Mein Geburtsjahr....wie sah es damals aus ???????
Das Jahr 1929....
Wie sah es damals in der Welt aus ?
Weltwirtschaftskrise, schwarzer Freitag in der Wallstreet.Fast 5 Millionen Deutsche sind arbeitslos.
Dazu tobte ein Jahrhundert-Winter, der Rhein war zugefroren, es gab blutige Zusammenstösse in Berlin zwischen Demonstranten und Polizei und und und.
Eine zerrissene Welt
In diese zerrissene Welt wurde ich am 2o.Februar hineigeboren.
Schon als Kind erlebte ich in der Kirchstrasse die Demonstrationszüge der Arbeitslosen aus W**** kommend, und dann Zusammenstösse mit der Polizei, die den Tschako auf dem Kopf,mit dem Gummiknüppel draufschlug und die Demo auflöste.
Und dann kam der Schicksalstag der Deutschen: Hitlers Machtergreifung, am 30..Jan.1933 wurde ihm die Ernennungsurkunde von Hindenburg überreicht. In der Gedächtniskirche in Potsdam nahm der ehemalige Gefreite aus der Hand des greisen Feldmarschalls und Reichspräsidenten Hindenburg die Urkunde an
Das Schicksal war besiegelt !
Dieser denkwürdige Tag ist mir heute noch prägnant in Erinnerung,den ich als 4 jähriger Knabe hier in M******* erlebte.
Denn abends wurde dieses Ereignis von den Braunen, der SA, SS, usw gebührend gefeiert, Fackelzüge der Formationen mit schmissiger Marschmusik,überall Hakenkreuzfahnen, Girlanden,Spruchbänder usw, Aufmarsch vor dem illuminierten Rathaus, und ich konnte dieses Spektakel von den Fenstern von Bekannten,die am Grossen Markt wohnten, hautnah erleben und verfolgen. Natürlich hat dieses ekstasische Spektakel auf mich als 4 jährigesKind einen unvergesslichen Eindruck gemacht.
Und so kam dann die Einschulung im Jahre 1936 in die hiesige Volksschule.
Diese war ziemlich neu und s.Zt. von dem Stadtbaumeister Gr**** konzipiert worden.
Hier war schon der Geist des dritten Reiches spürbar, so wurde allmählich das Morgengebet und das Gebet am Ende des Schulunterrichtes, abgeschafft, die Kruzifixe verschwanden von den Wänden der Schule und stattdessen schaute der FÜHRER mit stechendem Hypnoseblick auf die Schüler.PEUX a PEUX verschwand auch der Religionsunterricht vom Stundenplan,zuerst kamen noch Geistliche,die uns unterrichteten,dann wurde diesen der Unterricht verwehrt,Lehrer gaben Reli-Unterricht,bis dieser ganz abgesagt wurde.Und markante Wochensprüche,( aus dem Ideengut vom Ideologen ROSENBERG,) jeweils wechselnd, die im Korridor hingen, wurden verlesen.
Klassenlehrer traten in voller SA -Uniform vor die Schüler.
Ein besonderes Ritual fand bei Ferienbeginn und Schulanfang statt: Alle Schüler, klassenweise angetreten, an der Spitze jeweils der Klassenlehrer,verfolgten das Zerimonell.
Hausmeister Math.E**** hisste die Hakenkreuzflagge, und die Schüler standen stramm, die rechte Hand zum Deutschen Gruss erhoben und man sang das Deutschlandlied und das Horst Wessel-Lied..DIE FAHNEN HOCH….Vom Rektor angefangen,bis zum jüngsten ABCchützen, erlebten ehrfürchtig diesen Akt.
Überhaupt… der ganze Unterricht verlief nach dem braunen Konzept.
Vaterländische,patriotische Lieder, …Der GOTT, der Eisen wachsen liess, der wollte keine Knechte.. Siehst du im Osten das Morgenrot… Nach Ostland geht unser Ritt usw.
Die Wacht am Rhein, usw. usw.Und das Leitbild war Friedrich der Grosse,alles drehte sich im Unterricht um diesen Friedericus Rex.
Und immer wieder wurde auf das ***Schand-Diktat von 1918, das Versailler Diktat***, so die damalige Bezeichnung ,mit den immensen Reparationsforderungen, der Willkür der Rheinland-Besetzung usw gebrandmarkt.
Anhand von Karten und Zahlen wurde uns eingehämmert, was die ehemaligen Feinde uns
Angetan hatten.
