Malblog 14.12.22
Moralischer Vergleich
Alle wollen gut sein und als vertrauenswürdig gelten. Falls Unsicherheit besteht, vergleicht man sich leicht mit Anderen. Wenn wir jemand Andern als schlechter oder besser empfinden, werten wir uns selbst auf oder ab. Aber es gibt auch z.B. zum Klimaschutz ganz unterschiedliche Wertvorstellungen und die Frage, ob „Moralvorstellungen“ am Platze sind, besonders auch „heilige Werte“. .
Grundsätzlich vergleichen wir uns alle – hauptsächlich mit uns Ähnlichen - ständig und überall. Soziale Vergleiche sind meistens nicht bedrohlich. Wir suchen uns als Vergleichsobjekte gern Menschen, die uns im Alter oder in ihren Interessen ähnlich sind – weil wir wissen wollen, wo wir stehen, es aber dafür nur wenige objektive Kriterien gibt.
Kommentare (20)
Was für ein Kunstwerk, liebe Christine! Da traut sich ja keiner sie mit dem Messer zu bedrohen, bzw. sie anzuschneiden.
Viele Grüße
Rosi65
Wort des Jahres 2022
Die "Zeitenwende" ist das Wort des Jahres 2022 aus mehr als 2000 Einsendungen an die Gesellschaft für deutsche Sprache in Wiesbaden.
Die Wörter des Jahres wurden nun schon zum 46. Mal bekanntgegeben. Doch so viel "Zeitenwende" wie diesmal - also Bezug zum Krieg und dessen Folgen - fand sich wohl noch nie darunter, z.B. "neue Normalität" (Platz sieben).
Angelehnt daran ist zum Wikipedia-internen „Unwort des Jahres“ aufgerufen. Die Abstimmung über die Vorschläge läuft vom 1. bis zum 14. Januar 2023.
In Österreich sicherte sich das Wort "Energiekrise" bereits den ersten Platz bei der Wahl zum Unwort des Jahres. "Inflation" ist dort Wort des Jahres.
Mit unserem neuen Wort des Jahres kann ich eher leben als mit den kritischen Pendanten.
Es gibt Pflanzen, die den Winter ohne weiteres überstehen können. Wie ist es aber der Weide (?) aus der Nachbarschaft gelungen, ihre Blätter bei dem Frost um die -10 Grad nicht verloren zu haben?
Architektur der Zukunft
(Interlace in Singapur, weltbestes Gebäude))
und wieweit hängt sie mit der wahrgenommenen Isolation zusammen?
Die Einsamkeit vieler Menschen in den Großstädten ist womöglich weniger eine Frage der größeren Anonymität, sondern auch mit baulichen Gegebenheiten zu tun: Je dichter die Bebauung, desto mehr Menschen berichteten von Einsamkeit und sozialer Isolation.
Soziale Kontakte sind wichtig. Aber unsere Mitmenschen stressen uns auch. Wie gelingt es, gelassen zu bleiben?
Männer berichten häufiger davon, sich einsam zu fühlen, ebenso Rentnerinnen und Rentner, vor allem in engen Vierteln. Man vernutet, dass es eine Mischung aus verschiedenen Faktoren ist: zu wenig Platz, zu viele unerwünschte oder oberflächliche Kontakte und ein Mangel an Privatheit.
Architekten denken aber in mancherlei Hinsicht um. Auch bei notwendigen Massierungen muss selbst Stararchitektur angeblich nicht einmal besonders teuer sein. Durch Modular-Verschachtelung und versetzte Bauwerke kann auf Türme, Schrägbauten und manchen Firlefanz verzichtet werden. Maßgebend ist das Bewegungsbedürfnis der Bewohner. Selbst der Soziale Wohnungsbau zeigt Interesse.
@Christine62laechel
"Unter dem Weihnachtsbaum..." kann man da aber so recht nicht nachkommen,
Übergeneralisierung
Im Alltag gelten sie häufig als unproblematisch. Denken Sie nur an Aussagen wie „Früher war alles besser“ oder „Politikern kann man nicht trauen“.
