich Verständnis. Hatte ich nicht dasselbe versucht?! Na also!
Nur hätt ich’s wieder richtig nett gefunden, informiert zu werden. Aber ich bin zur Überzeugung gelangt, dass sowas in der Branche nicht üblich zu sein scheint. Da gilt: wer was von jemandem will, soll sich selbst melden!
Indem ich diese Zeilen schreibe, google ich wieder kurz mal auf C.O.’s Website. Die ist schon seit Jahren eine Baustelle. Ich weiß aber, dass die beiden ein paar gute englische Sachen gemacht haben, und dass der Texter um Klassen besser ist als ich, eben auf seinem Gebiet, und das sind sehr anspruchsvolle ernste Texte.
Tja, und inzwischen? Der Traum vom Veröffentlichen (und gar von einem Super-Erfolgs-Hit) ist ausgeträumt.
Die wirklich erfolgreichen Bands und Sänger machen entweder selbst Texte oder haben schon ihre textschreibenden “Mitesser”.
Die Lust am Songtextschreiben hat total nachgelassen. Vielleicht hätte ich ein wenig geduldiger und hartnäckiger sein müssen, aber dazu fehlt mir die Energie. Statt dessen schreibe ich kleine, oft “sinnfreie” Blödelgedichte. Bringt zwar keine Knete, aber macht viel mehr Spaß, ohne Rücksicht auf eventuelle Vertonbarkeit und auf die Geschmäcker von Sängern oder Bands nach eigenem Gusto zu reimen!
Ansonsten hoffe ich auf einen Lottogewinn. Der ist schließlich ebenso wahrscheinlich, wie die Chance, mit Songtexten Kohle zu machen
Mit einigen englischen Songs haben wir am Great American Song Contest teilgenommen. Durchschnittsbewertung 2-3, aber keinen Preis. Und – um ehrlich zu sein: die musikalische Note – also Toms Arbeit – wurde im Schnitt mit 1-2 bewertet, meine Texte mit 2-3. (im amerikanischen Punkte-System also 9-10 für Tom und 8-9 für mich.) Einer meiner Texte hätte die erforderlichen 10 Punkte bekommen, wenn ich mich auf 2 Strophen + Refrain + Bridge beschränkt hätte; so stand es in der Beurteilung. Die dritte Strophe wär Stoff für einen weiteren Text gewesen, so hieß es. Dieser Text (Let him get drunk) wurde inzwischen von Marijan Horvat vertont.
Dann kam für mich eine große Freude:
Ein Jahr lang hatte ich die Zeitschrift “Songs Wanted” von Ellie Weinert abonniert. Selten wurden dort Nur-Texte gesucht, meistens Songs – damals kannte ich den Düsseldorfer Komponisten noch nicht, hatte infolgedessen nur unvertonte deutsche Texte und nur englische Songs zu bieten. Und gesucht wurden in der Regel Fertigproduktionen, also professionelle Studioaufnahmen.
Aber kurz bevor mein Songswanted-Abo ablief, fand ich die Annonce eines süddeutschen Berufsmusikers mit eigenem Studio, der die Zusammenarbeit mit einem Texter suchte.
Ich kramte das Beste aus meinem englischen und deutschen Geschreibsel raus, überarbeitete es und sandte es ihm. Er war sehr interessiert und entschied sich zunächst für einen der englischen Texte.
Ich war überglücklich. Schließlich hatte C.O. schon einiges veröffentlicht, hatte bereits mit dem vor kurzem verstorbenen Hans Clarin zusammengearbeitet.
Ich wartete also.
Und wartete.
Und fragte eines Tages schüchtern an.
Und erfuhr, dass C.O. sich inzwischen mit einem Texter aus Belgien zusammengetan hatte. Tät ihm leid, ich solle aber Verständnis haben, schließlich sei dieser Texter schon “im Geschäft”; die Zusammenarbeit mit ihm also chancenträchtiger.
Schluck.
Natürlich hatte ich Verständnis. Hatte ich nicht dasselbe versucht?! Na also!
Nur hätt ich’s wieder richtig nett gefunden, informiert zu werden. Aber ich bin zur Überzeugung gelangt, dass sowas in der Branche nicht üblich zu sein scheint. Da gilt: wer was von jemandem will, soll sich selbst melden!
Indem ich diese Zeilen schreibe, google ich wieder kurz mal auf C.O.’s Website. Die ist schon seit Jahren eine Baustelle. Ich weiß aber, dass die beiden ein paar gute englische Sachen gemacht haben, und dass der Texter um Klassen besser ist als ich, eben auf seinem Gebiet, und das sind sehr anspruchsvolle ernste Texte.
Tja, und inzwischen? Der Traum vom Veröffentlichen (und gar von einem Super-Erfolgs-Hit) ist ausgeträumt.
Die wirklich erfolgreichen Bands und Sänger machen entweder selbst Texte oder haben schon ihre textschreibenden “Mitesser”.
Die Lust am Songtextschreiben hat total nachgelassen. Vielleicht hätte ich ein wenig geduldiger und hartnäckiger sein müssen, aber dazu fehlt mir die Energie. Statt dessen schreibe ich kleine, oft “sinnfreie” Blödelgedichte. Bringt zwar keine Knete, aber macht viel mehr Spaß, ohne Rücksicht auf eventuelle Vertonbarkeit und auf die Geschmäcker von Sängern oder Bands nach eigenem Gusto zu reimen!
Ansonsten hoffe ich auf einen Lottogewinn. Der ist schließlich ebenso wahrscheinlich, wie die Chance, mit Songtexten Kohle zu machen
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