Und es musste gesungen werden:
Ein heller Morgen durchstrahlet das Land, auf dem einst Lagen die Ketten,
ein starker Führer ward uns gesandt, die Heimat,die Heimat zu retten
Die Jugend wurde total kurzgeschaltet.Welch ein Nonsens...
Inzwischen war der Rel.-Unterricht komplett abgeschafft und die wenigen nicht parteimässig vorbelasteten Schüler ( ein kleiner Haufen ) erhielten abends im Pfarrhaus von Pfr.Br**** privat Religionsunterricht
Kinder von PG (Parteigenossen) distanzierten sich, ebenso die sogenannten religionslosen ( nannten sich gottgläubig, weil aus der Kirche ausgetreten)
.Der Sport nahm in der Schule einen hohen Stellenwert ein.
Hitlers Zitat: Die deutsche Jugend ist hart wie Kruppstahl,zäh wie Leder und flink wie die Windhunde. diente als Leitbild. Und so ging es zum Sport auf den **JUGENDSPIELPLATZ ** an der Koblenzerstrasse, angetreten in dreier Reihe, mit Marschformation und Gleichschritt und schmissigen Liedern…
Die blauen Dragoner sie reiten,…..
von der Weser bis zur Elbe,….. der rote Adler wurde über der märkischen Heide hochsteigen lassen…Argonnerwald um Mitternacht vervollständigten das Reportoire.
So mancher sportbegeisterte Schüler, der gute Leistungen auf dem Sportfeld und beim Geräteturnen in der Turnhalle erbrachte, avancierte vor den sonstigen Schülern, auch wenn diese in den obligatenm Fächern besser waren….
Ein gesunder Geist in einem gesunden Körper….
Über die **Zwangszugehörigkeit** zum Jungvolk 10 – 14 jährig,
zur HJ von 14 – 17 jährig wird an anderer Seite berichtet
Mit allen Mitteln versuchte die Partei,den Jugendlichen die Zugehörigkeit schmackhaft hzu machen.
Heimabende im HJ Heim am Jugendspielplatz, sonntags Gratis-Filme (Quax der Bruchpilot, mit Heinz Rühmann) Otto Gebühr als Darsteller des
Friedrich des Grossen in patriotischen Filmen,
Geländespiele, und und und…
Bild:Otto Gebühr als Fridericus REX
Natürlich wurden wir Jungvölker auch von den Partei-Gewaltigen
Missbraucht: Z.B. der Kriegswinter 1941-Väterchen Frost half der roten Armee mit gnadenloser Kälte und Schneefall in Russland, der deutsche Angriff stockte.Und da mussten wir SKI sammeln für unsere Soldaten, von Haus zu
Haus, die Skir wurden zwangsweise abgeholt,mit dem Schlitten hatten wir Berge von Schiern gesammelt und am Bahnhof standen Waggons, wo Soldaten und Partei- Häuptlingen die Waggons füllten.
Und so wurden wir laufend zum Sammeln aufgefordert,Altmetalle, Altpapier, Knochen usw.
Waren wertvolle Rohstoffe, die kriegswichtig sein sollten !
Und für das WHW (Winterhilfswerk) mussten wir sammeln, und Decken für die Landser, und Pelze und Pelzmäntel für die Männer an der Front.. und und und
Obwohl es dem
Deutschen Volk lt.Nazi Propaganda doch gut ging, keine Arbeitslosen,keine Armut, wurde weiter gesammelt und das Geld zweckentfremdet für Militär und Rüstung verwandt, und so wurde
Immer wieder gesammelt….und wir Schüler mussten mit der Sammelbüchse rumlaufen...
Rathaus, hier fand der Aufmarsch der Nazis am 30.Jan.1933 (Machtergreifung) statt, Fahnen,Banner,Girlanden,Spruchbänder ,Illumination,usw. eine gespenstische Atmosphäre
Pfarrkirche, selbst hiervor schreckten die braunen Machthaber nicht zurück…. Pfarrer Geistl.Rat Jäger, von der GESTAPO (Geheime Staatspolizei) verhaftet, nach Frankfurt überstellt,.eingesperrt und dann freigelassen,musste ***** sofort verlassen…Nachfolger Stadtpfarrer Br**** konnte von der Kanzel aus ,bei den Predigten eifrig schreibende, stenographierende Gestapo-Spitzel beobachten…
Ein Bericht von sternwart ,der dies aufschrieb,um meinen Kindern und Enkeln Einblick in unsere Jugendzeit – eine schlimme Zeit – zu ermöglichen.
