Mein Besuch bei Hermann Hesse in Montagnola, seiner Wirkungsstätte...
Hermann Hesse(Ela48)
Der Schriftsteller Hermann Hesse hat mit seinen Büchern wie kein zweiter eine ganze Generation berührt und ihr das Gefühl gegeben, für sie zu sprechen. Gesprochen aber hat Hesse Zeit seines Lebens immer nur für sich selbst.
Seine Zerrissenheit, die Suche nach der Mitte und seine Sehnsucht nach absoluter Hingabe, die er genauso entbehrte wie er sie mied, hat ihn bis zum Tod begleitet. Dreimal war er verheiratet, den größten Teil seines Leben verbrachte er in der Schweiz. 1962 starb Hermann Hesse in seinem Haus im schweizerischen Montagnola, an dessen Gartentor stets das Schild hing: "Bitte keine Besuche". Sein Todestag jährt sich am 9. August zum 50. Mal.
Literatur von Hermann Hesse – logisch, ist einiges ist mir bekannt. Aber dieser Ausflug in "sein Haus", in seine Vergangenheit war ein besonders
Erleben meinerseits.
Ich hob meinen Fuß und folgte meinem Herzen und ... sah und er siegte.
Ich war sehr erstaunt über seine Kunst, zu schreiben, so treffend zu fomulieren, dass ich Gänsehaut bekam.(u. a. 35 000 Briefe – unvollstellbar!)
Man muss ihn und seine Lebensgeschichte kennen, seine lichten, hellen Wasserfarbenbilder sehen, um zu erkennen, dass der Pinsel als
Werkzeug angesehen werden kann, damit er eine Verbindung zu seinem Innersten aufnehmen konnte.
Einer seiner Söhne begleitete ihn manchmal.
Später hat er aufgehört, zu malen, verzierte aber seine Briefe mit kleinen Kostbarkeiten.
Er, der Künstlermensch. Seine Persönlichkeit gestattete es ihm, sich selber zu einem 100prozentigen Individualisten zu formen.(Einen Individualisten kann man zwar nicht formen, mir gefiel aberdie Formulierung...)
Ein Mensch, der sich nie einengen ließ. Er blieb sich selber treu und litt unter all dem.
Frauen waren ihm wichtig und wertvoll.Irgendwie bedauerte er seine Frauen...
Seine Reisen in die Sonne, in die Wärme. Sein Wunsch und sein Glaube daran, seine innerliche Zerrissenheit
eines Tages überwinden zu können.
Warum schreibe ich das alles? Es sind Gedanken-Fragmente, die durch mein "Sein-Haus-Durchwandern"
in mir aufkamen.Ich habe sie aufgefangen. Es waren besondere Stunden.
Ela
Kommentare (6)
Ela48
was für eine Freude zu lesen, dass das Interesse an Hermann Hesse ununterbrochen weiter besteht.
Dieser Mensch ist wirklich ein Weiser, vorausschauend für viele Generation. Für Deinen Kommentar danke ich Dir herzlichst.
Du fragst an, was es für "kleine Kostbarkeiten sind"..?
Briefe, (ich sage immer er komponierte eine Melodie) die erschrieb hatten alle eine Besonderheiten. Er versah sie mit kleinen Zeichnungen. So erzählte man mir in Montagnola.
Menschen, die dieses Haus besuchten, schwebten über den Boden, was ich damit sagen möchte: Jeder Laut war zu-viel um die Ruhe nicht stören zu müssen. Flüsternd unterhielten sie sich und andächtig staunten sie über die große Sammlung..Mal sehen, ob ich noch mehr Fotos aufgenommen habe.
Das von mir aufgenommene Foto zeigt authentisch sein "immer startklar zu sein", Papier war immer in seiner Schreibmaschine...
herzlichst, Ela
Vielen Dank auch noch für die wunderbaren Zeilen von Hermann Hesse
Dieser Mensch ist wirklich ein Weiser, vorausschauend für viele Generation. Für Deinen Kommentar danke ich Dir herzlichst.
