Hofgarten der Residenz in Würzburg

Autor: ehemaliges Mitglied



Der Hofgarten der Residenz zeigte sich mir wie ein Märchenbild.
Chris führte mich am ersten Tag nach meiner Ankunft dorthin, weil ich bei dem früheren Treffen diesen Teil der Residenz nicht gesehen hatte.

Es war ein strahlend schöner Sonntag. Der Hofgarten ist so groß, dass sich die Besucher darin verloren und Raum und Zeit für das Betrachten der einzelnen Abschnitte gab, ohne jegliches Gedrängel. Wir fanden viele schöne Sonnen- und Schattenplätze, auf denen wir verweilten und die Umgebung auf uns wirken ließen.

Die Rabatte erfreuten uns mit einer bunten Blumenpracht, die Skulpturen erzählten Geschichten von Faunen, Pane und Allegorien der Jahreszeiten in voller Barocker Pracht. Sie wurden von Johann Peter Wagner geschaffen, Hofbildhauer der späten Barockzeit in Würzburg.

Wir werden ihm bei den noch zu erstellenden Clips später wieder begegnen.
In den Laubengängen stehen die von ihm geschaffenen Putten. Von ihnen habe ich viele fotografiert, aber es sprengt den Rahmen, wenn ich alle hier einsetzen wollte. So habe ich mich überwiegend auf die großen Skulpturen beschränkt.

Die Anlage ist überaus großzügig gestaltet. Im Bereich des jetzigen Rosengartens war früher der Obstgarten mit seinen Bäumen angesiedelt.
Ein großer Teil des Rosengartens ist jetzt entfernt und mit einer hübschen Gründünnung angepflanzt, damit sich der Boden in den nächsten 3 Jahren wieder erholen kann.

Die Rosenzeit war schon vorbei, doch wir fanden noch viele einzelne Blüten an den Stöcken, die sich der Sonne entgegenstreckten.

Nach dieser Erholung für Leib und Seele suchten wir das Cafe der Anlage auf und aßen einen leckeren Pflaumenkuchen.

Dann führte mich Chris mich weiter zur nächsten Station, einem kleinen Bummel durch Würzburg.
Abends trafen wir dann Libelle im alten Kranen. Wir hatten ein gemütliches Abendessen zusammen, tauschten Erinnerungen und Neuigkeiten aus.
Es war mir eine Freude, mit Chris und ihr dort in diesem Lokal zu sitzen, in dem wir schöne Stunden beim letzten Würzburg Treffen verbracht hatten.
So grüße ich von hier aus auch alle Teilnehmer des damaligen Treffens, das wirklich ein voller Erfolg war.

Ich werde in diesem Blog nach und nach die anderen Stätten, die Chris mir zeigte, einsetzen und bekanntmachen. Anschließend werde ich die anderen Blogs aus dem letzten Treffen nach und nach hier verlinken, so dass eine gute Übersicht über Würzburg und seine Sehenswürdigkeit entsteht.

Meli

Hofgarten der Residenz - Würzburg

1. Fortsetzung


Ich schreibe die Fortsetzungen jetzt nicht in einer chronologischen Reihenfolge.

Heute nehme ich euch mit auf die Festung Marienberg, die auf der linken Mainseite oberhalb der Weinberge mächtig ruht.

Funde beweisen, dass hier schon zur Zeit der Kelten eine Fliehburg bestand.

Das Kernstück der Burganlage war die Marienkirche, erbaut 706. Mit dem Bau der eigentlichen Anlage wurde 1201 begonnen und bis 1789 war die Festung die Residenz der Bischöfe.

Über den Besuch des Mainfränkischen Museums berichte ich später. Heute möchte ich euch den wunderbaren weiten Blick, der sich dem Betrachter von der Festung auf Würzburg erschließt, zeigen.

Auf der anderen Mainseite sehen wir oben auf dem Berg die Steinburg und lassen dann Blick über Dom, Residenz, Marienkapelle, Rathaus, ja über die alte Universitätsstadt mit dem Main schweifen.

Erwähnen möchte ich noch, dass der von hier oben zu sehende alte, im Krieg zerstörte Turm der Johanniskirche (ev.) sehr geschickt eingefasst mit Zwillingstürmen eingefasst wurde, so dass der Rest des alten Turmes als Mahnmal gegen den Krieg stehen bleiben konnte.

