Malblog 7.3.23
Schutz der Privatsphäre
Es wimmeln nach wie vor die Fälle, wo sich Fremde mit Pseudoautorisationen in Häuser und Wohnungen einschwindeln oder wo telefonische oder Internet-Kontakte gehackt werden.
Der Schutz der Privatsphäre ist im Artikel 8 Recht auf Achtung des Privat- und Familienlebens der Europäischen Menschenrechtskonvention (EMRK) von 1950 sowie in Artikel 7 der Grundrechtecharta der EU festgelegt. Er ist im deutschen Grundgesetz aus dem allgemeinen Persönlichkeitsrecht abzuleiten. Dem Menschen soll ein spezifischer Bereich verbleiben, in dem er sich frei und ungezwungen verhalten kann, ohne befürchten zu müssen, dass Dritte von seinem Verhalten Kenntnis erlangen oder ihn sogar beobachten bzw. abhören können. Durch die Unverletzlichkeit der Wohnung (Art. 13 GG) und durch das Post- und Fernmeldegeheimnis (Art. 10 GG) wird der Schutzbereich konkretisiert. Abhören von Telefongesprächen und Wohnungen werden als Lauschangriff bezeichnet und sind ebenfalls gesetzlich geregelt. Wohnungsdurchsuchungen nur von Richtern oder bei Gefahr im Verzug von in Gesetzen vorgesehenen anderen Organen angeordnet werden.
Kommentare (39)
Perspektive auf das eigene Leben, Autobiografien
Manche Autoren von Autobiografien stellen ihr Leben tendenziell als Bildungs- oder Erfolgsgeschichte dar. Andere neigen dazu, ihr Leben zu kritisieren. Es gibt auch eine Art von falscher Bescheidenheit, die den Leser für sich einnehmen möchte.
Damit es überhaupt eine Autobiografie geben kann, muss der Autor mit seinen Lesern einen Pakt, einen Vertrag eingehen, in dem er verspricht, sein Leben, und nichts als sein Leben, in allen Einzelheiten zu erzählen. Allerdings muss jede Autobiografie sprachlich und literarisch gestaltet werden.
Erinnerungen enthalten keine Beschreibung des ganzen Lebens, sondern eher eine Beschränkung auf einzelne Themen oder Lebensabschnitte.
Memoiren sind wichtige erlebte Ereignisse ohne den Autor/als Hauptfigur erlebt hat.
Sehr viele Textarten entstanden ursprünglich im persönlichen Rahmen und wurden erst später — künstlerisch verfeinert oder »roh« — zu selbstständigen Gattungen erhoben. Dazu zählen vor allem Briefe und Tagebücher.
(Quer)Lesen
Diese Technik greift nach meinen Beobachtungen immer mehr um sich, begünstigt durch die IT.
Mit Querlesen oder auch Diagonallesen wird eine Schnelllesetechnik bezeichnet, mit welcher es in kurzer Zeit möglich ist, einen Überblick über den Inhalt eines Textes zu erhalten. Das Auge „überfliegt“ dabei den Text von der linken oberen Ecke der Seite in diagonalen Sprüngen zur rechten unteren Ecke. Dadurch wird eine hohe Lesegeschwindigkeit erreicht. Ziel ist es, intuitiv die entscheidenden Stellen (Stichworte) im Text zu erfassen. Daher wird trainiert, das Auge diszipliniert über die Seite streifen zu lassen und feste Wortgruppen als Ganzes zu erfassen.
Fiktion
Ich habe Science Fiction einst verschlungen, vor allem wegen des Bezugs zu einer anderen Welt und den vielen realen Dingen, die darin verknüpft waren. Es war für mich wie ein Schwebezustand.
Fiktion bezeichnet die Schaffung einer eigenen Welt durch Literatur, Film, Malerei oder andere Formen der Darstellung sowie den Umgang mit einer solchen Welt. Bei der Fiktion handelt es sich um eine bedeutende Kulturtechnik, die in weiten Teilen der Kunst zum Einsatz kommt.
