Man in Black
Ja, „man” eben, und nicht „men”, denn er war nur einer.
Das nennt man einen Verfremdungseffekt… Ruhiger, sonniger Nachmittag in einem schönen Kurort. Man kann zwar welche Spannung vor den lokalen Wahlen fühlen (die kommen nächste Woche), sonst ist mein Land aber verhältnismäßig ruhig, und, bislang, von Terroranschlägen so gut wie frei.
Ich war gerade in eine Konditorei unterwegs, eine von den Hauptstraßen entlang. Viele Menschen spazierten herum, es war sehr schön, denn trotz der Dürre gibt es noch viele Blumen umher; die Blumenanlagen werden regelmäßig begossen. Und plötzlich erblickte ich einen Mann, der dieselbe Straße ging, nur in die andere Richtung…
Um 35, weder schlank noch mollig, eindeutig groß. Ganz in Schwarz. Nicht nur trug er eine Kapuze; sein Gesicht war mit einem Stück schwarzen Stoff getarnt, so dass nur seine Augenbrauen, und seine hellgrauen Augen mit ebenso hellen Wimpern zu sehen waren. Denn ich schaute ihn kurz an. Nicht vor Neugier, sondern um ihn eventuell beschreiben zu können, sollte was…
Na, was eben? Vielleicht litt er an eine Hauterkrankung? Sollte er ein Verbrecher sein, potentiell, oder aus dem Gefängnis entflohen, würde er so provokativ eine Promenade entlang marschieren?
Keine Ahnung; auf eine solche Situation fühlte ich mich einfach nicht vorbereitet. Was sollte ich etwa tun, die Polizei anrufen? Wäre ich jung, würde ich vielleicht dem Mann folgen, um zu sehen, wohin er sich begibt. Was für Abenteuer, vielleicht werde ich eine Heldin…? Die ältere Dame hat aber nichts getan. Richtig, oder falsch…?
Kommentare (3)
Es hätte ja mit Sicherheit die PiS und ganz Polen auf die Palme gebracht, wenn dir da etwas passiert wäre.
Ach Manfred,
da würde ich mich freuen - die PiS Partei auf einer hohen Palme!
Noch besser aber wäre, wenn diese Formation ihren Platz irgendwo in einer Sackgasse des Weltraums finden würde, in einem tiefsten schwarzen Loch.
:)
Richtig!