Wikipedia St. Johanniskirche

Würzburg hat unendlich viele Kirchen. Die meisten von ihnen sind katholisch. Wir werden einen Blick in die eine oder andere werfen. Alle zu berücksichtigen ist unmöglich.

Ich wünsche euch jetzt beim Betrachten viel Vergnügen.

Meli

Wuerzburg, Blick von der Festung


2. Fortsetzung


Die Festung Marienberg und die Marienkirche


Heute zeige ich Euch ein wenig von den Außenanlagen der Festung Marienberg, deren Geschichte immerhin eine 3000 Jahre währende Zeitspanne umfasst.

Wie ich bereits ausgeführt hatte, waren schon die Kelten hier mit einer Fliehburg angesiedelt.
Die Burg und der Bergfried wurden im Jahr 1201 gebaut, doch Kernpunkt war erst einmal die Marienkirche, erbaut 706.

Die Burganlage wurde um sie herumgebaut. Bis 1719 war sie Residenz der Bischöfe.
Die in Würzburg erbaute Residenz löste diesen Wohnsitz ab.
1600 wurde die Festung zum Renaissanceschloss umgebaut.

Wir waren nicht in der Burg selbst, denn dazu hat die Zeit nicht ausgereicht. Unsere Ziele waren anders gesteckt.
Aber die Bilder, die ich von der Anlage gemacht habe, geben sicher schon einen Eindruck von der Größe wieder.

Das Foto mit den roten Sandsteintreppen, die in ein Bassin führen, war der Zugang zum Pferdebad. Dort wurden die Pferde gepflegt und gewaschen.

Die Eroberung der Schweden 1631 war Anlaß, die Festung erneut umzubauen und dieses Mal in eine barocke Festungsanlage.
Wir werfen auch einen Blick auf den Fürstengarten, der klassisch bepflanzt einen sehr schönen Anblick bietet, zumal sich unterhalb der Main zeigt.

Im Zeughaus befindet sich das Mainfränkische Museum, dem ich einen eigenen Clip widmen werde.
Würzburg ist Riemenschneider Stadt. Daher konnten wir einige der Werke von Riemenschneider und Werkstatt im Museum sehen.
Mehr verrate ich jetzt aber nicht davon.

Zur Marienkirche, die 706 erbaut wurde ist zu sagen, dass sie der älteste Teil der Anlage ist. Maria ist die Schutzpatronin Frankens. Dies wird in vielen Bereichen der Stadt verdeutlicht, nicht zuletzt auch in der Marienkapelle, zu der wir aber noch kommen werden.
Im Laufe der Zeit wurde die Marienkirche zur Wallfahrtskirche.

1600 kam es zu einem Brand. Julius Echter sorgte dafür, dass der Bau wieder aufgerichtet und dabei deutlich vergrößert wurde.

Julius Echter war Fürstbischoff von Würzburg und Herzog in Franken.
Er vertrieb die Protestanten und eröffnete die Universität 1582.
Ebenfalls baute er das Julius-Spital zu Versorgung der Armen und Kranken. Die Bibliothek in der Festung Marienberg ist auch auf seine Initiative hin eingerichtet worden.
Aufgewachsen ist er in Mespelbrunn, zu dem wir auch noch kommen werden.

Allerdings erlebte auch in Würzburg unter seiner Führung die Hexenjagd eine große Blüte.
Doch zurück zur Festung, in der auch das Bayerische Staatsarchiv untergebracht ist.

Nachdem wir all das angesehen hatten, trieb uns Kaffeedurst in die Schänke, von der aus wir einen schönen Ausblick auf die andere Mainseite hatten. Bilder, die ich ja in der 1. Fortsetzung schon gezeigt habe.

Mal schauen, womit ich bei der nächsten Fortsetzung weitermache. Das ist noch nicht entschieden.


Meli

Würzburg Festung



3. Fortsetzung


Das Mainfränkische Museum


Als nächstes führe ich euch in das Mainfränkische Museum, das sich innerhalb der Festung befindet.
Es feiert in diesem Jahr das 100jährige Bestehen.

Bekannt geworden ist es natürlich auch durch die Exponate von Tilmann Riemenschneider und seiner Werkstatt und anderen großen Künstlern seiner Zeit.

Tilmann Riemenschneider ist sicherlich den meisten von euch ein Begriff, er war ein begnadeter Künstler.

Zu den einzelnen Exponaten kann ich nichts sagen, es wäre einfach zu viel.

Doch bei der Skulptur und dem Alabaster-Relief der Anna Selbdritt will ich noch erklären, dass der Begriff selbdritt nicht als Name im Sinne unserer heutigen Nachnamen gilt.