Du fragst an, was es für "kleine Kostbarkeiten sind"..?
Briefe, (ich sage immer er komponierte eine Melodie) die erschrieb hatten alle eine Besonderheiten. Er versah sie mit kleinen Zeichnungen. So erzählte man mir in Montagnola.
Menschen, die dieses Haus besuchten, schwebten über den Boden, was ich damit sagen möchte: Jeder Laut war zu-viel um die Ruhe nicht stören zu müssen. Flüsternd unterhielten sie sich und andächtig staunten sie über die große Sammlung..Mal sehen, ob ich noch mehr Fotos aufgenommen habe.
Das von mir aufgenommene Foto zeigt authentisch sein "immer startklar zu sein", Papier war immer in seiner Schreibmaschine...
herzlichst, Ela
Vielen Dank auch noch für die wunderbaren Zeilen von Hermann Hesse
brixana
Liebe Ela,
auch 50 Jahre nach seinem Tod ist H. Hesse noch präsent. Für mich war er ein Weiser, ein Seher und Mystiker.
Auf einer CD "Über das Glück," die ich besitze, spricht er persönlich über die Situationen des Glücks.
Sein reicher Wortschatz ist überwältigend.
Sicher war Montagnola für ihn ein Ort des Friedens, der Besinnung.
Wunderbar, dass Du hier Deinen Eindruck des Besuches in seinem Haus schilderst.
Man fühlt sicher die Ehrfurcht vor dem weisen Künstler
Wie verzierte er seine Briefe? "Mit kleinen Kostbarkeiten" schreibst Du.
Danke für Deinen Beitrag
Lieben Gruß
brixana
Liebe Ela,
auch 50 Jahre nach seinem Tod ist H. Hesse noch präsent. Für mich war er ein Weiser, ein Seher und Mystiker.
Auf einer CD "Über das Glück," die ich besitze, spricht er persönlich über die Situationen des Glücks.
Sein reicher Wortschatz ist überwältigend.
Sicher war Montagnola für ihn ein Ort des Friedens, der Besinnung.
Wunderbar, dass Du hier Deinen Eindruck des Besuches in seinem Haus schilderst.
Man fühlt sicher die Ehrfurcht vor dem weisen Künstler
Wie verzierte er seine Briefe? "Mit kleinen Kostbarkeiten" schreibst Du.
Danke für Deinen Beitrag
Lieben Gruß
brixana
marianne
das hat ihn gebrochen, so sehr er sich bemühte ein Leben lang.
Ich weiss, wovon ich rede...,
ich selber (natürlich vergleiche ich mich nicht mit Hesse)-
bin nicht gebrochen, aber angeschlagen. Jetzt noch, da ich älter bin als 70.
Aber es ist gut, seiner zu gedenken.
Ich weiss, wovon ich rede...,
ich selber (natürlich vergleiche ich mich nicht mit Hesse)-
bin nicht gebrochen, aber angeschlagen. Jetzt noch, da ich älter bin als 70.
Aber es ist gut, seiner zu gedenken.
Ela48
Deine Worte sind eine Ergänzung zu meinen Worten.
Danke Dir sehr dafür.
Tu mir bitte einen Gefallen und unterschätze Dich nicht.
Dein Satz "Ach ich bin nicht ein Prozent von Ihm wert" hat mich persönlich getroffen.
Du bist so eine lebensbejahende Frau mit großer Intelligenz und und vor allen Dingen Dein Einfühlungsvermögen und einem riesengroßem Herzen.
Sich in Menschen einfühlen zu können, ist außergewöhnlich.
Wir sind das, was wir spiegeln und das spiegelst Du für mich.
Danke liebe Freundin noch einmal für Deine Worte zu Hermann Hesse.
herzliche Grüße, Ela
Danke Dir sehr dafür.
