Herbstblödchen

Herbstpracht

Ein letztes mal zeigt die Natur
sich uns im prächtig bunten Kleid
als wollt sie sagen, sehet nur
wie schön ich bin! Noch ist es Zeit!
Genießt mich und versäumt mich nicht!
Schaut doch, wie mild das Sonnenlicht
lässt mich erstrahlen gold und rot.
Freut euch an mir; vergesst mich nicht!
vielleicht bin ich schon morgen tot!

~ ~ ~

aber irgendwann – Ende November - wird's mies

Herbstgedanken

Es herbstet schon, es fällt das Laub
wer Moos hat, macht sich aus dem Staub
und flüchtet ab nach Malle
Verblüht ist bald die letzte Aster
verplempert auch der letzte Zaster,
das schlägt voll auf die Galle!
Es herbstet sehr; das Laub es fällt,
ich hab es schwer; ich hab kein Geld
und leg mich in die Falle!

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Im Falle eines Falles:

Die Blätter fall’n; der Kurs der fällt
Loch in der Tasche - da fällt’s Geld
Das Frühstücksbrötchen sucht das Weite
und fällt auf seine Butterseite.
Das Barometer fällt mit Knall
die Sternschnuppe fällt aus dem All
Es fällt im Falle eines Falles
gravitationsbedingt fast alles
Nur fallen - da schließt sich der Reigen -
die Preise nie! Oh, nein, die steigen!

~ ~ ~

Fies!

Kürzer werden schon die Tage
bald ist Winter - ohne Frage!
Das ist fies!

Penner, welche draussen hausen
ohne Betten, ohne Klausen,
Vögel, die nicht fortgeflogen,
Menschen, die nicht weggezogen,
weil man ohne Kies
sie nicht ließ,
hassen dies!

Und manch einer denkt mit Qualen:
wie soll ich die Heizung zahlen?
sagt mir dies!

Ja die bösen Wintertage
sind gar vieler Wesen Plage;

sogar Muscheln fühl’n sich mies!

~ ~ ~

Miesmuscheln

Muscheln tun sich etwas schwer
mit den Monaten auf “r”.
Das sind Zeiten, wo in Massen
sie für uns ihr Leben lassen,
was sie hassen.
Zugegeben, dies ist fies
Muscheln finden sowas mies!

~ ~ ~

und jetzt, damit ich nicht für eine Miesepampelin gehalten werde,
nochmal den ersten Vers lesen.