Der Zusatz "Selbdritt" beschreibt in der damaligen Zeit, dass es sich hier um Anna, die Mutter der Maria "selbst" handelt, mit Maria und dem Jesuskind auf dem Arm, also 3 Personen, handelt.

Zu der Erimitage des Hl. Bruno ist zu sagen, dass es sich um eine Lebensarbeit des Eremiten handelt, der diese aus Holz, Muscheln, Perlmut, Korallen, Glase, Steinen und Moosen erstellt hat.

Zu den Originalfiguren von Adam und Eva des Tilmann Riemenschneiders kann ich nicht viel sagen.

Doch jeder, der Würzburg besucht hat, war auch an der Marienkapelle unten in der Stadt. Dort sind an der Außenfassade Adam und Eva zu sehen, allerdings nicht mehr im Original. Um diese zu schützen, wurden die Originale in das Museum gebracht und sind dort zu sehen.

Ich empfand einen deutlichen Unterschied zwischen den Originalen und den Kopien, die an der Marienkapelle angebracht sind, obwohl ich natürlich keine Fachfrau auf dieser Ebene bin.

Erklären kann ich es nicht, es liegt auf der emotionalen Ebene. Es war mir, als spüre man die Hand des Meisters.

Es gibt im übrigen einen schönen historischen Roman mit dem Titel "Tilmann Riemenschneider", der den Kampf um diese Werke beschreibt. Den inneren und äußeren Kampf, gegen die damals vorherrschenden Werte und die Sehnsucht des Künstlers, Adam und Eva nach dem Verlassen des Paradieses zu erarbeiten.

Es ist seine Biografie in Romanform und gut zu lesen.

Anlässlich dieses Jubiläums gibt es 3 Sonderausstellungen.

Natürlich die große Sammlung fränkischer Kunst mit Leihgaben aus aller Welt.
Dann, wie schon erwähnt, Tilmann Riemenschneider und seine Werkstatt, aber auch Originale von Ferdinand Tietz/Dietz.

Wikipedia Tilmann Riemenschneider

Wikipedia Adam Ferdinand Dietz

Kunst im Wandel der Zeit

Der 3. große Teil war für uns eine große Überraschung.

Aufgrund des 100-jährigen Jubiläums waren viele Skulpturen aus dem Rokokogarten Veitshöchheim nach Würzburg ins Museum gebracht worden. Da wir am Tag vorher den Park besucht hatten, dessen Clip ich auch noch erstellen werde, haben wir uns darüber sehr gefreut.

Doch zurück zum Museum.

Wikipedia:

Es besitzt 45 Schauräume und wird zu 60 % von der Stadt Würzburg getragen. Die Unterfränkische Kulturstiftung übernimmt vierzig Prozent der nicht anderweitig gedeckten Betriebskosten des Zweckverbandes Mainfränkischen Museums. [1] Zitat Ende.

Ich möchte bemerken, dass der Eintritt im Gegensatz zu vielen anderen Museen human ist.

Es darf fotografiert werden, natürlich ohne Blitz.
Zur Geschichte des Museums setze ich den Link von Wikipedia ein. Dort kann jeder daran Interessierte nachlesen.

Wikipedia - Das Mainfränkische Museum

Wir sehen weiter ausgestellt in einem Glaskasten verschiedene Bozetti.

Ein Bozetto ist das Modell einer auszuarbeitenden Skulptur, eines Gemäldes oder ein eines Reliefs.
Das Bozetto wird aus Ton, Gips oder Wachs erstellt, selten aus Holz.

Erzählen bzw. Euch zum Lesen geben möchte ich noch die Sache mit den Würzburgern Lügensteinen.
Hier wurde Professor Beringer 1637 - 1738, Leibarzt des Fürstbischoffs von Würzburg und Doktor der Medizin und Philosphie Opfer eines üblen Scherzes.
Im wurden angebliche Fossilien zugespielt, die sich allerdings als eine Fälschung herausstellte.
Noch während er ein Buch darüber schrieb, fiel ihm die Fälschung auf, allerdings wohl nicht bei allen Steinen.
Das Ende vom Lied war, dass er dadurch finanziell ruiniert war und sich aus dem öffentlichen Leben zurück zog.

Lügensteine - Mainfränkisches Museum

Noch vieles gäbe es zu berichten, doch die ganze Geschichte des Museums zu erläutern, ist nicht zu schaffen.