Geschichtlich betrachtet bildet das Fabelhafte am ehesten eine Vorform der Fiktionalität. Die Lüge ist von der fabelhaften Erzählung nicht klar geschieden; diese fehlende Unterscheidung ist der Grund dafür, dass schon Platon den Vorwurf erhebt, alle Dichter würden lügen: Denn wissentlich Unwahrscheinliches so vorzutragen, als sei es wahrhaftig, ist verwirrend und daher anstößig.
Kompliziert wird die antike Situation durch ein anderes Verständnis von Geschichtsschreibung und dem besonderen Status der Mythen, wo in der Fortschreibung frei ergänzt und hinzugefügt wird; man kann dann nicht von Fiktion im modernen Sinne zu sprechen. Mythen sind problematisch; sie haben eine gewisse religiöse Verbindlichkeit und werden zugleich als mögliche Beschreibungen tatsächlicher Vorkommnisse in der Götterwelt gedeutet, ähnlich wie bei Heiligen Texten. Doch ist die geschichtliche Verbindlichkeit höher. Sie spielen nicht in einer anderen
Welt.
Die Situation im Mittelalter ist ist es nicht viel anders. Sichtweisen gewissermaßen, die keine andersartige Welt erzeugen, wie dies für moderne Fiktion charakteristisch ist. Erst etwa im 13. Jahrhundert wächst das Bewusstsein dafür, dass Handlungselemente erfunden werden, dass also nicht wahre Elemente gezielt eingesetzt werden können.Bei der Bibelexegese werden der Überlieferungszusammenhang und die kanonisierten Deutungen wichtiger als der Heilige Text selbst.
Erst in der späteren Neuzeit entsteht Fiktion im modernen Sinne. Im 16. Jahrhundert verbreitet sich die Auffassung, dass Dichter nicht lügen. Im 17. Jahrhundert denken sie schon „selbstbezogene“ andere Welten als die reale (Cervantes Daniel Defoe). Es geht um ein neuartiges Verständnis von Realität und Welt. Es werden zwei maßgebliche Gründe für das Absetzen der Fiktion von der normalen Dichtung genannt. Grund besteht im Aufkommen des Rationalismus, der eine radikale Infragestellung aller bestehenden Wahrheiten und eine kritische Prüfung der Voraussetzungen sicheren Wissens verlangt, und eine klare Kategorisierung beider Arten.
@Manfred36
Ich mag so eine Fiction, die sich auch noch eventuell als Science erweisen kann. Deswegen lese ich zum Beispiel keine Bücher der Art mehr, die in den 60. oder 70. Jahren erschienen sind; die meisten wirken nun naiv. Ausser denjenigen von den größten Meistern. Da findet man schon immer Etwas.
Der Schnee ist weg, nun wird es wärmer (mit einer Pause vom Freitag auf Samstag), und hoffentlich auch sonniger. Die Pflanzen in der Gegend sehen hoffnungsvoll aus.
Über uns hinaus, unter uns drunter
Manganknollen auf dem Tiefseeboden (Die Rheinpfalz)
Mond und Mars werden inzwischen intensiver erforscht als die Tiefen der Ozeane.
Die Tiefsee zwischen 200 und 11000 m umfasst mehr als die Hälfte der Erdoberfläche. Der größte Teil der Tiefsee ist internationales Gewässer. Ganz unten ist es komplett dunkel. Etwa 2 Millionen Arten sollen im Meer leben. Die Tiefsee soll eine Schlüsselrolle für die Nahrungsversorgung in Richtung Mensch haben, ganz abgesehen von ihrer Rolle für das Erdklima. Wir beuten bekannterweise die Meere plump aus. Die Weltnaturschutzunion IUCON hat bereits zahlreiche Tiefseearten auf die Liste der bedrohten oder stark gefährdeten Arten gesetzt. Öl, Gas, Mangan, Cobalt, Nickel und andere begehrte Mineralien könnten dort unten gewonnen werden. Aber auch international sind die Vorbehalte gegen den Tiefseebergbau gewachsen. Der gegenwärtige Stand der Forschung reicht nicht aus, um Definitives über einen Schaden-vermeidenden Tiefseebergbau auszusagen.
Wo sollten wir Forschungs-Schwergewichte ansetzen?
