Malblog 26.2.23
Geriatrisches Netzwerk
Mitteilungsblatt der Kassenärztlichen Vereinigung Sachsen-Anhalt
Planet Wissen. Verfügbar bis 29.09.2026. SWR.:
Die Geriatrie ist eine fächerübergreifende Spezialdisziplin. Der Geriater leitet ein sogenanntes multiprofessionelles Behandlungsteam aus den Bereichen Innerer Medizin, Orthopädie, Neurologie und Psychiatrie. Er trägt die jeweiligen Untersuchungsergebnisse zusammen und entwickelt daraus ein geeignetes Therapie-, Pflege- oder Rehakonzept.
Die Altersmedizin ist eine Medizin, die nicht immer primär auf die Ausheilung einer Krankheit ausgerichtet ist, sondern auf die bestmögliche Verbesserung des Patienten in seinem Gesamtzustand.
In den meisten Geriatrien liegt das Durchschnittsalter deutlich über 80 Jahren. In Deutschland sind die Kriterien ab einem Lebensalter von 75 Jahren in Kombination mit Multimorbidität erfüllt.
Um der geriatrischen Versorgung nachzukommen, muss vor allen Dingen die Zahl entsprechend qualifizierter Ärzte und Pflegekräfte deutlich steigen.
Aber auch das vorherrschende Altersbild in der Gesellschaft muss sich wandeln. Nicht jeder von uns wird im Alter so vital und bei Kräften sein, dass er noch Auto fahren, Sport treiben oder auf Reisen gehen kann. Aber genau dieses Bild des fitten und agilen Seniors wird insbesondere durch die Werbung vermittelt und in den Köpfen als selbstverständlich verankert. Dabei ist das Altern nicht immer angenehm und problemfrei. Im Gegenteil!
Kommentare (17)
Die sprichtwörtliche erste Schwalbe kommt erst im April, und die macht den Frühling ein wenig mehr wahrhaft, als dieses wechselhafte Wetter jetzt.
Diagonal vom düsteren Links-Unten zum winterhellen Rechts oben
gemalt aus dem Pfälzer Wald.
Der Sonne nachgelaufen
Auch hier im nahen Stadtwald gibt es „Stonehenges“ und man fragt sich, warum man der Sonne und ihrem „Gezeiten-“Gebaren solch riesigen Aufwand gewidmet hat.
@Christine62laechel
Schrift und Kunst sind im Japanischen oft zum Kunstwerk zusammengefasst.
Überzeugung, Überredung
(mit Abbildungen aus dem Internet)
Überzeugungen über einen Sachverhalt bestehen , wenn man ihn überprüft hat („sich von einer Sache überzeugen“), weil man den Aussagen anderer Menschen darüber fest vertraut oder weil er langfristigen Erfahrungen entspricht. Überzeugung ist vom Wissen zu unterscheiden, da beim Wissen vorausgesetzt wird, dass der jeweilige Inhalt nach objektiven Maßstäben wahr ist.
Traditionell wird Überzeugung als starker Glauben umschrieben.
Überzeugung im Verkauf einer Ware oder einer Meinung kann in der Regel nur gelingen, wenn der Sprechende die Übersicht behält und der Gegenüber glaubt, dass er es ehrlich meint. Dazu gehören aber auch Glauben und Vertrauen des Verkäufers in den Käufer, dass dieser gute Gründe für seine Position hat.
Überredungskunst ist eine Form der zwischenmenschlichen Kommunikation, die auf das Beeinflussen des Kommunikationspartners zielt. Primäres Ziel ist das Erreichen von Einstellungsänderungen, nicht jedoch Verständigung oder Informationsaustausch
Sie kommt an vielen Stellen vor, insbesondere in der Massenkommunikation, der Werbe- und PR-Kommunikation, im Marketing, im Verkaufsgespräch, in der politischen Kommunikation (z. B. Propaganda) sowie in der Psychotherapie. Sie will nur kurzfristige Ziele erreichen.
Dabei zeigt sich auch, dass die Einbeziehung gegnerischer Argumente und Standpunkte in die eigene Kommunikation von Vorteil ist.
@Manfred36
Die Überredungskunst, eine durchaus weiblich besetzte Kunst -
von Ehefrauen oft besonders geschätzt und geübt...
Liebe Grüße, Ursula
Ein Abendsonnenstrahl auf einem Metalldetail des Balkons gegenüber (Foto 1) kann ein so interessantes Muster (Foto 2) auf den Treppenstufen (durch die Glastür hier) malen.
Wie ist das, wenn man alt wird?
Eine 16-jährige Schülerin hat mich spontan zu dem Thema kurz interviewt, um in der Schule einen Vortrag zu halten.