Mir hat die Auswahl der Fotos viel Kopfzerbrechen gemacht, denn was ich Euch zeige, ist nur ein ganz kleiner Ausschnitt von dem, was ich fotografiert habe.

Jetzt wünsche ich euch viel Freude beim Betrachten der Fotos und denke, dass meine kleinen Hinweise zu einem guten Verständnis der Kunstwerke führen.


Meli

Das Mainfränkische Museum


4. Fortsetzung

Die Runde Kirche in Holzkirchen bei Würzburg



Auf einer Heimfahrt von irgendwo nach einem schönen sonnigen Tag fragte Chris mich im Auto, ob ich die Runde Kirche kennen würde.
Ich verneinte und sie bog von der Straße ab und so sah ich am frühen Abend noch die Kirche des Benedektinerklosters in Holzkirchen.
Gegründet hat es König Pippin 751 - 768. Nach den wechselnden Besitzern durch den Geschichtsverlauf erwarb es 1945 die Bayerische Landesverwaltung mit den dazugehörigen Gebäuden von dem Grafen Castell.

Die Klosterkirche selbst wurde von Balthasar Neumann 1730 errichtet.
In diese Kirche brachte mich Chris und ich zeige Euch die Bilder jetzt hier im Blog, denn so sehr viele sind es nicht, um einen Clip zu erstellen.
Es war Abendbrotzeit und wir waren hungrig nach der vielen frischen Luft, dem Laufen und Schauen.
Es war eine richtige Urlaubsstimmung und wir wollten auch, dass es so bleibt.

Meli

Hinweis: eingefügtes Bild, Quelle: http://up.picr.de/15878072oc.jpg (aus Sicherheitsgründen nicht hier angezeigt)

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5. Fortsetzung

Hofgarten (Rokoko) des Schlosses in Veitshöchheim bei Würzburg





Zuerst einmal möchte ich Omaria Dank sagen, dass ich ihren schönen Clip des Hofgartens hier mit verlinken darf.
Sie hat diese Fotos 2012 anlässlich des ST-Treffens in Würzburg gemacht.
Wir sehen hier mehrere Fotos von der Außenfassade des Schlosses, von dem es bei mir nur 2 Aufnahmen geben wird.

Interessant ist es, die verschiedenen Blickwinkel in den Clips zu betrachten.
Ich habe mich jedenfalls sehr gefreut, dass Maria die Fotoschublade aufgezogen hat und sich auch bei der Erstellung des Clips noch einmal an die schönen Tage in Würzburg erinnert hat.
Doch nun zum Hofgarten.

Der Garten wurde 1760 angelegt auf Veranlassung des Fürstbischofs Adam Friedrich von Seinsheim.
Fürstbischof heißt, dass hier die klerikale und weltliche Macht zusammengelegt waren. Aus diesem Grunde sind auf den Gemälden die Fürstbischöfe auch immer mit einem Schwert ausgestattet.

Bisher kannte ich nur die barocken Gärten in ihrer Üppigkeit.

Hier fand ich, wie alle Besucher, eine Üppigkeit der Kunstschätze, Hecken, Winkel, Lauben, Laubengänge, Grotte, Springbrunnen.

Den Garten verzaubern die Werke von Tietz, Wagner und van der Auvera, alle drei Würzburger Hofbildhauer, während dazu die vielen Brunnen sprudeln.

Wieder einmal hatte mich Chris in einen Märchengarten geführt, der schöner nicht sein konnte.

Schon zu Beginn die Wächter nach dem Tor - Asien lacht uns entgegen, die große zum Schloss führende Allee bewachend.

Um das Schloss herum führt eine Balustrade, die mit Putten und Vasen bestückt ist, und zu kleinen Lauben führt.
Hier am Schloss begegnen wir auch wieder Balthasar Neumann, der die Pavillons seitlich an das Schloss anbaute, das Dach veränderte und ihm damit sein heutiges Aussehen gab.

Es ging weiter, Chris kannte den Weg und war sehr geduldig mit mir, da ich an jeder Ecke, jeder Figur stehen blieb, die in Nischen standen oder in für sie geschaffenen offenen Plätzen.

Es waren wieder keine Schilder vorhanden, doch die Figuren redete in ihrer eigenen Sprache und zeigten sich als Allegorien auf die Tageszeiten, die Jahreszeiten und als Götter.

Die Welt blieb außen vor. Wir genossen die Ruhe, die Sonne und die Schönheiten.