Kleine Spielerei von mir. Na, was mag da wohl in der Schatzkiste sein?💍💰👑
Habe letzte Woche bereits wieder einen neuen Malkursus in der VHS besucht. Dieses Mal sogar in unserer Stadt, und bei einer Künstlerin mit eigener Galerie. Das erste gezeichnete Bild ist aber noch nicht fertig.
Doch vorhin wurde der heutige Termin leider telefonisch abgesagt. Liegt aber sicher an den Wetterverhältnissen, denn wir haben hier leichten Schneefall.
Viele Grüße
Rosi65
@Rosi65
Deinem ersten gezeichneten Bild sehen wir mit großer Freude und Spannung entgegen. Du wirst uns doch teilhaben lassen 👋.
Kaufen muss man nicht gleich, die Kleidchen sehen aber angenehm frühlingsartig aus:
@Christine62laechel
Das ist hoffentlich keine Werbung jetzt? Keine Absicht auf jeden Fall. :)
Frechheit
Unter einer Frechheit wird im allgemeinen Sprachgebrauch eine Respektlosigkeit verstanden. Dazu zählt vor allem anmaßendes und unverschämtes Benehmen. Es ist hauptsächlich ein Vorwurf gegen Kinder (Frechdachs). Zumutung ist laut Duden ein Synonym von Frechheit.
Ich wurde im ST bereits wiederholt der Frechheit bezichtigt, weil ich im Schriftwechsel die brieflichen Höflichkeiten nicht beachte und vielfach gerade so draus los schreibe, oft „Ergänzendes“ (Konträres). Aber ich glaube, die Meisten gestehen mir da Narrenfreiheit zu (? 😁)
@Manfred36
Ich schon. 😁 Und das Wort errinnert mich vor allem an Lehrerinnen (später auch an meine Arbeitskolleginnen), die mal mit einem Schüler nicht zurechtzukommen wussten, oder denen eine Frage gestellt wurde, die sie gerade nicht beantworten konnten. Das wollten sie nicht zugeben, und schade, so ein Schüler würde wahrscheinlich gerne auf die Antwort bis auf den nächsten Tag warten... Dann hieß es im Lehrerzimmer: der ist aber ganz frech! - und rot die Wangen. :)
Magischer Realismus
Alexander Kanoldt, Stillleben II (1922)
Der magische Realismus ist eine künstlerische Strömung, die seit den 1920er-Jahren vor allem im Gebiet der Malerei und der Literatur in einigen Ländern Europas sowie Nord- und Südamerikas vertreten ist. Aufgegriffen und weitergeführt wurde der magische Realismus später auch in den Bereichen Filmkunst und Fotografie. Der magische Realismus stellt die Verschmelzung von realer Wirklichkeit (greifbar, sichtbar, rational) und magischer Realität (Halluzinationen, Träume) dar. Er ist eine „dritte Realität“, eine Synthese aus den uns geläufigen Wirklichkeiten. Der Übergang zum Surrealismus ist fließend.
Mich beeindruckt diese Kunstart, weil die Aussage mit klaren Symbolen zu Stande kommt.
Die Karottenkuchensaison ist wieder da. Wenn nicht die geriebenen Karotten drin...
@Christine62laechel
Liebe Christine,
ich bin jetzt stolze Besitzerin von zwei Kaffeemaschinen!😅
Nachdem ich mir mal nach Jahren eine neue Maschine kaufte, fiel mir am nächsten Morgen zum Frühstückskaffee die neue Glaskanne prompt aus der Hand. So ein Pech! Küche mit Wasser geflutet und jede Menge feinster Glassplitter auf dem Fußboden.
Die Bestellung einer neuen Glaskanne hätte sechs Wochen Lieferzeit benötigt. Kostenpunkt:30,00 €!
Also habe ich mich lieber für den Kauf einer neuen Maschine (plus Kanne) entschieden. Was für ein Luxus..., aber jetzt kann ich wieder Kaffee kochen.
Viele Grüße
Rosi65
@Rosi65
Das ist das sogenannte Glück im Unglück wohl, liebe Rosi. :) Denn jetzt hast du zwei Kaffeemaschinen, und sollte da eine plötzlich kaputt gehen - bitte schön, wird die andere eingesetzt. Na ja, wenn es aber mal wieder die Glaskanne... Nein, das kann nicht mehr passieren. :)
Und welchen Kaffee trinkst du am liebsten, liebe Rosi? Ich mag jetzt den Illy Classico am besten. Der schmeckt sehr gut, und macht meinen Magen nicht unruhig, was bei vielen anderen Sorten ab und zu vorkam.
