Luckau in der Niederlausitz, (1) die Anreise
Luckau in der Niederlausitz
Da war geplant, dass wir gestern nach Luckau reisen wollten, mit der Bahn. Und da hat Spatz sich bei der Pediküre einen notwendigen chirurgischen Eingriff anpassen lassen. Tja, da übernahm ich das Kutschen zu dem Arzt, doch die kleine OP kann erst morgen erfolgen. Ich gab den Plan von gestern insoweit auf, dass es nicht mit der Bahn abgeht, sondern, dass mein Smart endlich das Super E10 los werden darf, wir also den Tank auf der Tour nach Luckau entleeren können.
Die Anreise
Ein heißer Tag sollte es werden, ehe in den Folgetagen das Wetter kühler und feuchter werden könnte. Und so gegen zehn Uhr rollten wir hin zum Ziel, also nach Luckau. Grobe Richtung zunächst nach Lübben, da beim Spreewald. Wir hätten die Autobahn benutzen können, doch das bringt doch nichts: nur Raserei und alle Aufmerksamkeit auf den schnellen Verkehr. Wir waren ja schon in Berlin-Adlershof und da kann man schön weiter nach Grünau, Schmöckwitz, Eichwalde und Zeuthen nach Königs Wusterhausen fahren. Die Straßen lassen ab Schmöckwitz kein hohes Tempo zu: Fünfzig weil Ortsbereiche, aber auch noch echtes Feldsteinpflaster, womit man auf Geschwindigkeitsbegrenzungen von Amts wegen fast verzichten kann. Nebenbei reichliche Baustellen und auch so kleine Halbinseln in die Straße gebaut, gerade so, wie man in Flüssen das macht, damit das Wasser nicht mit hoher Geschwindigkeit die Ufer mitreißt.
Die Ausschilderung wies auf Lübben hin. Unser Weg wurde begleitet von Wäldern, Kiefern und Mischwald. Da und dort blinzelte ein See zwischen den Baumstämmen herüber. Der Wagen rollte so mit siebzig-achtzig, fast schon zu schnell, aber auf wenig Verkehr treffend. Ein Genuss. Ich hatte die Planungsunterlagen und die gezogenen Landkarten im Rucksack gelassen, und der lag im Kofferfach. Da: ein Schild wies auf die Oberförsterei Hammer hin, man konnte von der Bundesstraße 179 eben mal in einen Weg einbiegen und gleich wenden. Gelegenheit zum Herausholen der Karten und naja …
In Schlepzig lockte uns ein großes Schild zum Halt: ein kostenloses Parken für eine Stunde (im Ort selbst eine Stunde für einen Euro) und Kirche und: Storchen-Nester, weithin sichtbar. Also eine gute Stunde zum Laufen durch den Ort und unser Knipsen. Man bietet Ferienwohnungen, Fahrräder und Kahnfahrten auf der Spree an. Wir konnten beobachten, wie sich ein Bub das Schleusentor für das Paddelboot aufkurbelte – von so etwas hatte mir früher mein Vater von seinen Paddeltouren erzählt da im Norden von der Havel zur Elbe. Das sollten wir Unruhegeister auch einmal annehmen.
Es wurde Zeit zu einem Imbiss, war es doch inzwischen Zwölfe – die Kirchturm-Glocke schickte ihre zwölf Schläge herüber. In der Bäckerei, wo wir gerade eine Bank im Schatten eingenommen hatten und uns an dem inzwischen warm gewordenen Selterwasser laben wollten, suchten wir leckeres Hefegebäck aus, wir wechselten über die Straße zum Tisch vor der Bäckerei, und Man brachte uns auch noch eine große Tasse Kaffee. Radler hielten an und versorgten sich mit Getränken und Teigwaren. Nicht wenige starteten wohl auch hier zu den Ferien. Ich habe uns in der Bäckerei noch einen „Atlas“ über Niederlausitz, Spreewald, Lausitzer Seenland gekauft, eine praktische Hilfe.
Unsere Radwanderkarten von VBB weisen auf Touren hin, längs der Spree, entlang vieler kleiner Seen. Bis nach Lübben – wir fuhren weiter auf der B179 nach Lübben. Eine kleine „Ehrenrunde“, nicht weiter angehalten – etwas für später. Wir wechselten auf die B87, die uns nach Luckau führte.
(weiter im nächsten Blog)
ortwin
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