lebenslinien
lebenslinien

deine gefühle begraben
unter dem geröll der lieblosigkeit
einsamkeit malt dein gesicht
in feinen strichen
in deinen augen eine trauer
erinnerung
vom leben in einer anderen zeit

boeuf

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Kommentare (4)

nnamttor44

Ich traf auf meine große Liebe noch sehr jung, mit 12 Jahren. Ein, zwei Mal durfte ich noch zu meiner Kusine ins Sauerland, "zu ihm" fahren, "ihn" dort treffen (weil mein Vater keine Ahnung hatte).

Nachdem der Bruder meines Vaters mit seiner Frau 5 Jahre später meine Eltern besucht hatten - quasie als Hochzeitsbitter für uns - war "Feierabend". Ich durfte nie wieder dort hin. Mein Vater fuhr mit mir hier und da hin, um mir eventuell einen Heiratskandidaten zu angeln, aber - natürlich - funktionierte das nicht! 

Es gab keinen Grund, mich von ihm fernzuhalten, außer, dass ER knapp 200 km von meinem Zuhause entfernt lebte. Er war auf dem Weg, Ingenieur zu werden, also ein durchaus guter Berufsweg, doch so weit weg von Zuhause (Münsterland - Sauerland) wollte mein Vater mich nicht lassen ...

Ich lernte meinen späteren Mann dann im Tanzkursus kennen. Auch gegen ihn ließ mein Vater viele Argumente los, aber ich war nun bereit, mich gegen Vater durchzusetzen. "Du hast mir einmal meine Liebe unmöglich gemacht! Nochmal lass ich mir das nicht gefallen!!" Vater gab klein bei, weil ich kurzsichtige Brillenträgerin war - und dieser junge Mann Optiker!

Man muss das Leben eben nehmen, wie das Leben eben ist ...

 

JuergenS

weniger lyrisch: das einzige, was meine Frau und mich belastet, ist, dass wir zu verschiedenen Zeiten werden gehen müssen, der "Verlierer" ist derjenige, der "übrig" bleibt.

Globetrotter

Lieber Peter,
Erinnerungen an ein erfülltes Leben sind wichtig. Auch das Trauern um die Vergänglichkeit. Doch das Leben besteht nicht nur aus der Vergangenheit, sondern auch aus dem Jetzt und Morgen.
Meint Globetrotter

indeed

@ boeuf

So fühlt man, wenn ein geliebter Mensch voraus gegangen ist und erstmal fällt man in ein Loch.

Man hat mich mal in so einer Pfase gefragt, wie ich mich fühle. Wir gingen in einem kleinen Wäldchen spazieren. Vor uns sahen wir einen Baum, den der Sturm gespalten hatte und die eine Hälfte des Baumes war entfernt.
Ich wies auf den Baum hin und sagte, schaue ihn dir an. So ist es - wie amputiert.

Das ist aber ca. 16 Jahre her. . .  

Will damit sagen, ich kann es nachfühlen.

Mit lieben Gruß von indeed

 


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