Heimkehr des Herbstes
Der Herbst kehrte heim,
gelb färbten sich Blätter.
Ruhelose Stille bewegt den Wald.
Ein Ahnen von Unendlichkeit
erfasst des Wanderers Sinne.
Er schaut zum spinnwebgrauen Himmel,
Wo unüberhörbar Wildgansgeschrei
Die Silberwolken erfüllt.
Schmerzliches Sehnen erfüllt die Seele,
spürst du, Mensch, die Gnade des Heute?
Weisst du, ob dir mit wärmender Kraft
Im Frühling die Sonne erscheint?
»Nutze den Tag«, so steht es geschrieben,
doch scheint das Morgen so nah,
dass »Nutze die Stunde« treffender wäre.
Der Herbst kehrte heim.
Weiss färbten sich Locken.
Ruhelose Wehmut erfasst das Gemüt.
Das Wissen von Unendlichkeit
erfasst müde Augen,
Wo in nächtlicher Stunde
junge Gedanken
auf den Feldern des Frühlings
noch blühn und Wildgänse
in eine andere Richtung ziehn
©by H.C.G.Lux
Alfred Sisley: Baumallee
Gedanken zur Ergänzung...
„Schmerzliches Sehnen erfüllt die Seele,
spürst du, Mensch, die Gnade des Heute?“
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Noch immer schmiedest Du kühne Pläne,
doch schon naht die schreckliche Meute,
die jeden und alles mordend bezwingt,
zerstört und für alle Zeit entehrt,
der Welt mit Wucht das Armageddon bringt
und so dem Herbst die Heimkehr verwehrt…