Chris hatte den Weg im Kopf und brachte mich zur Grotte.

Ihr seht die Grotte in beiden Clips, aber auch hier sind die - bis auf einige Ausnahmen - die Fotos unterschiedlich vom Blickwinkel.
Über die Tiere in ihren Höhlen verrate ich jetzt nicht. Lasst Euch überraschen.

Wie ich lesen konnte, sollte im 19. Jahrhundert eine Eisenbahnlinie quer durch den Park geführt werden, was die Zerstörun der großen Eingangsallee und damit des Gartens zur Folge gehabt hätte.

Hier griff damals König Ludwig I. ein und verfügte, dass die Bahn etwas aufwendiger, aber um den Park und das Schloss herumgeführt wurde.

Zur Geschichte sei noch angemerkt, dass das Schloss mit Garten nach dem 1. Weltkrieg an den Freistaat Bayern ging.
Es wurde damals als Museum geöffnet.

Dieses haben wir nicht besichtigt, sowohl Omaria als auch Chris und ich nicht.
Alles an einem Tag geht nicht und so bleibt die Freude darauf, erneut diesen wunderschönen Ort aufzusuchen.
So viel zum Schloss und Hofgarten.

Doch ich habe noch einen weiteren Clip gefertigt.

Denn als Chris und ich im Mainfränkischen Museum waren, das ja mit 3 Sonderausstellung zum 100jährigen Jubiläum gut bestückt ist, erwartete uns eine große Überraschung.

Veitshöchheimer Skulpturen waren in einer der Ausstellungen zu besichtigen und diesmal mit der in Museen üblichen Beschilderungen.
So kann man nun hier noch einmal die zauberhaften Figuren von Adam Ferdinand Tietz (Dietz) betrachten und entsprechend zuordnen.

Die Allegorien zu den Tageszeiten in der kindlichen Form, als auch die Jahreszeiten und Götter, Tänzer zeigen die üppige Lebensfreude der damaligen Zeit, verbunden mit einem guten Schuss Humor.
Bei dem Ureinwohner Amerikas zeigt es sich deutlich, dass noch keine Vorstellung vom Leben und Umfeld der Indianer vorhanden war.

Nun wünsche ich allen einen schönen Rundgang durch diese Märchenlandschaft.

Meli

Danke Omaria!

Clip Hofgarten Veitshöchheim von Omaria

Clip Meli

Skulpturen aus Hofgarten im Museum


6. Fortsetzung


Das Käppele auf dem Nikolausberg



Das Käppele liegt auf dem Nikolausberg und wurde erbaut von Balthasar Neumann.
Der Bau wurde 1750 beendet und fällt damit in Zeit des späten Barock.
Es ist die meistbesuchte Wallfahrtsstätte in Franken mit einem angeschlossenen Kapuzinerkloster.
Von unten schaut es sehr malerisch aus mit seinen Kuppeldächern und Türmen.

Ein Weg führt von der Stadt nach oben, der mit 267 Stufen bestückt ist und an den 14 Stationen vorbeiführt, die auf eine Idee von Balthasar Neumann erbaut und mit lebensgroßen Statuen von Peter Wagner bestückt sind.
Ich habe den Beginn der Stationen von oben nach unten fotografiert. Es sind 3 der kleinen Kapellen zu sehen.

Es wird uns wohl niemand übel nehmen, dass wir den bequemeren Anfahrtsweg mit dem Auto genommen haben.

An den Parkplatz schloss sich ein schöner Weg durch einen lichten Wald an. Und dann erschienen über den Bäumen die ersten beiden Spitzen der Türme, die im Sonnenlicht gleißten.

Durch die Bäume erschienen die ersten Dächer mit ihren sanften Rundungen, die mich faszinierten.
Wir gingen eine kleine Treppe hinunter und standen auf dem Vorplatz des Käppele, das bei den Würzburger liebevoll auch den Namen Hochzeitskirche trägt, da sich viele Paare gern hier oben trauen lassen.

Von hier aus habe ich noch einige Bilder auf den Main und die Stadt gemacht, die ich Euch nicht vorenthalten wollte.

Dann betraten wir das Käppele. Von da an war ich nur noch sprachlos.
Es bot sich eine barocke Pracht dar, die ich nur selten gesehen habe.
Ich kenne die barocke Kirche in Zwiefalten, die schon sehr prunkvoll ist, aber das hier übertrifft diese noch bei weitem.

