Höre mal genau hin
Wenn ich umgezogen bin, wie wird es da am neuen Platz sein?
Eigentlich schon Zeit, um ins Bett zu gehen. Aber da sitze ich noch etwas, lasse den Tag ausklingen. Wenngleich es nicht gerade günstig ist wegen der Viecher, die da ins Zimmer beim noch offenen Fenster eingeflogen kommen und die Schreibtischlampe umkreisen, genieße ich so die Stille, die um diese Zeit sich ausbreitet. Auf der Straße kommt nur ab und an noch ein Fahrzeug vorbei. Über das Viertelstundenschlagen kann man sich nicht beklagen: zwischen 22:01 und 05:59 gibt’s kein Gebimmel.
Aber ein anderes Geräusch schleicht sich her, am Tage geht es unter im allgemeinen Rumoren: Güterzüge rollen in recht dichter Folge, die einen rauf, die anderen runter. Wenn du ganz genau hinhörst, kannst du hören, was da rollt, was so ein Zug geladen hat. Nimm die Züge von AUDI, VW,FORD oder OPEL, da hört man ein helles, nicht sehr deutliches Singen der Zweiachser mit den nagelneuen Autos, die einen rauf, die anderen runter, so als müssten die frisch gebackenen Autos ohne Fahrer eingefahren werden. Nimm die Züge mit den Tankwagen, reine Zugeinheiten, die je nach dem ob sie voll oder leer sind, so unterschiedlich poltern, man kann sie weit hören, jetzt haben sie die Donaubrücke passiert, die die rauf fahren. Nimm die Züge, die den Wald geladen haben, auch das kannst du heraushören. Bis schließlich eine Mixtur von Ladegut, jeder Waggon mit etwas anderem, über die Gleise durch den Hauptbahnhof gezogen wird.
Man hört heraus, auf welchem Gleis ein Zug fährt. Da schnarrt er über die Weiche in Gleis drei. Ein anderer erwischt den einzigen Schienenstoß, den es in der Baustelle in Gleis vier gibt. Die Freunde vom „Stoßtrupp“ haben so spät keinen Dienst mehr. Sonst hätte man das „in die Kurve“ quietschen und das Rumsen auf einen Bremsschuh auch noch hören können. Still und leise flitzen die ICE’s durch den Bahnhof, aber die fahren ja um diese Zeit nicht mehr.
Auch ich sollte jetzt mit dem Hämmern auf die Tasten aufhören. Gute Nacht und Licht aus.
ortwin
Eigentlich schon Zeit, um ins Bett zu gehen. Aber da sitze ich noch etwas, lasse den Tag ausklingen. Wenngleich es nicht gerade günstig ist wegen der Viecher, die da ins Zimmer beim noch offenen Fenster eingeflogen kommen und die Schreibtischlampe umkreisen, genieße ich so die Stille, die um diese Zeit sich ausbreitet. Auf der Straße kommt nur ab und an noch ein Fahrzeug vorbei. Über das Viertelstundenschlagen kann man sich nicht beklagen: zwischen 22:01 und 05:59 gibt’s kein Gebimmel.
Aber ein anderes Geräusch schleicht sich her, am Tage geht es unter im allgemeinen Rumoren: Güterzüge rollen in recht dichter Folge, die einen rauf, die anderen runter. Wenn du ganz genau hinhörst, kannst du hören, was da rollt, was so ein Zug geladen hat. Nimm die Züge von AUDI, VW,FORD oder OPEL, da hört man ein helles, nicht sehr deutliches Singen der Zweiachser mit den nagelneuen Autos, die einen rauf, die anderen runter, so als müssten die frisch gebackenen Autos ohne Fahrer eingefahren werden. Nimm die Züge mit den Tankwagen, reine Zugeinheiten, die je nach dem ob sie voll oder leer sind, so unterschiedlich poltern, man kann sie weit hören, jetzt haben sie die Donaubrücke passiert, die die rauf fahren. Nimm die Züge, die den Wald geladen haben, auch das kannst du heraushören. Bis schließlich eine Mixtur von Ladegut, jeder Waggon mit etwas anderem, über die Gleise durch den Hauptbahnhof gezogen wird.
Man hört heraus, auf welchem Gleis ein Zug fährt. Da schnarrt er über die Weiche in Gleis drei. Ein anderer erwischt den einzigen Schienenstoß, den es in der Baustelle in Gleis vier gibt. Die Freunde vom „Stoßtrupp“ haben so spät keinen Dienst mehr. Sonst hätte man das „in die Kurve“ quietschen und das Rumsen auf einen Bremsschuh auch noch hören können. Still und leise flitzen die ICE’s durch den Bahnhof, aber die fahren ja um diese Zeit nicht mehr.
Auch ich sollte jetzt mit dem Hämmern auf die Tasten aufhören. Gute Nacht und Licht aus.
ortwin
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