Wie sah es damals in der Welt aus ?
Weltwirtschaftskrise, schwarzer Freitag in der Wallstreet.Fast 5 Millionen Deutsche sind arbeitslos.
Dazu tobte ein Jahrhundert-Winter, der Rhein war zugefroren, es gab blutige Zusammenstösse in Berlin zwischen Demonstranten und Polizei und und und.
Eine zerrissene Welt
In diese zerrissene Welt wurde ich am 2o.Februar hineigeboren.
Schon als Kind erlebte ich in der Kirchstrasse die Demonstrationszüge der Arbeitslosen aus W**** kommend, und dann Zusammenstösse mit der Polizei, die den Tschako auf dem Kopf,mit dem Gummiknüppel draufschlug und die Demo auflöste.
Und dann kam der Schicksalstag der Deutschen: Hitlers Machtergreifung, am 30..Jan.1933 wurde ihm die Ernennungsurkunde von Hindenburg überreicht. In der Gedächtniskirche in Potsdam nahm der ehemalige Gefreite aus der Hand des greisen Feldmarschalls und Reichspräsidenten Hindenburg die Urkunde an
Das Schicksal war besiegelt !
Dieser denkwürdige Tag ist mir heute noch prägnant in Erinnerung,den ich als 4 jähriger Knabe hier in M******* erlebte.
Denn abends wurde dieses Ereignis von den Braunen, der SA, SS, usw gebührend gefeiert, Fackelzüge der Formationen mit schmissiger Marschmusik,überall Hakenkreuzfahnen, Girlanden,Spruchbänder usw, Aufmarsch vor dem illuminierten Rathaus, und ich konnte dieses Spektakel von den Fenstern von Bekannten,die am Grossen Markt wohnten, hautnah erleben und verfolgen. Natürlich hat dieses ekstasische Spektakel auf mich als 4 jährigesKind einen unvergesslichen Eindruck gemacht.
Und so kam dann die Einschulung im Jahre 1936 in die hiesige Volksschule.
Diese war ziemlich neu und s.Zt. von dem Stadtbaumeister Gr**** konzipiert worden.
Hier war schon der Geist des dritten Reiches spürbar, so wurde allmählich das Morgengebet und das Gebet am Ende des Schulunterrichtes, abgeschafft, die Kruzifixe verschwanden von den Wänden der Schule und stattdessen schaute der FÜHRER mit stechendem Hypnoseblick auf die Schüler.PEUX a PEUX verschwand auch der Religionsunterricht vom Stundenplan,zuerst kamen noch Geistliche,die uns unterrichteten,dann wurde diesen der Unterricht verwehrt,Lehrer gaben Reli-Unterricht,bis dieser ganz abgesagt wurde.Und markante Wochensprüche,( aus dem Ideengut vom Ideologen ROSENBERG,) jeweils wechselnd, die im Korridor hingen, wurden verlesen.
Klassenlehrer traten in voller SA -Uniform vor die Schüler.
Ein besonderes Ritual fand bei Ferienbeginn und Schulanfang statt: Alle Schüler, klassenweise angetreten, an der Spitze jeweils der Klassenlehrer,verfolgten das Zerimonell.
Hausmeister Math.E**** hisste die Hakenkreuzflagge, und die Schüler standen stramm, die rechte Hand zum Deutschen Gruss erhoben und man sang das Deutschlandlied und das Horst Wessel-Lied..DIE FAHNEN HOCH….Vom Rektor angefangen,bis zum jüngsten ABCchützen, erlebten ehrfürchtig diesen Akt.
Überhaupt… der ganze Unterricht verlief nach dem braunen Konzept.
Vaterländische,patriotische Lieder, …Der GOTT, der Eisen wachsen liess, der wollte keine Knechte.. Siehst du im Osten das Morgenrot… Nach Ostland geht unser Ritt usw.
Die Wacht am Rhein, usw. usw.Und das Leitbild war Friedrich der Grosse,alles drehte sich im Unterricht um diesen Friedericus Rex.
Und immer wieder wurde auf das ***Schand-Diktat von 1918, das Versailler Diktat***, so die damalige Bezeichnung ,mit den immensen Reparationsforderungen, der Willkür der Rheinland-Besetzung usw gebrandmarkt.
Anhand von Karten und Zahlen wurde uns eingehämmert, was die ehemaligen Feinde uns
Angetan hatten.