Ich bin mit der Qualität meiner der Bilder nicht zufrieden, aber bessere habe ich einfach nicht hinbekommen.
Doch meine ich, dass die Pracht sich entfaltet und zu sehen und spüren ist.

Man sieht an der geschmückten Sitzbank, dass eine Trauung entweder stattgefunden hat oder stattfinden wird.

Wir saßen noch eine Weile still zusammen in dieser Pracht und gingen dann leise wieder hinaus in die helle Sonne, die ganz hell durch die Fenster in die Kirche brach.

Ich habe dann noch einmal die Festung Marienberg aufgenommen und den Maschikuliturm, einen Wehrturm, erbaut von Bathasar Neumann, der die Südflanke schützen sollte.

Der sonderbare Name kommt von den 21, nach unten gerichteten Schießscharten, die Maschiculis.
Auf der darüber liegenden Ebene finden wir die Statue des Hl. Nepomuk.

Ich kann Chris nur danken für all das, was sie mir zeigte und ich nun für Euch auch zugänglich machen kann.

Meli


Käppele


Von Omaria erhielt ich die Erlaubnis, ihr Video zu verlinken.
Dieses ist entstanden, als sie ihren Würzburg Urlaub nach dem Treffen noch für einige Tage ausdehnte.
Was mich besonders erfreut, dass sie an einer Orgelprobe teilnehmen konnte, die sie mit aufgenommen hat. So können wir der Originalmusik der Orgel im Käppele lauschen.

Meli

Im Käppele bei der Orgelprobe - Omaria


7. Fortsetzung

Renaissanceschlösschen Mespelbrunn




Beim Frühstück (natürlich mit der Original fips Brezel!) teilte mir Chris verschmitzt mit, dass wir uns heute in die Tiefe des Spessarts begeben werden.
Und sie sagte nur Mespelbrunn - und: " Meli, Du wirst begeistert sein!"

Und so zogen wir los, wieder bei strahlendem Sonnenschein.
Dabei war allerlei zu sehen, doch diese Kuriosität muss ich hier noch einfügen, denn so etwas habe ich zuvor noch nie gesehen, scheint aber momentan auf dem Lande an den verschiedensten Stellen plötzlich zu sehen sein.

Hinweis: eingefügtes Bild, Quelle: http://up.picr.de/15981534dd.jpg (aus Sicherheitsgründen nicht hier angezeigt)

Hinweis: eingefügtes Bild, Quelle: http://up.picr.de/15982163ir.jpg (aus Sicherheitsgründen nicht hier angezeigt)

(Ich setze die Bilder hier noch einmal bewußt ein, auch wenn sie schon in den Kommentaren zu sehen sind. Doch dort verschwinden sie irgendwann einmal. Diese Fotos sind aber - finde ich - so außergewöhnlich, dass ich sie doch hier im Hauptteil behalten möchte.)

Chris war auch sehr überrascht. Ich war so froh, dass ich die Kamera bereits in der Hand hatte, so konnte ich aus dem Wagen heraus die beiden Aufnahmen machen.

Die sanfte Landschaft mit den Stoppelfeldern, die Strohballen und auch die langsam einsetzende Färbung der Blätter ließ eine sanfte Berührung des Herbstes spüren.

Wir kamen nach einer schönen Fahrt durch den lichten Wald zu einem Parkplatz, über dem eine große Kapelle/kleine Kirche stand.

Chris erklärte mir, dass dort die Gruft derer von Echter sei und wir gingen den Weg in die andere Richtung. Da stand es im Gegenlicht plötzlich vor uns, das Renaissanceschlösschen Mespelbrunn.

Dazu ist zu berichten, dass an diesem Ort der Forstmeister Hamann Echter am 1. Mai 1412 einen Platz vom damaligen Mainzer Erzbischof übereignet bekam und ein unbefestigtes Haus dort erreichtete.
Diese Zahl wird auch durch eine Tafel an der Mauer belegt, dass Schloss ist jetzt also 601 Jahr alt.

Nach und nach baute sein Sohn dieses unbefestigte Haus zu einer befestigten Anlage aus, da im Spessart - wie bekannt ist - die Räuber lebten und es immer wieder zu Plünderungen kam.

Nach und nach wurde es dann zum Renaissanceschlösschen in seiner heutigen Form.

Die Eltern von Julius Echter, Fürstbischof von Würzburg und Herzog in Franken lebten dort mit ihren 10 Kindern. Julius Echter ist wohl der bekannteste von ihnen.

