Kerzen - opfern sich selbst
beliebt, verehrt bei Alt und Jung,
wenn langsam Luft und Lust entgleiten
in winterlicher Dämmerung.
….Versteckt, vergammelt und vergessen
im muffigen Kommodenfach,
von Zweifeln an sich selbst zerfressen,
lautlos, bewegungslos und schwach.
….An einem trüben Wintertage
verändert sich das Sein total.
Es steigt im Nu die Schicksalswage,
Veränderung nach langer Qual.
….Sie flackern, flattern, flammen, fliegen
gleichsam von ihrer Last befreit.
Sie werden Angst und Frust besiegen,
denn überall ist Kerzenzeit.
….Sie leuchten nur, weil sie verbrennen,
ihr Opfer endet mit dem Tod.
Und daran sind sie zu erkennen:
Sie tun es gerne, ohne Not.
Kommentare (12)
diese zeit jetzt
kann ich mir ohne kerzen überhaupt nicht vorstellen
obwohl sie bei uns auch das jahr über sehr oft brennen
einen herzlichen gruß hade
Ich kann garnicht ohne Kerzen, auch wenn ihr "Leben" kurz scheint, sie leuchten in meinem Herzen weiter und das im Übrigen zu jeder (!) Jahreszeit!
Sie sind nicht nur wunderschön, sie haben etwas Gemütliches und Versöhnliches
für mich.
Kristine
@werderanerin
Kein Wunder, dass in Deutschland, aber nicht nur dort, die Weihnachtsmärkte so beliebt sind: Kerzen, mit Docht und elektrisch, soweit das Auge reicht.
...ich mag Kerzen sehr...
sie wandeln sich in Wärme und Licht,
sie verändern sich also nur
und symbolisch für uns Menschen, frage ich mich:
Ist es wirklich ein Opfer, wenn ein Mensch das lebt,
worin er Sinn und Aufgabe erkannt hat?
Es kann mit großen Opfern verbunden sein, da stimme ich dir zu.
Aber wir werden alle sterben,
und da will ich doch lieber gebrannt haben,
und hoffentlich ein bisschen Licht und Wärme verbreitet haben,
als auf ein ungelebtes Leben zurückschauen zu müssen.
⭐️
lieben Gruß
WurzelFluegel
@WurzelFluegel
Etwa so: Ich möchte eine Kerze für dich sein, oder:
ich möchte deine Kerze sein?
@silesio
beides trifft es für mich nicht ganz
ich bin, was ich bin (Kerze) und deshalb brenne ich für etwas und darf hoffen, das dass anderen und mir gut tut
keine Egotrip, aber auch keine totale Selbstaufgabe,
Grenzsituationen mal ausgenommen
WurzelFluegel
@WurzelFluegel
In der Tat, für andere da zu sein zu wollen aus einer Schwäche heraus, wäre 1) nicht ehrlich und würde 2) dem andern auch keine echte Hilfe sein
Jetzt weiß ich nicht, ob ich den "Selbstmord" aller Kerzen, die bei mir übers ganze Jahr brennen und leuchten (auch auf dem Balkon)
verantworten kann?
Lieber Silesio,
Dein Beitrag gab mir einen "Denkanstoß"....dh. ich bin auch noch fertig damit.
Kerzen bedeuten für mich Gemütlichkeit.....es gibt soviele schöne Kerzen, die man gerne ansieht und der Blick in die Flamme ist für mich beruhigend und auch erfreulich...
Hier haben die Kerzen eine andere "Aufgabe"....die mir gefällt
wünsche Dir eine "hell-leuchtende" Advent-Zeit
mit Gruß ladybird-Renate
@ladybird
Sicher leuchten Kerzen gern, es ist ihre Bestimmung. Aber sie verzehren sich dabei eben, im wahrsten Sinne des Wortes.
Sie tun es gerne... Ich habe nachgedacht: Und was bringt ihr Opfer, denn da wird meistens so etwas erwartet? Also: Licht, Wärme, Stimmung - so lange sie noch leuchten. Und dann auch noch diesen magischen Duft, wenn erlöscht.
@Christine62laechel
Ja, ich liebe auch ihr Leuchten, und ich erwarte auch, dass sie leuchten und das ist ja keine Vergewaltigung.
Menschen dürfte man nicht dazu zwingen, sich für andere aufzugeben
Hallo Silesio
ich zünde (nicht nur in der Vor-oder Weihnachtszeit) Kerzen an...
weil ich das Gefühl habe dass sie meine Seele wärmen....
heute 3 Stück am dritten Advent
strahlende Kerzengrüße
Angelika