Und es musste gesungen werden:
Ein heller Morgen durchstrahlet das Land, auf dem einst Lagen die Ketten,
ein starker Führer ward uns gesandt, die Heimat,die Heimat zu retten
Die Jugend wurde total kurzgeschaltet.Welch ein Nonsens...
Inzwischen war der Rel.-Unterricht komplett abgeschafft und die wenigen nicht parteimässig vorbelasteten Schüler ( ein kleiner Haufen ) erhielten abends im Pfarrhaus von Pfr.Br**** privat Religionsunterricht
Kinder von PG (Parteigenossen) distanzierten sich, ebenso die sogenannten religionslosen ( nannten sich gottgläubig, weil aus der Kirche ausgetreten)
.Der Sport nahm in der Schule einen hohen Stellenwert ein.
Hitlers Zitat: Die deutsche Jugend ist hart wie Kruppstahl,zäh wie Leder und flink wie die Windhunde. diente als Leitbild. Und so ging es zum Sport auf den **JUGENDSPIELPLATZ ** an der Koblenzerstrasse, angetreten in dreier Reihe, mit Marschformation und Gleichschritt und schmissigen Liedern…
Die blauen Dragoner sie reiten,…..
von der Weser bis zur Elbe,….. der rote Adler wurde über der märkischen Heide hochsteigen lassen…Argonnerwald um Mitternacht vervollständigten das Reportoire.
So mancher sportbegeisterte Schüler, der gute Leistungen auf dem Sportfeld und beim Geräteturnen in der Turnhalle erbrachte, avancierte vor den sonstigen Schülern, auch wenn diese in den obligatenm Fächern besser waren….
Ein gesunder Geist in einem gesunden Körper….
Über die **Zwangszugehörigkeit** zum Jungvolk 10 – 14 jährig,
zur HJ von 14 – 17 jährig wird an anderer Seite berichtet
Mit allen Mitteln versuchte die Partei,den Jugendlichen die Zugehörigkeit schmackhaft hzu machen.
Heimabende im HJ Heim am Jugendspielplatz, sonntags Gratis-Filme (Quax der Bruchpilot, mit Heinz Rühmann) Otto Gebühr als Darsteller des
Friedrich des Grossen in patriotischen Filmen,
Geländespiele, und und und…
Bild:Otto Gebühr als Fridericus REX
Natürlich wurden wir Jungvölker auch von den Partei-Gewaltigen
Missbraucht: Z.B. der Kriegswinter 1941-Väterchen Frost half der roten Armee mit gnadenloser Kälte und Schneefall in Russland, der deutsche Angriff stockte.Und da mussten wir SKI sammeln für unsere Soldaten, von Haus zu
Haus, die Skir wurden zwangsweise abgeholt,mit dem Schlitten hatten wir Berge von Schiern gesammelt und am Bahnhof standen Waggons, wo Soldaten und Partei- Häuptlingen die Waggons füllten.
Und so wurden wir laufend zum Sammeln aufgefordert,Altmetalle, Altpapier, Knochen usw.
Waren wertvolle Rohstoffe, die kriegswichtig sein sollten !
Und für das WHW (Winterhilfswerk) mussten wir sammeln, und Decken für die Landser, und Pelze und Pelzmäntel für die Männer an der Front.. und und und
Obwohl es dem
Deutschen Volk lt.Nazi Propaganda doch gut ging, keine Arbeitslosen,keine Armut, wurde weiter gesammelt und das Geld zweckentfremdet für Militär und Rüstung verwandt, und so wurde
Immer wieder gesammelt….und wir Schüler mussten mit der Sammelbüchse rumlaufen...
Rathaus, hier fand der Aufmarsch der Nazis am 30.Jan.1933 (Machtergreifung) statt, Fahnen,Banner,Girlanden,Spruchbänder ,Illumination,usw. eine gespenstische Atmosphäre
Pfarrkirche, selbst hiervor schreckten die braunen Machthaber nicht zurück…. Pfarrer Geistl.Rat Jäger, von der GESTAPO (Geheime Staatspolizei) verhaftet, nach Frankfurt überstellt,.eingesperrt und dann freigelassen,musste ***** sofort verlassen…Nachfolger Stadtpfarrer Br**** konnte von der Kanzel aus ,bei den Predigten eifrig schreibende, stenographierende Gestapo-Spitzel beobachten…
Ein Bericht von sternwart ,der dies aufschrieb,um meinen Kindern und Enkeln Einblick in unsere Jugendzeit – eine schlimme Zeit – zu ermöglichen.
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