Die Sandsteintafel über dem Eingang zeigt die Eltern von Julius Echter.

Die Tafel ziert folgender Spruch, der auf dem Foto nicht so gut zu lesen ist.

Ehelich Lieb in Gott und stete Trew
Bringt Glück und Segen ohn alle Rew.
Mit Ernst und Fleis haben wir Gott vertraut,
Den Unseren zu Gut dies Haus gebaut.


Julius Echter ist uns aus den vorherigen Fortsetzungen bekannt, als Erbauer des Bürgerspitals, der Erweiterung der Festung Marienberg und der Gründung der Universität, aber auch durch 20 000 Opfer der Inquisition.

Dies wurde bei der Besichtigung des Schlosses, an der wir teilnahmen - Chris, hab Dank! - nicht verschwiegen. Während bei den Besichtigungen in Würzburg im Jahr vorher, diese Tatsache meiner Erinnerung nach nicht erwähnt wurde.

Das Schlösschen ist auch heute noch in Privatbesitz. Die Räume im Nordtrakt sind zur Besichtigung freigegeben. Leider durfte nicht fotografiert werden.
Es sind geschätzt jährlich ca. 100 000 Besucher, die extra ins Elsavatal kommen, um dieses Kleinod zu sehen.

Da das kleine Schloss so abgelegen in diesem versteckten Seitental liegt, wurde es im 2. Weltkrieg nicht beschädigt.

Im übrigen war es auch Drehort für den Film "Das Wirtshaus im Spessart" mit Lieselotte Pulver und Carlos Thompson.

Chris und ich gingen dann "in den Pferdestall".
Unter diesem Namen wird ein Cafe außerhalb des Schlossgeländes betrieben und wir tranken Kaffee und ein Wasser.

Doch wir hatten noch nicht alles gesehen und machten uns zur Gruft auf.
Es war dort sehr ruhig, nur eine Mutter mit Kinderwagen begegnete uns.

Die Gruft war verschlossen. Während ich mit der Kamera durch die Gegend lief, saß Chris in der Sonne auf der Bank, genoss den weiten Ausblick über den Ort Mespelbrunn und die Weite des Spessarts.

Wie zu sehen ist, sind etliche Gräber, wohl aus sehr früher Zeit auf dem Gelände. Der große Stein mit dem Hirschkopf darauf ist wahrscheinlich ein Gedenkstein für den Forstmeister, der in diesem Waldstück das erste Haus erbaute und dem die Familie das Land und Schloss verdankt.

Natürlich ist die Mutter Gottes zu sehen, die weit von Brüstung über das Land schaut.

Von unten kann man die Tafel lesen "Heilige Maria, bitte für uns Sünder".

Interessant ist Säule, auf dem sie mit dem Sockel ruht. Diese ist wie eine Schraube gearbeitet.
Von unten nach oben geblickt, erweckt diese Arbeit die Illusion, dass sie in den Himmel geschraubt wird.

Wir saßen noch eine Weile zusammen eine ganze Weile und ließen die Landschaft auf uns einwirken.

Langsam meldete sich jedoch bei uns das kleine Hüngerchen. Chris hatte die nächste Überraschung als Ass im Ärmel. So fuhren wir nun durch den Spessart, auf immer enger werdenden Straßen dem nächsten Ziel entgegen.

Zu erwähnen ist aber unbedingt noch, dass die beiden letzten Fotos mit Gebäudeanteilen nicht mehr zum Schloss gehören, sondern zum Schlosshotel, das außerhalb des Schlossgeländes erbaut ist.
Meli

Renaissanceschlösschen Mespelbrunn


8. Fortsetzung

Die Kartause Grünau



Chris brachte uns durch den wunderschönen Spessart zur Kartause Grünau, eine Fahrt, auf der die Wege immer enger wurden.

Wir trafen auch auf diese schöne Rinderherde, in der die Familien wirklich noch beieinander waren, Milchkühe, Kälber, Jungkühe und auch ein Stier, der lauthals sein Verlangen über die Weide schrie.

Ich war sehr gespannt darauf, was mich erwartete und ich fand einen Ort vor, der einerseits eine sehr alte Geschichte erzählte, andererseits aber dem Besucher die Möglichkeit gab, Leib und Seele durch sehr gutes Essen zusammenzuhalten.

Die Forellen sprangen im See, die Libellen flogen über den Algen am Ufer in ihre Liebestänze.