In der Wissenschaft sind Übergeneralisierungen jedoch unzulässig. Trotzdem ziehen auch da Viele Schlüsse aus ihren Befunden, die viel zu allgemein sind. Man denke an die Pandemie-Aussagen oder rassistische Vorurteile. Von den Medien wollen wir einmal ganz absehen.
Wir alle sollten uns bewusstmachen, dass wir zu unzulässigen Schlussfolgerungen neigen. Schon das kann helfen, Generalisierungen nicht vorschnell zu akzeptieren.
Bild von Max Beckmann für 20 Millionen
Das 1943 entstandene "Selbstbildnis gelb-rosa" des deutschen Expressionisten ist das teuerste in Deutschland versteigerte Gemälde. Es ist ein ausdrucksvolles Meisterwerk.
Eine aktuelle Ausstellung in der Münchner Pinakothek der Moderne mit dem Titel "Max Beckmann - Departure" untersucht die Themen "Aufbruch und Reise als existentielle Grunderfahrungen" in der Kunst Beckmanns und thematisiert damit auch seine Erfahrungen im Exil. Die Schau läuft vom 25. November 2022 bis zum 12. März 2023.
Man kann durchaus in Gemälden auch „existentielle Grunderfahrungen“, vermitteln; der Expressionismus kennt einen eindrucksvollen Weg. Dabei soll die Dotierung dieser wie auch anderer Kunst angemessen hoch sein. Aber 20 Millionen € halte ich für einen Hohn. Sie wirft Spiegelungen in unserer Gesellschaft und m.E. auch echtes Wertgefühl über den Haufen. Ich weiß, dass ich mit meiner Einschätzung ziemlich allein stehe.
Sinn des Lebens
Es ist wichtig für die Psyche, das Leben sinnvoll zu finden. Sinn ist das Gefühl, wichtig zu sein. Bevor wir entscheiden, ob wir unser Leben sinnvoll finden, denken wir offenbar darüber nach, ob es auch über unsere eigene Existenz hinaus bedeutsam ist, an und für sich, einfach weil es da ist.
Deshalb entsteht unser Sinngefühl zunächst als eine Summe aus verschiedenen einzelnen Gefühlen: Dazu gehöre etwa Kohärenz, ob wir unser Leben also als stimmig empfinden. Dann, ob wir ein übergeordnetes Ziel im Leben haben, wie etwa Kinder oder Beruf. Es umfasste drittens die Frage, ob wir das Gefühl haben, unser Leben sei so bedeutsam wie das Leben der anderen Menschen.
Offenbar ist auch das Gefühl der Wichtigkeit der eigenen Existenz im Universum eine psychologische Voraussetzung dafür, dass wir in unserem persönlichen Leben einen Sinn sehen können. Spiritualität reicht tief in unser Leben.
@Manfred36
Wichtig zu sein, oder, damit es nicht "narzistisch" klingt, sich nicht unwichtig fühlen können. Großartig.
Seltene Erden
Die sogenannten "Seltenen Erden" sind keine Erden, sondern Metalle, die in der Erdkruste - allerdings in sehr geringen Konzentrationen - vorkommen. Insgesamt werden ihnen 17 Elemente zugerechnet.
Aus vielen alltäglichen Geräten wie Festplatten und Handys sind diese Elemente nicht wegzudenken. Man benötigt sie u.a. im Windkraftanlagenbau, bei LCD/LED-Bildschirmen, in Smartphones, Notebooks und im Solaranlagenbau, bei der Optik (Linsen), für Laser, Steuerungselektronik, Satelliten.
Die Seltenen Erden sind heute in der Industrie stark gefragt. In vielen industriellen Anwendungen sind sie zur Herstellung von Hightech-Produkten unerlässlich. Sie werden vor allem in China abgebaut.
Da bräuchten wir hier einen Alchemisten !