Leipzig, die Stadt am Wasser

                 
                      
                
Ausgangspunkt für meine Reportage über das Neuseenland ist natürlich der Hauptbahnhof.
Die gesamte Stadt Leipzig ist auf Moorgrund gebaut und somit natürlich auch der Hauptbahnhof.
Leipzig war ein sehr verkehrsgünstiger Standort für die vielen Handelsbeziehungen der Stadt und so hat man dann 1909 mit den Bauarbeiten begonnen.
Wegen des schwierigen Baugrundes steht das gesamte Baugelände auf 3125 Pfählen aus Stahl, die Sieben Meter tief in den Boden reichen. Dabei wurden sieben Tonnen Eisen am Leipziger Hauptbahnhof verarbeitet.
Diese Geschichte ist auch sehr interessant und vielleicht hat ja jemand jetzt Lust bekommen
und reist im Internet umher und macht dort eine schöne Entdeckungsreise zum Leipziger
Hauptbahnhof.

Ich will aber über die Wasserlandschaft interessante Dinge erzählen, über das Leipziger
Neuseenland. Nach dem Schließen der vielen Braunkohlentagebaue hat sich die Landschaft um die Stadt herum mächtig verändert, davon berichtet meine kleine Reportage.

Der See, in dem ich morgens im Sommer immer bade, ist auch mal ein Tagebau gewesen.
Es ist der Kulkwitzer Tagebau, der bereits von 1963-1973 zu einem See geflutet worden ist.
Er hat eine Größe von 170 ha und eine exzellente Wasserqualität.
Der See zählt zu den schönsten Tauchgewässern Europas.
Bei meinem sommerlichen Bad am Morgen treffe ich außer Blesshühnern mit ihren Kindern
zur Begrüßung manchmal auch einen dicken Karpfen, der schauen will, wer denn da alles
zum Baden eintaucht. Es ist immer ein schönes Erlebnis. 
Inzwischen gibt es dort natürlich auch einen Campingplatz mit internationalen Gästen.
 
Auf diese Weise sind bereits zehn Seen entstanden, die vielfältig genutzt werden.
 
Ein sehr bekannter See ist beispielsweise der Cospudener See.
Dieser sollte von 1993 bis zum Jahr 2000 geflutet. Eine Bürgerinitiative  „Stopp Cospuden“ hat dazu geführt, dass  der Tagebau, eher als geplant geschlossen wurde.
So hat die Flutung bereits 1990, gleich nach der Wende begonnn.

Die Fläche des Sees beträgt 4,36 Quadratkilometer und ist durchschnittlich 25m tief. Die tiefste Stelle ist 54 m. Inzwischen ist dort ein Freizeitparadies entstanden. Der See hat auch eine Kanalverbindung für Paddelboote zum 6 km entfernten Leipziger Zentrum.
Eine weitere Besonderheit ist der Inselbriefkasten, der steht auf einer kleinen
Insel mitten im See. Der Briefkasten  wird einmal wöchentlich geleert und die Karten und Briefe erhalten dann einen Sonderstempel.
 
Der dritte See, von dem ich erzählen möchte ist der Störmthaler See.
Er ist der zweitgrößte See des Leipziger Neuseenlandes. Gemeinsam mit dem Markkleeberger See wurde er  von 2001- 2012 geflutet. Er hat eine Fläche von 7,33 qkm und eine Tiefe von 55 m.
Die Wasserqualität ist ebnfalls sehr gut. Am Südufer von diesem See gibt es auch einen Hafen für Segelboote. Bereits zwei Jahre bevor die Flutung beendet war, wurde ein Kunstprojekt im Rahmen der „Initiative Kunst statt Kohle“ realisiert. Eine schwimmende Insel mit dem Namen Vineta gibt es dort. Sie ist die Erinnerung an das kleine Dorf Magdeborn, das der Kohle weichen musste. Vineta stellt die Kirche dieses  Dorfes dar und ist mit einer Höhe von 15m das höchste schwimmende Bauwerk von Deutschland.  
Es wird für viele kulturelle Veranstaltungen genutzt. Ich selbst bin schon zweimal dabei gewesen.
Vom Ufer aus werden die Gäste zur Vineta gefahren, das allein ist schon ein kleines Erlebnis.
 
 Das ist das  neue  Leipzig, für mich  eine Konkurrenz
                         zur Mecklenburger Seenplatte.
            
              Bilder und vieles mehr zu diesem Bericht könnt ihr einsehen unter:
              
               https://www.7seen-wanderung.de/highlightswebapp/
 
 
                      Viel Freude bei dieser  Entdeckungsreise wünscht
                                              Euch velo79