Herby allein zu Haus..........




In meinem Beitrag „Mann…..man ist hilflos“
habe ich meine Erfahrungen in den ersten Tagen meines Hausmanns-Daseins geschildert.
Nun ist bereits die vierte Woche meines Single Lebens angebrochen, und die ersten Verschleißerscheinungen werden offenkundig.
Da muss ich mir einfach die Frage stellen, warum den Hausfrauen alles so leicht von der Hand geht, denn ich höre von meiner Frau kein Stöhnen und Klagen.
Oder haben Frauen vielleicht die bessere Kondition? Ich denke nicht, eher glaube ich, sie leiden genauso unter der schweren Hausarbeit wie wir, nur sie lassen es uns Männern nicht anmerken….
Nun, in den vergangenen drei Wochen habe ich einen tiefen Einblick nehmen können …vielleicht auch nehmen müssen, welche Leistungen eine Hausfrau täglich zu erbringen hat.
Als meine Frau noch gesund und munter zu Hause war, haben wir uns abends noch ein Plauderstündchen gegönnt, über Gott und die Welt geplaudert, da war von Müdigkeit keine Rede.
Nun, das sieht jetzt bei mir als Hausmann ganz anders aus.
Wenn ich den ganzen Tag im Haushalt gewirkt habe, bin ich abends fix und fertig, da bin ich erschossen und möchte nur noch meine Ruhe haben.
Warum, frage ich mich, habe ich in den vergangenen Jahren nicht ein einziges Mal die Hausarbeit meiner Frau gelobt, keinerlei Anerkennung, das war und ist ein Versäumnis von mir gewesen, das ich zu tiefst bedaure und womöglich auch nicht mehr gut machen kann.
Ich sehe nun alles mit anderen Augen und werde in Zukunft, so gut es geht und meine Frau das auch möchte, im Haushalt Hilfestellungen übernehmen, die ich in der Vergangenheit einfach meiner Frau überlassen habe….bewusst oder unbewusst, ich weiß es nicht.
Ich bin mir bewusst, dass diese Erkenntnis reichlich spät kommt, aber sicherlich nicht zu spät.
Die Anerkennung der Haus und Familienarbeit sollte als tragendes Element und unentbehrliches Fundament unserer Gesellschaft sein.
Ein neues Verständnis der Gleichstellung von Mann und Frau muss her in dem Sinne, dass die Haus-und Familienarbeit denselben Stellenwert besitzt wie die Erwerbsarbeit.
Dies unabhängig davon, wer zu Hause den Haushalt führt.
Im Zeitalter der Emanzipation (nicht „Gleichberechtigung“ sondern „Gleichverpflichtung“) sollte das nicht mehr die Frage sein.
„Hausperson“ wäre da vielleicht richtiger angebracht.

Herby


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Kommentare (4)

ehemaliges Mitglied das sehe ich nun ganz anders.
frauen sind einfach oft belastbarer. eben das "stärkere geschlecht".
jammern ist eher männersache.
hast du mal einen mann erlebt, wenn ER krank ist?
wow.....es gibt NIX schlimmeres auf dem ganzen erdball.
adler jahrzehntelang sich bedienen lassen und nun jammern und Besserung geloben...
minu Weisst Du Herby , sie sind auch oft total am Ende, denken jedoch, dass
sie unfähig sind Kinder, Haushalt, Garten, Nebenarbeit, Elternbeträuung und, und, und,
unter einen Hut zu bringen und schweigen, weil sie sich schämen.
Grüessli Emy
ehemaliges Mitglied du schreibst mir aus der seele.
ich werde meinen männern den artikel mal unter die nase reiben....

"das bisschen haushalt"...... +gg

endlich bringt es mal einer auf den punkt!!!

ich grüße dich lieb,
k.

(liebe genesungswünsche an rita!!!!!!!!)

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