Ich habe einige Fotos mit der schnellen Serie gemacht, die ich euch nicht vorenthalten möchte, auch wenn das eigentliche Herz der Paarung, dass das Libellenmännchen dann bildet, nicht zu sehen war.

Libellenleben/Fortpflanzung

Sehr interessant ist die Geschichte der Paarung wirklich, ihr könnt es auf einem Video auf großem Bildschirm sehen und die Erklärungen dazu hören.

Während ich mit der Kamera am Ufer hantierte, saß Chris im Schatten auf einer Bank und genoss die Ruhe und wunderbar klare Luft.

Doch jetzt zur Geschichte der Kartause.

Sie ist die älteste Kartause in Franken und liegt südöstlich von Würzburg in der Diözese Würzburg.

Sie hat eine wechselreiche Geschichte, deren Ursache in den Religionsauseinandersetzungen und dem Wechsel der Besitzer zu finden ist.

Das Kloster war der Jungfrau Maria, dem Heiligen Laurentius und dem Heiligen Nikolaus geweiht.
Die Geschichte für diese Gründung liegt in der Tragödie eines von Elisabeth von Hohenlohe verschuldeten Jagdunfalls, bei dem ihr Ehemann Gottfried von Hohenlohe-Röttingen ums Leben kam.
Dadurch erhielten die Mainzer diesen Grund zur Gründung der Kartause.

Die darin bereits ansässigen Mönche wurden entlassen.

Das Kloster blühte unter den Kartäusern schnell auf, doch kam es während der Bauernkriege zu Plünderungen, bei denen die Mönche allerdings nicht zu Schaden kamen. Sie waren rechtzeitig geflüchtet.

Die Familie der Grafen von Wertheim schlossen sich den Lehren Martin Luthers an, es kam zur vollständigen Auflösung des Klosters und das Gelände wurde dem Hospital von Wertheim überschrieben.

Ca. 1600 siedelten sich erneut Kartäuser Mönche an, die aber ebenfalls flüchteten, als die Schweden das Land erobert hatten.

1803 wurde das Kloster aufgelöst, eine Folge der Säkularisation. Die Grafen von Löwenstein-Wertheim-Freudenberg erbauten ein fürstliches Hofgut.
Der Abbruch dieses Gutes begann im 17. Jahrhundert.

Daher sind nur noch diese Anteile der alten Gebäude zu sehen, die ich fotografiert habe.
Heute besteht das Gelände aus dem Prokuratiegebäude des 17. Jahrhunderts, Resten der Umfassungsmauer sowie dem Hauptgebäude und einem Gästehaus. Auch von der Innenausstattung blieb wenig erhalten. Lediglich einige Bücher befinden sich in Wertheim.

Diese Informationen habe ich Wikipedia entnommen. Den Link setze ich mit ein, so dass jeder, der gern mehr erfahren will, dort nachlesen kann.

Kloster Grünau


Der große Saal steht auch für Feiern größerer Gesellschaften oder Trauungen zur Verfügung.

Auf der Schautafel zum Ausgang lasen wir den Hinweis auf das Hasenstabkreuz im Kropfbachtal, das dort für den Wilderer Johann Adam Hasenstab errichtet ist, eine Geschichte, die ich hier ebenfalls als Link einfüge.

Es ist die Biografie des Wilderers im Spessart, der auch der Robin Hood des Spessarts genannt wird.

Die Geschichte des Wilderers Johann Adam Hasenstab

Beim Streifen durch die ehemalige Klosteranlage fand ich - wie hingezaubert - ein kleines weißes Pferd, das sich nicht einmal nach mir umdrehte.

Es war ordentlich damit beschäftigt, sich den Bauch zu füllen und wedelte zur Begrüßung mit seinem Schweif.

So ließ ich es in Ruhe und ging zu Chris zurück.
Wir haben dann diese feine geräucherte Forelle gegessen und saßen noch lange und gemütlich dort in dieser schönen Atmosphäre, an der ich euch Dank der Technik teilhaben lassen kann.

Meli

Kartause Grünau


9. Fortsetzung

Letzter Spaziergang in den Reben über dem Main


Mit diesen schönen Ausblicken über den Main, Reben und Dörfer verabschiede ich mich hier aus diesem Würzburg Blog.

Es sind viele Bilder, die uns in den bevorstehenden kalten Monaten daran erinnern werden, dass der nächste Sommer kommen wird und vielleicht vorher dem Frühjahr eine Chance lässt.

Meli


Letzter Sapziergang


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