Mit herzlichen Grüßen
Christine
Liebe Christine,
generell mag ich die milden bis mittelstarken Sorten von verschiedenen Anbietern (möchte aber keine Werbung machen 😉) am liebsten.
Im Augenblick schaue ich aber auch gerne nach Angeboten, da der Kaffee, so wie viele andere unserer Lebensmittel teurer geworden ist.
Viele Grüße
Rosi65 ☕️
@Rosi65
Uppss, da sollte ich die Marke wahrscheinlich auch nicht genannt haben, sorry! :)
Manfred. deine Darlegungen zum „Schutz der Privatsphäre“ stammt sichtlich aus der „guten alten Zeit“. Inzwischen gelten die alles ausspionierenden „Gesetze der modernen Technik“, die vor nichts, vor absolut gar nichts Halt machen… Leider!
LG Syrdal
Motive
Man kann sagen, dass Motive jene Gründe oder spezifische Anreize sind, die ein bestimmtes Verhalten erklären, einschließlich ihres Starts, der Veränderungen oder des Ausbleibens, ebenso wie des Ausmaßes der Intensität. Einfach innere Beweggründe für etwas.
Bei den wesentlichen Grundmotive eines jeden Menschen spricht man von
Anerkennung
Beziehung,Ansehen, Sicherheit
Autonomie
Harmonie, Stimmigkeit, Menschlichkeit, Teamgeist
Kontrolle
Liebe
Lust
Im Gegensatz dazu bezieht sich die Motivation auf die grundlegenden psychologischen Prozesse, die beschreiben, warum verschiedene Motive ein entsprechendes Verhalten bewirken.
@Manfred36
Manfred, du schreibst u.a., dass man bei den wesentlichen Grundmotiven eines jeden Menschen von
Anerkennung
.
.
… Menschlichkeit
.
.
spricht. Hinsichtlich des Begriffes „Menschlichkeit“ komme ich jedoch in ziemliche Nachdenklichkeiten.
LG Syrdal
@Syrdal
Der Begriff Menschlichkeit oder Humanität (lateinisch Humanitas) bezieht sich einmal auf „alles, was Menschen von Tieren unterscheidet. Zum Andern gibt „menschliches Verhalten“ (mit Betonung des Attributs „menschlich“) Vorstellungen darüber aus, wie der Mensch sein solle oder angeblich seiner wahren Natur oder idealen Bestimmung nach sei. (Mitleid, Nächstenliebe, Güte, Milde, Toleranz, Wohlwollen, Hilfsbereitschaft.) Als von zentraler Bedeutung erweist sich die Frage, wer darüber entscheidet, welches Verhalten als „unmenschlich“ gelten soll. De facto läuft dies auf die Frage hinaus, wer in einem Staat über die Macht verfügt, wertende Begriffe verbindlich zu definieren.
@Manfred36
Reichlich kompliziert heute und selbst für mich (!!!) kaum verständlich.
Auch ein bisschen abgelegene Themen, finde ich
@silesio
Ich glaube, lieber Christoph, dass es nun wirklich nicht mehr leicht ist, ein Amerika hier zu entdecken. Alle ST-lerinnen und ST-ler haben ja auch Internet zur Verfügung, wissen nicht wenig. Doch hoffentlich findet jemand gerade Interesse an einem Post oder Bild, Der oder Die bislang mit anderen Bereichen beschäftigt war.
@silesio
Meine etwas abgelegene Themen sollen von meiner eigenen Verlogenheit ablenken ! 😁
@Manfred36
Nicht von deiner Verlogenheit. Du bist nicht verlogen. Aber ablenken sollen sie auf jeden Fall. Wovon? Das weiss ich nicht, noch nicht.
Am Montag soll es runde 15 Grad Wärme geben - für den einzigen Tag nur, dann wieder ein wenig runter. Ein Anfang wird es schon aber werden. :)