Tu mir bitte einen Gefallen und unterschätze Dich nicht.
Dein Satz "Ach ich bin nicht ein Prozent von Ihm wert" hat mich persönlich getroffen.
Du bist so eine lebensbejahende Frau mit großer Intelligenz und und vor allen Dingen Dein Einfühlungsvermögen und einem riesengroßem Herzen.
Sich in Menschen einfühlen zu können, ist außergewöhnlich.
Wir sind das, was wir spiegeln und das spiegelst Du für mich.
Danke liebe Freundin noch einmal für Deine Worte zu Hermann Hesse.
herzliche Grüße, Ela
Traute
Der Herrman Hesse wurde von mir auch eine Zeit lang"gefressen".
Was hat er doch für schöne Bücher geschrieben und in manchem fand man seine eigenen Werte und Ansichten wieder, als hätte man ihm vorgesagt.
Er erfreut sich sehr großer Beliebtheit und das ärgert so Manchen der sich besser dünkt, weil er die Wortschöpfung und das spielen mit den Zeiten und Gegebenheiten in einem Wirrwarr, den sie Genialität nennen. Da lobe ich mir den Hesse, beileibe ein kluger und geachteter Mann, was die Gernegroße so gerne erstmal werden wollen.
Er hatte einen bestimmten Lebenstil und die Partnerinnen störten mit ihrer Liebe in Augenblicken, in denen er lieber allein gewesen wäre und krativ.
Sein Elternhaus war eine Zuchtanstalt, von uns aus unserer Zeit gesehen. Das hatte auch Auswirkungen, auf seine zu Hause finden. Immer wieder war er versucht, ein neues Nest zu bauen.
Ach ich bin nicht ein Prozent von Ihm wert, aber in einigem habe ich ähnliche Erfahrungen machen dürfen, aus ähnlichen Gründen, in der Kindheit.
Danke meine Liebe, dass Du dem Würdigen die Worte und die Ehrung zu kommen läßt,
sagt Traute und grüßt ganz freundlich
Was hat er doch für schöne Bücher geschrieben und in manchem fand man seine eigenen Werte und Ansichten wieder, als hätte man ihm vorgesagt.
Er erfreut sich sehr großer Beliebtheit und das ärgert so Manchen der sich besser dünkt, weil er die Wortschöpfung und das spielen mit den Zeiten und Gegebenheiten in einem Wirrwarr, den sie Genialität nennen. Da lobe ich mir den Hesse, beileibe ein kluger und geachteter Mann, was die Gernegroße so gerne erstmal werden wollen.
Er hatte einen bestimmten Lebenstil und die Partnerinnen störten mit ihrer Liebe in Augenblicken, in denen er lieber allein gewesen wäre und krativ.
Sein Elternhaus war eine Zuchtanstalt, von uns aus unserer Zeit gesehen. Das hatte auch Auswirkungen, auf seine zu Hause finden. Immer wieder war er versucht, ein neues Nest zu bauen.
Ach ich bin nicht ein Prozent von Ihm wert, aber in einigem habe ich ähnliche Erfahrungen machen dürfen, aus ähnlichen Gründen, in der Kindheit.
Danke meine Liebe, dass Du dem Würdigen die Worte und die Ehrung zu kommen läßt,
sagt Traute und grüßt ganz freundlich
Es ist so, wie Du geschrieben hast. Aber die Zeit - sorry, klingt abgedroschen- war anders. Der Gehorsam, das Prügeln, dieses nicht wahrnehmen wollen von dem Kind. Brechen des Willens, die Persönlichkeit sollte ausgetrieben werden.
Es gibt, soweit ich informiert bin, bei einigen Kindern von Dichtern und Denkern dieses Phänomen.
Im Augenblick höre ich "Frau Mann" und ihre Sorgen mit ihren Kindern..
Danke, Ela