Die Betrachtung eines Lebensabschnitts, ohne das ganze Leben einzubeziehen, ist ja fast nicht möglich, weil jeder anders ist. Man kann es ein Wenig an Rilkes Gedicht (1899) aufhängen:
Ich lebe mein Leben in wachsenden Ringen,
die sich über die Dinge ziehn.
Ich werde den letzten vielleicht nicht vollbringen,
aber versuchen will ich ihn.
Man hat als heute Alter vor allem die Zeit nach dem Totalchaos des zweiten Weltkriegs hier untergebracht, dann die Aufteilung der Welt in die Blöcke kommunistisch und freiheitlich-demokratisch, wobei wir zum Glück in die zweite „Lösung“ fielen, die im Grundgesetz die Individualaität des Einzelnen festschrieb. So konnten wir dank westlicher Hilfe und trotz der Flüchtlichs-/Vertriebenen-Ströme aus dem Osten in den 1950er Jahren das Wirtschaftswunder Bundesrepublik aufbauen. Das aber durch die Verflechtung von Wirtschaft und Politik auch seine Macken hatte. In den 1960er Jahren begehrten Einige heftig gegen die immer noch traditionellen Gesellschaftsformen(wie Ehe, Familie) auf und schufen auch Terrorgruppen gegen die (Wirtschafts-)Bosse. Die Berliner Mauer in den 1970er/1980er Jahren ließ die Verfahrenheit des kommunistischen Systems vor unserer Haustür offenbar werden. Die Wiedervereinigung brachte wieder Euphorie, aber auch die genannte unheilvolle Verflechtung. Im neuen Jahrtausend kam die Weltwirtschaftskrise und die Einsicht, dass wir durch die Klimakatastrophe unsere Erde kaputt machen, durch die Energiekrise und vor allem die ungehemmte Globalisierung Abhängigkeiten schaffen, wenn der inzwischen abgeflachte „Kalte Krieg“ wieder aufbricht, wie jetzt. Wir wurden mit einer Pandemie bisher nicht bekannten Ausmaßes konfrontiert und nirgendwo scheinen klare Algorithmen für diese Gegebenheiten durchzukommen. Wir sind auf eine schnelle Weise „computerisiert“ geworden und bringen als Alte nur teilweise die Beweglichkeit dazu noch auf.
Dies sind die Ringe, die wir auch über unsere Lebensepochen ziehen mussten. So lange wir elastisch waren, wurden sie nach oben immer breiter, wie ein umgedrehtes Schneckenhaus. Bis der Deckel nicht mehr reichte und wir einen Gang zurückschalten mussten.
Ich kreise um Gott, um den uralten Turm,
und ich kreise jahrtausendelang;
und ich weiß noch nicht: bin ich ein Falke, ein Sturm
oder ein großer Gesang.
Wir haben auch im ganz persönlichen Lebenslauf viele „Unglücke“ hinnehmen müssen, auf dem Arbeitssektor, in der Familie (Tod von Angehörigen) und unheilbare Erkrankung. Trotzdem haben wir von wundervollen Tätigkeiten geträumt, wenn wir Senioren werden und die Armfreiheit dazu haben (Hobbys, Geselligkeiten, Reisen usw.). Es hat sich meist nicht realisieren lassen, und wir sind froh, wenn sich unser Tag in angenehme feste Etappen strukturieren lässt und wenn es unseren entfernten Kindern und Enkeln gut geht.
Auch Rilkes Turm sehen wir natürlich und eine Macht, die uns bis hierher getragen hat. Unser Glaube an das bibliche Leben nach dem baldigen Tod ist erschüttert, wir brauchen nur an unsere vielen Sünden zu denken, die wir uns nicht haben vergeben lassen. Aber wir sind zum Agnostiker geworden, der eine Macht wie auch immer anerkennt und uns aus unseren abgeschlossenen Lebensringen heraus aufnimmt.
Auf Mauersegler achten
Schwalben und Mauersegler
kommen fast gemeinsam hier am.
Dass sie sich äußerlich ähneln,
dafür wohl keine(r) von ihnen was kann.
Die Schwalben, noch halbwegs am Boden,
sie finden auch Nistplätze wohl.
Der Segler, in städtischer Luft nur,
weiß nicht, wohin er da soll.
Doch wir als Vogelfreunde,
wir freuen uns darüber,
dass jedes Neu- und erneuerte Haus
in großer, anflugsicherer Höhe
'nen Brutkasten/-Raum bald vorsehen muss.
Sie machen ja keinen Schmutz wie die Schwalben.
Seine Stimme, mit „Sriii-sriii“ zu beschreiben,
sie möge uns doch erhalten bleiben.